Tara: Unterschied zwischen den Versionen

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*  Tantric Visions of the Divine Feminine: The Ten Mahavidyas, David R. Kinsley von Motilal Banarsidass, 1998
*  Tantric Visions of the Divine Feminine: The Ten Mahavidyas, David R. Kinsley von Motilal Banarsidass, 1998
* [https://books.google.de/books?id=DbxE8zOuRbUC&pg=PA400&lpg=PA400&dq=ugratara+temple+orissa  Iconography of the Buddhist Sculpture of Orissa], Thomas E. Donaldson,  S. 400
* [https://books.google.de/books?id=DbxE8zOuRbUC&pg=PA400&lpg=PA400&dq=ugratara+temple+orissa  Iconography of the Buddhist Sculpture of Orissa], Thomas E. Donaldson,  S. 400
* [http://drikung-aachen.de/shop/texte/buddhas-und-bodhisattvas/tara-tib-doelma/weisse-tara-meditation/ Weisse Tara Meditation]
* [//read.84000.co/#!ReadingRoom/UT22084-081-006/0  The Practice Manual of Noble ‌Tārā⁣ ‌Kurukullā]
* [//read.84000.co/#!ReadingRoom/UT22084-081-006/0  The Practice Manual of Noble ‌Tārā⁣ ‌Kurukullā]
* [//www.dechenfoundation.org/shop/sadhanas/the-realisation-of-drolma/ Realisation of Drolma] , Ganesh Press
* [//www.dechenfoundation.org/shop/sadhanas/the-realisation-of-drolma/ Realisation of Drolma] , Ganesh Press

Version vom 16. Oktober 2016, 17:18 Uhr

Als Tara (tib. nach Wylie: sgrol ma; THDL: Drölma; auch: Dölma, Dolma, Drolma ; Retterin bzw. Stern) wird im Vajrayana, im Bön als Sherab Chamma und in den indischen Religionen[1] eine weibliche Personifikation erleuchteter Weisheit bezeichnet.

Tara Yantra
Tara Vali (Ramayana)

Hinduismus

Brihaspati-Tara

Eine Tara ist im Hinduismus die Frau des Weisen Brihaspati.

In den tantrischen Texten erscheint Tara in Formen, die der indischen Göttin Kali sehr ähnlich sind. Ihr Name taucht auch im Kali Sahasranama auf. Sie trägt mit Shri Tara Maa[2] auch einen der 1000 Namen der hellblauen Kali [3] in den 10 Mahavidyas [4].

Im Kalika - Purana ist Tara eine der 75 Yoginis[5].
Als Göttin Kurukulla erscheint sie in der Bhavana - Upanishade.

Die Zwillingsgöttinnen Tara und Tarini werden im Taratarini Temple als Manifestationen der Adi Shakti verehrt[6].

Tara gehört auch den Panchakanya (pañcakanyā) an, einer Gruppe von hinduistischen Heldinnen. Diese sind Ahalya, Draupadi, Sita oder Kunti, Tara und Mandodari. Ahalya, Tara, Mandodari und Sita entstammen dem Ramayana und Draupadi und Kunti dem Mahabharata.

Die verletzende schreckliche Ugratara ist eine Mahavidya - Form der Tara. Sie ist eine Taraform der Gajapati - Könige. Ihr Mantra ist Om hreem streem hoom Phat.

Die Verehrung der Tara breitete sich von Nordindien bis nach Java aus.

Mahayana

Im dritten Jahrhundert wurde Tara(Jap. Tarani Bosatsu, Chin. Tuoluo) als Yogini in das Pantheon des Mahayana eingegliedert. Sie hat als Yogini auch ein eigenes Reines Land namens Yulo Kopa(tib. nach Wylie: g.yu lo bkod pa'i zhing). Im achten Jahrhundert erreichte der Tara-Kult Tibet. Dort wurde sie auch als eine vor langer Zeit inkarnierte Prinzessin überliefert, die nach dem Erreichen ihres Zieles als die Befreierin Tara bekannt wurde.

