Tara: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Kalika Purana|Kalika - Purana]] ist Tara eine der 75 [[Yogini]]s<ref> http://www.esamskriti.com/essay-chapters/Shakti-Peethas-%28Tantra-Peethas%29-of-India-2.aspx </ref>. <br>
Im [[Kalika Purana|Kalika - Purana]] ist Tara eine der 75 [[Yogini]]s<ref> http://www.esamskriti.com/essay-chapters/Shakti-Peethas-%28Tantra-Peethas%29-of-India-2.aspx </ref>. <br>
Als Göttin Kurukulla erscheint sie in der [[Bhavana]] - Upanishade.  
Als Göttin [[Kurukulla]] erscheint sie in der [[Bhavana]] - Upanishade.  


Die Zwillingsgöttinnen ''Tara'' und ''Tarini'' werden im [//en.wikipedia.org/wiki/Taratarini_Temple Taratarini Temple] als Manifestationen der ''[[Adi Shakti]]'' verehrt<ref> http//wiki.answers.com/Q/Which_purana_described_Tarini_Orissa_known_as_taratarini_as_the_breast_shrine_of_Devi_Sati </ref>.
Die Zwillingsgöttinnen ''Tara'' und ''Tarini'' werden im [//en.wikipedia.org/wiki/Taratarini_Temple Taratarini Temple] als Manifestationen der ''[[Adi Shakti]]'' verehrt<ref> http//wiki.answers.com/Q/Which_purana_described_Tarini_Orissa_known_as_taratarini_as_the_breast_shrine_of_Devi_Sati </ref>.

Version vom 17. Oktober 2016, 22:16 Uhr

Als Tara (tib. nach Wylie: sgrol ma; THDL: Drölma; auch: Dölma, Dolma, Drolma ; Retterin bzw. Stern) wird im Vajrayana, im Bön als Sherab Chamma und in den indischen Religionen[1] eine weibliche Personifikation erleuchteter Weisheit bezeichnet.

Tara Yantra
Tara Vali (Ramayana)

Hinduismus

Brihaspati-Tara

Eine Tara ist im Hinduismus die Frau des Weisen Brihaspati. Im Matsya - Purana wird seine Frau Tara (Stern) wird von Chandra entführt. Daraufhin bricht der als Tarakamaya bekannte Krieg unter den Göttern aus.

In den tantrischen Texten erscheint Tara in Formen, die der indischen Göttin Kali sehr ähnlich sind. Ihr Name taucht auch im Kali Sahasranama auf. Sie trägt mit Shri Tara Maa[2] auch einen der 1000 Namen der hellblauen Kali [3] in den 10 Mahavidyas [4].

Im Kalika - Purana ist Tara eine der 75 Yoginis[5].
Als Göttin Kurukulla erscheint sie in der Bhavana - Upanishade.

Die Zwillingsgöttinnen Tara und Tarini werden im Taratarini Temple als Manifestationen der Adi Shakti verehrt[6].

Tara gehört auch den Panchakanya (pañcakanyā) an, einer Gruppe von hinduistischen Heldinnen. Diese sind Ahalya, Draupadi, Sita oder Kunti, Tara und Mandodari. Ahalya, Tara, Mandodari und Sita entstammen dem Ramayana und Draupadi und Kunti dem Mahabharata.

Die verletzende schreckliche Ugratara ist eine Mahavidya - Form der Tara. Sie ist eine Taraform der Gajapati - Könige. Ihr Mantra ist Om hreem streem hoom Phat.

Die Verehrung der Tara breitete sich von Nordindien bis nach Java aus.

Mahayana

Im dritten Jahrhundert wurde Tara(Jap. Tarani Bosatsu, Chin. Tuoluo) als Yogini in das Pantheon des Mahayana eingegliedert. Sie hat als Yogini auch ein eigenes Reines Land namens Yulo Kopa(tib. nach Wylie: g.yu lo bkod pa'i zhing). Im achten Jahrhundert erreichte der Tara-Kult Tibet. Dort wurde sie auch als eine vor langer Zeit inkarnierte Prinzessin überliefert, die nach dem Erreichen ihres Zieles als die Befreierin Tara bekannt wurde.

Im Buddhismus gilt Tara auch als eine Ausstrahlung des Bodhisattvas Avalokiteshvara und gilt dort als die Essenz des Mitgefühls. Sie dort wird besonders bei persönlichen Schwierigkeiten angerufen und soll durch ihr Lichtwesen die 8 Furchtzustände(astabhaya) nehmen und Sicherheit vermitteln.

Varianten

Je nach ihrem Aspekt tragen die Taras als friedvolle Manifestationen Bodhisattva - Schmuck oder als kraftvoll-schützende (zornig-furchtbare) Erscheinungen Dharmapala-Ausstattungen.