Im Buddhismus gilt Tara auch als eine Ausstrahlung des Bodhisattvas Avalokiteshvara und gilt dort als die Essenz des Mitgefühls. Sie dort wird besonders bei persönlichen Schwierigkeiten angerufen und soll durch ihr Lichtwesen die 8 Furchtzustände(astabhaya) nehmen und Sicherheit vermitteln.

Varianten

Je nach ihrem Aspekt tragen die Taras als friedvolle Manifestationen Bodhisattva - Schmuck oder als kraftvoll-schützende (zornig-furchtbare) Erscheinungen Dharmapala-Ausstattungen.

Grüne Tara 13tes Jh.
Grüne Arya-Tara

Als große grüne Göttin Arya-Tara[7](tib. Jetsun Dolma) oder Shyama Tara(Syamatara) hat Tara 108 Namen. Sie soll besonders vor den 8 Furchtzuständen[8] schützen[9] : om sarva vidya svaha. om tare tuttare ture svaha

Weiße Tara
Weisse Tara

Die weiße Tara (Sansk. Sitatara; tib. Drolkar; Befreierin), symbolisiert die transzendentale Wahrnehmung und vollkommene Reinheit. Sie wird oft zusammen mit Amitayus und Ushnisha Vijaya abgebildet als friedvolle Erscheinung mit meist weißer Körperfarbe. Sie wird in Meditations-Sitzhaltung mit hochgezogenem rechten Bein auf einem Lotosthron dargestellt mit einem Gesicht und zwei Armen. Der rechte Arm ist in der Mudra der Freigebigkeit (Handfläche nach vorn) ausgestreckt. Die linke Hand hält in Herzenshöhe den Stengel einer geöffneten Lotosblüte. Als besonderes Kennzeichen gelten ihre sieben Augen auch an den Händen und Füßen.

Taras Mantra ist Om tare tuttare ture swaha. Die Tara- Sadhanas gehören zum Kriya Tantra.

Nach dem Sadhanamala sollte Sitatara rechts von Mārīcī und links von Mahamayuri begleitet sein[10].

Ushnisha Sitatapatra ist eine tausendköpfige Erscheinungsform der weißen Tara mit Attributen wie dem Rad, dem Sonnenschirm und Pfeil und Bogen.

Ein weniger bekannte Form ist die Weisse Tara des wunscherfüllenden Rades (Tib. Drolkar Yishyin Khorlo; Wyl. sgrol dkar yid bzhin 'khor lo), die mit Langlebigkeit in Verbindung gebracht wird[11] .

Chimé Pakmé Nyingtik (Wyl. ‘chi med ‘phags ma'i snying thig; Herzessenz der sublimen Dame der Unsterblichkeit') ist eine Langlebenspraxis, die 1885 von Jamyang Khyentsé Wangpo als Geist - Terma entdeckt wurde. Sie beinhaltet ein Mandala der weissen Tara in Verbindung mit Amitayus[12].

Kurukulla
Kurukulla

Die buddhistische rote Tara trägt auch den Namen Kurukulla[13] und repräsentiert u.a. die Liebesmacht Taras. Nach den Mythen hat sie die Fähigkeit, die Wesen zu verzaubern, widerspenstige Gegner zu befrieden und sie auf ihre Seite zu ziehen.

Eine Sadhana wird auch im Sadhanamala(No. 72) beschrieben.
Ihre Mantras sind beispielsweise 'Om kurukullay hri svaha' ; 'Om kurukullay hum hrih svaha'[14] und OṀ TĀRE TUTTĀRE TURE KURUKULLE NRIJAḤ SVĀHĀ .
Im tantrischen Buddhismus gibt es vier Ritualformen : Der gelbe prosperierende oder Reife - Ritus - der weiße besänftigende und beruhigende Ritus - der schwarze zerstörende Ritus und der rote Ritus der Faszination, zu dem Kurukulle gehört.

Hindu Kurukulla

Eine Göttin Kurukulla erscheint auch in der Bhavana - Upanishade. Nach dem Shrividyarnava sind ihre Mantras Om kurukulle svaha, om kurukulle hri soha, kurukullayah om kurukulle hrih svaha und Kurukullayah om kurukullehrih: mama sarvjanam vashamanaya hrim svaha.
Andere Formen sind Om Kurukullay Swaha und Kurukullayah Om Kuruklullay Hrih Svaha .
Für Kurukulla als Kali Nitya ist das Mantra Krim Om Kurukulle Krim Hrim Mama Sarva-Jana-Vasamanya Krim Kurukulle Hrim Svaha in Umlauf.

Grüne Tara begleitet von der weißen Sita Tara and Bhrikuti
Bhrikuti

Bhrikuti, die gelbe Befreierin oder Göttin des Stirnrunzelns (tibetisch: Tonyer Tschenma; Sanskrit: Vasudhārā), wird in Tibet als zornvoller Aspekt der grünen Tara angesehen und mit dem Jähzorn verbunden (bzw. mit dessen Beseitigung).
Ihr Mantra ist OM tare tuttare ture pushtim kuru OM.

Sie wird zumeist mit gelber Körperfarbe, einköpfig oder mehrköpfig und mit bis zu acht Armen, einem Kopf und vier Armen dargestellt. Die rechten Arme halten einen Lotus und einen Blütenzweig. Die linken Arme halten einen Dreizack und eine Vase. Auf ihrer Stirn hat sie das senkrechte Weisheitsauge. Ihre Hauptattribute sind Kalasha, Dreizack und Mala.

Ihre Darstellungformen sind

  1. Als Khadivarani - Tara wird sie sitzend dargestellt. Ihre Hände halten den Stengel eines blauen Lotus
  2. Vajra - Tara mit vier Köpfen und acht Armen. Sie hält Vajra, Pfeil, Muschelhorn, Lotus, Bogen, Elefantenhaut und Mala
  3. Janguli - Tara mit drei Köpfen und sechs Armen. In den Händen hält sie tantrische Symbole und Schlangen.
Ekajata
Blaue Tara Ekajata

Die blaue Göttin Ekajata (Ekajata; tib.: ral gcig ma; deutsch: einzelner Haarknoten; tib. sngags srung ma ; Ngag Sungma, Schützerin der Mantras) wird im Vajrayana als beonders zornvoller Aspekt der grünen Tara angesehen[15]. Ihre Kräfte sollen Angst vor Feinden beseitigen, Freude verbreiten und Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung beseitigen.

Daneben existiert eine friedvolle dunkelblaue Form mit einem Gesicht und zwei Armen und einem senkrechten Weisheitsauge auf der Stirn, wobei sie auf einem Lotusthron sitzt und Bodhisattva-Schmuck trägt.

Ekajatas Hindu-Mantra ist Hreem Streem Hum Phat. Sie wird dort in blauer Farbe dargestellt [16] mit bis zu 24 Köpfen und verschiedenen Waffen.


Weitere sog. schreckliche Formen von Tara sind die blaue Mahamaya-vijayavahini-Tara und die Mahacina-Tara(Ugra-tara).[17]

Achi

Achi Dharma Tara(Achi Chökyi Dölma) ist ein Dharmapala im Drikung.

Goldgelbe Tara

Die goldgelbe Tara des Wohlstandes wird im Gelug praktiziert.

Chittamani Tara

Die Cittamani Tara ist die höchste Yoga Tantra - Form von Tara.

21 Taras

Zu den ursprünglich fünf verschiedenen Grundformen (weiß, grün, blau, rot und gelb) kommt noch eine Gruppe von 21 regenbogenfarbenen Taras hinzu[18]. In der kashmirischen Sūryagupta Tradition ist die Khadiravaṇi-Tārā von Mārīcī and Ekajaṭā begleitet[19]. Die 21 Taras sind ihre Emanationen.

Die über 21 verschiedenen Formen der Tara[20] sollen die verschiedenen Aspekte der mitfühlenden Aktivität der Taras andeuten[21].