Grüne Tara 13tes Jh.
Grüne Arya-Tara

Als große grüne Göttin Arya-Tara[7](tib. Jetsun Dolma) oder Shyama Tara(Syamatara) hat Tara 108 Namen. Sie soll besonders vor den 8 Furchtzuständen[8] schützen[9] : om sarva vidya svaha. om tare tuttare ture svaha

Weiße Tara
Weisse Tara

Die weiße Tara (Sansk. Sitatara; tib. Drolkar; Befreierin), symbolisiert die transzendentale Wahrnehmung und vollkommene Reinheit. Sie wird oft zusammen mit Amitayus und Ushnisha Vijaya abgebildet als friedvolle Erscheinung mit meist weißer Körperfarbe. Sie wird in Meditations-Sitzhaltung mit hochgezogenem rechten Bein auf einem Lotosthron dargestellt mit einem Gesicht und zwei Armen. Der rechte Arm ist in der Mudra der Freigebigkeit (Handfläche nach vorn) ausgestreckt. Die linke Hand hält in Herzenshöhe den Stengel einer geöffneten Lotosblüte. Als besonderes Kennzeichen gelten ihre sieben Augen auch an den Händen und Füßen.

Taras Mantra ist Om tare tuttare ture swaha. Die Tara- Sadhanas gehören zum Kriya Tantra.

Nach dem Sadhanamala sollte Sitatara rechts von Mārīcī und links von Mahamayuri begleitet sein[10].

Ushnisha Sitatapatra ist eine tausendköpfige Erscheinungsform der weißen Tara mit Attributen wie dem Rad, dem Sonnenschirm und Pfeil und Bogen.

Ein weniger bekannte Form ist die Weisse Tara des wunscherfüllenden Rades (Tib. Drolkar Yishyin Khorlo; Wyl. sgrol dkar yid bzhin 'khor lo), die mit Langlebigkeit in Verbindung gebracht wird[11] .

Chimé Pakmé Nyingtik (Wyl. ‘chi med ‘phags ma'i snying thig; Herzessenz der sublimen Dame der Unsterblichkeit') ist eine Langlebenspraxis, die 1885 von Jamyang Khyentsé Wangpo als Geist - Terma entdeckt wurde. Sie beinhaltet ein Mandala der weissen Tara in Verbindung mit Amitayus[12].

Kurukulla

Die Göttin Kurukulla wird häufig mit der Roten Tara (tib.: sgrol ma dmar mo) gleichgesetzt, obwohl sich viele ihrer Darstellungen von der Ikonografie der roten Tara unterscheiden.

Grüne Tara begleitet von der weißen Sita Tara and Bhrikuti
Bhrikuti

Bhrikuti, die gelbe Befreierin oder Göttin des Stirnrunzelns (tibetisch: Tonyer Tschenma; Sanskrit: Vasudhārā), wird in Tibet als zornvoller Aspekt der grünen Tara angesehen und mit dem Jähzorn verbunden (bzw. mit dessen Beseitigung).

Sie wird zumeist mit gelber Körperfarbe, einköpfig oder mehrköpfig und mit bis zu acht Armen, einem Kopf und vier Armen dargestellt. Die rechten Arme halten einen Lotus und einen Blütenzweig. Die linken Arme halten einen Dreizack und eine Vase. Auf ihrer Stirn hat sie das senkrechte Weisheitsauge. Ihre Hauptattribute sind Kalasha, Dreizack und Mala.

Ekajata
Blaue Tara Ekajata

Die blaue Göttin Ekajata (Ekajata; tib.: ral gcig ma; deutsch: einzelner Haarknoten; tib. sngags srung ma ; Ngag Sungma, Schützerin der Mantras) wird im Vajrayana als beonders zornvoller Aspekt der grünen Tara angesehen[13]. Ihre Kräfte sollen Angst vor Feinden beseitigen, Freude verbreiten und Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung beseitigen.

Daneben existiert eine friedvolle dunkelblaue Form mit einem Gesicht und zwei Armen und einem senkrechten Weisheitsauge auf der Stirn, wobei sie auf einem Lotusthron sitzt und Bodhisattva-Schmuck trägt.

Ekajatas Hindu-Mantra ist Hreem Streem Hum Phat. Sie wird dort in blauer Farbe dargestellt [14] mit bis zu 24 Köpfen und verschiedenen Waffen.


Weitere sog. schreckliche Formen von Tara sind die blaue Mahamaya-vijayavahini-Tara und die Mahacina-Tara(Ugra-tara).[15]

Achi

Achi Dharma Tara(Achi Chökyi Dölma) ist ein Dharmapala im Drikung.

Goldgelbe Tara

Die goldgelbe Tara des Wohlstandes wird im Gelug praktiziert.

Chittamani Tara

Die Cittamani Tara ist die höchste Yoga Tantra - Form von Tara.

21 Taras

Zu den ursprünglich fünf verschiedenen Grundformen (weiß, grün, blau, rot und gelb) kommt noch eine Gruppe von 21 regenbogenfarbenen Taras hinzu[16]. In der kashmirischen Sūryagupta Tradition ist die Khadiravaṇi-Tārā von Mārīcī and Ekajaṭā begleitet[17]. Die 21 Taras sind ihre Emanationen.

Die über 21 verschiedenen Formen der Tara[18] sollen die verschiedenen Aspekte der mitfühlenden Aktivität der Taras andeuten[19].

Verehrungs-Gebete dazu finden sich auch im Offering Praise to Tara through Twenty-One [verses] of Homage (Wyl. sgrol ma la phyag 'tshal ba nyi shu gcig gis bstod pa) des Derge Kangyur, Band 81 - S . 435-437.

Hinduismus

In der indischen Mythologie ist Tara in einer sog. schrecklichen Formen eine der zehn Mahavidyas. In den tantrischen Texten erscheint sie in Formen, die der indischen Göttin Kali sehr ähnlich sind. Sie trägt mit Shri Tara Maa[20] auch einen der 1000 Namen der hellblauen Kali [21] in den 10 Mahavidyas [22]. Die sog. schreckliche Darstellung hat allerdings oft noch eine andere tiefere tantrische Bedeutung.
Im Kalika - Purana ist sie eine der 75 Yoginis[23].

Die Zwillingsgöttinnen Tara und Tarini werden im Taratarini Temple als Manifestationen der Adi Shakti verehrt[24].

Sadhana

grüne Waumha Tara

Die Sadhana der einzelnen Taras kann von einer einfachen Mantra-Meditation bis zu komplizierten Visualisierungsritualen des Vajrayana reichen. Während des Rituals wird die Tara mit Mantras und Mala[25] angerufen und visualisiert. Gebräuchlich sind Mantras wie

  • Om tare tuttare ture soha (Standard ; grüne Arya-Tara)
  • Om tare tuttare ture mama ayur punye jnyana pushtim kuru ye soha
  • OM tare tuttare ture mama ayuh punya jana putrim kuruye soha
  • Tara Mahavidya : AING AUNG HRING KRING HUM PHAT
  • Om Hrim Strim Hum Phat - Dieses Tara Mantra trägt über den Ozean nach dem Devirahasya II
Om Tare Tuttare Ture Svaha

Literatur

Referenzen

  1. http://www.taramaa.net/ashtatara.htm
  2. http://www.shivshaktikul.com/english/DashMahaVidya/ShriTaraMaa.htm
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/Stotra
  4. http://orissa.gov.in/e-magazine/Orissareview/2008/November-2008/engpdf/6-8.pdf
  5. http://www.esamskriti.com/essay-chapters/Shakti-Peethas-%28Tantra-Peethas%29-of-India-2.aspx
  6. http//wiki.answers.com/Q/Which_purana_described_Tarini_Orissa_known_as_taratarini_as_the_breast_shrine_of_Devi_Sati
  7. http://www.samdup.org/samdup/tara.html
  8. (Wyl. ‘jigs pa chen po brgyad) http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Eight_great_fears
  9. http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Eight_Taras_who_Protect_from_Fear
  10. The Buddhist Caves at Aurangabad: Transformations in Art and Religion, Pia Brancaccio, S. 189
  11. http://www.rigpawiki.org/index.php?title=White_Tara_Wishfulfilling_Wheel 'Weisse Tara des wunscherfüllenden Rades
  12. http://chinabuddhistencyclopedia.com/en/index.php/Chim%C3%A9_Pakm%C3%A9_Nyingtik Chimé Pakmé Nyingtik
  13. http://artedea.net/ekajata-machtige-zornvolle-schutzerin/ Ekajata
  14. http://de.wikipedia.org/wiki/Ekajati#Darstellung_.28Blaue_Tara.29
  15. David Kinsley. (2003) [https://books.google.de/books?id=gkCsrfghkZ4C&pg=PA95&lpg=PA95&dq=Mahamaya+vijayavahini+Tara Tantric Visions of the Divine Feminine: The Ten Mahavidyas. , Delhi, India: Motilal Banarsidass Publishers Private Limited, ISBN: 81-208-1523-8, S. 95.)
  16. http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Twenty-One_Taras 21 Taras : Tara tantra, according to Rigdzin Jikmé Lingpa
  17. http://rywiki.tsadra.org/index.php/The_Twenty-one_Taras
  18. 21 Taras
  19. http://www.himalayanart.org/pages/twentyonetaras/index.html
  20. http://www.shivshaktikul.com/english/DashMahaVidya/ShriTaraMaa.htm
  21. http://de.wikipedia.org/wiki/Stotra
  22. http://orissa.gov.in/e-magazine/Orissareview/2008/November-2008/engpdf/6-8.pdf
  23. http://www.esamskriti.com/essay-chapters/Shakti-Peethas-%28Tantra-Peethas%29-of-India-2.aspx
  24. http//wiki.answers.com/Q/Which_purana_described_Tarini_Orissa_known_as_taratarini_as_the_breast_shrine_of_Devi_Sati
  25. Japamalabeads

Weblinks

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