Verehrungs-Gebete dazu finden sich auch im Offering Praise to Tara through Twenty-One [verses] of Homage (Wyl. sgrol ma la phyag 'tshal ba nyi shu gcig gis bstod pa) des Derge Kangyur, Band 81 - S . 435-437.

Hinduismus

In der indischen Mythologie ist Tara in einer sog. schrecklichen Formen eine der zehn Mahavidyas. In den tantrischen Texten erscheint sie in Formen, die der indischen Göttin Kali sehr ähnlich sind. Sie trägt mit Shri Tara Maa[22] auch einen der 1000 Namen der hellblauen Kali [23] in den 10 Mahavidyas [24]. Die sog. schreckliche Darstellung hat allerdings oft noch eine andere tiefere tantrische Bedeutung.
Im Kalika - Purana ist sie eine der 75 Yoginis[25].

Die Zwillingsgöttinnen Tara und Tarini werden im Taratarini Temple als Manifestationen der Adi Shakti verehrt[26].

Sadhana

grüne Waumha Tara

Während des Rituals wird die Tara mit Mantras und Mala[27] angerufen. Gebräuchlich sind

Om Tare Tuttare Ture Svaha

Literatur

Referenzen

  1. http://www.taramaa.net/ashtatara.htm
  2. http://www.shivshaktikul.com/english/DashMahaVidya/ShriTaraMaa.htm
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/Stotra
  4. http://orissa.gov.in/e-magazine/Orissareview/2008/November-2008/engpdf/6-8.pdf
  5. http://www.esamskriti.com/essay-chapters/Shakti-Peethas-%28Tantra-Peethas%29-of-India-2.aspx
  6. http//wiki.answers.com/Q/Which_purana_described_Tarini_Orissa_known_as_taratarini_as_the_breast_shrine_of_Devi_Sati
  7. http://www.samdup.org/samdup/tara.html
  8. (Wyl. ‘jigs pa chen po brgyad) http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Eight_great_fears
  9. http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Eight_Taras_who_Protect_from_Fear
  10. The Buddhist Caves at Aurangabad: Transformations in Art and Religion, Pia Brancaccio, S. 189
  11. http://www.rigpawiki.org/index.php?title=White_Tara_Wishfulfilling_Wheel 'Weisse Tara des wunscherfüllenden Rades
  12. http://chinabuddhistencyclopedia.com/en/index.php/Chim%C3%A9_Pakm%C3%A9_Nyingtik Chimé Pakmé Nyingtik
  13. http://www.angelfire.com/vt/vajranatha/kurukulla.html
  14. http://www.kamalashila.co.uk/page27/styled-20/
  15. http://artedea.net/ekajata-machtige-zornvolle-schutzerin/ Ekajata
  16. http://de.wikipedia.org/wiki/Ekajati#Darstellung_.28Blaue_Tara.29
  17. David Kinsley. (2003) [https://books.google.de/books?id=gkCsrfghkZ4C&pg=PA95&lpg=PA95&dq=Mahamaya+vijayavahini+Tara Tantric Visions of the Divine Feminine: The Ten Mahavidyas. , Delhi, India: Motilal Banarsidass Publishers Private Limited, ISBN: 81-208-1523-8, S. 95.)
  18. http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Twenty-One_Taras 21 Taras : Tara tantra, according to Rigdzin Jikmé Lingpa
  19. http://rywiki.tsadra.org/index.php/The_Twenty-one_Taras
  20. 21 Taras
  21. http://www.himalayanart.org/pages/twentyonetaras/index.html
  22. http://www.shivshaktikul.com/english/DashMahaVidya/ShriTaraMaa.htm
  23. http://de.wikipedia.org/wiki/Stotra
  24. http://orissa.gov.in/e-magazine/Orissareview/2008/November-2008/engpdf/6-8.pdf
  25. http://www.esamskriti.com/essay-chapters/Shakti-Peethas-%28Tantra-Peethas%29-of-India-2.aspx
  26. http//wiki.answers.com/Q/Which_purana_described_Tarini_Orissa_known_as_taratarini_as_the_breast_shrine_of_Devi_Sati
  27. Japamalabeads

Weblinks

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