Tara: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Tara''' (tib. nach Wylie: sgrol ma; THDL: Drölma;  auch: Dölma, Dolma, Drolma) wird im [[Vajrayana]], im [[Bön]]  als ''[[Sherab Chamma]]''  und in den indischen Religionen<ref> http://www.taramaa.net/ashtatara.htm </ref>  eine weibliche  Personifikation erleuchteter Weisheit bezeichnet.
Als '''Tara''' (tib. nach Wylie: sgrol ma; THDL: Drölma;  auch: Dölma, Dolma, Drolma ; ''Retterin'' bzw. ''Stern'') wird im [[Vajrayana]], im [[Bön]]  als ''[[Sherab Chamma]]''  und in den indischen Religionen<ref> http://www.taramaa.net/ashtatara.htm </ref>  eine weibliche  Personifikation erleuchteter Weisheit bezeichnet.
Tara bedeutet wörtlich ''Retterin'' bzw. ''Stern''.  


Tara wird im [[Hinduismus]]  den 10 [[Mahavidyas]] zugeordnet und gilt auch als Frau des Weisen [[Brihaspati]].
Tara wird im [[Hinduismus]]  den 10 [[Mahavidyas]] zugeordnet und gilt auch als Frau des Weisen [[Brihaspati]].

Version vom 2. Oktober 2016, 15:19 Uhr

Tara Vali (Ramayana)

Als Tara (tib. nach Wylie: sgrol ma; THDL: Drölma; auch: Dölma, Dolma, Drolma ; Retterin bzw. Stern) wird im Vajrayana, im Bön als Sherab Chamma und in den indischen Religionen[1] eine weibliche Personifikation erleuchteter Weisheit bezeichnet.

Tara wird im Hinduismus den 10 Mahavidyas zugeordnet und gilt auch als Frau des Weisen Brihaspati.

Weisse Tara

Tara gehört auch den Panchakanya (pañcakanyā) an, einer Gruppe von hinduistischen Heldinnen. Diese sind Ahalya, Draupadi, Sita oder Kunti, Tara und Mandodari. Ahalya, Tara, Mandodari und Sita entstammen dem Ramayana und Draupadi und Kunti dem Mahabharata.

Mahayana

Im dritten Jahrhundert wurde Tara als Dakini in das Pantheon des Mahayana eingegliedert. Sie hat als Yogini auch ein eigenes Reines Land namens Yulo Kopa(tib. nach Wylie: g.yu lo bkod pa'i zhing).

Im Buddhismus gilt Tara auch als eine Ausstrahlung des Bodhisattvas Avalokiteshvara und gilt dort als die Essenz des Mitgefühls. Sie dort wird besonders bei persönlichen Schwierigkeiten angerufen und soll durch ihr Lichtwesen die 8 Furchtzustände(astabhaya) nehmen und Sicherheit vermitteln.

Varianten

Je nach ihrem Aspekt tragen die Taras als friedvolle Manifestationen Bodhisattva - Schmuck oder als kraftvoll-schützende (zornig-furchtbare) Erscheinungen Dharmapala-Ausstattungen.

Weiße Tara

Die weiße Tara (Sansk. Sitatara; tib. Drolkar; Befreierin), symbolisiert die transzendentale Wahrnehmung und vollkommene Reinheit. Sie wird oft zusammen mit Amitayus und Ushnisha Vijaya abgebildet als friedvolle Erscheinung mit meist weißer Körperfarbe. Sie wird in Meditations-Sitzhaltung mit hochgezogenem rechten Bein auf einem Lotosthron dargestellt mit einem Gesicht und zwei Armen. Der rechte Arm ist in der Mudra der Freigebigkeit (Handfläche nach vorn) ausgestreckt. Die linke Hand hält in Herzenshöhe den Stengel einer geöffneten Lotosblüte. Als besonderes Kennzeichen gelten ihre sieben Augen auch an den Händen und Füßen.

Taras Mantra ist Om tare tuttare ture swaha. Die Tara- Sadhanas gehören zum Kriya Tantra.

Ushnisha Sitatapatra ist eine tausendköpfige Erscheinungsform der weißen Tara mit Attributen wie dem Rad, dem Sonnenschirm und Pfeil und Bogen.

Kurukulla
Kurukulla

Die buddhistische rote Tara trägt auch den Namen Kurukulla[2] und repräsentiert u.a. die Liebesmacht Taras. Nach den Mythen hat sie die Fähigkeit, die Wesen zu verzaubern, widerspenstige Gegner zu befrieden und sie auf ihre Seite zu ziehen.

Eine Sadhana wird auch im Sadhanamala(No. 72) beschrieben.
Ihre Mantras sind beispielsweise 'Om kurukullay hri svaha' ; 'Om kurukullay hum hrih svaha'[3].
Im tantrischen Buddhismus gibt es vier Ritualformen : Der gelbe prosperierende oder Reife - Ritus - der weiße besänftigende und beruhigende Ritus - der schwarze zerstörende Ritus und der rote Ritus der Faszination, zu dem Kurukulle gehört.

Hindu Kurukulla

Eine Göttin Kurukulla erscheint auch in der Bhavana - Upanishade. Nach dem Shrividyarnava sind ihre drei Mantras Om kurukulle svaha, kurukullayah om kurukulle hrih svaha und Kurukullayah om kurukullehrih: mama sarvjanam vashamanaya hrim svaha.
Andere Formen sind Om Kurukullay Swaha und Kurukullayah Om Kuruklullay Hrih Svaha .
Für Kurukulla als Kali Nitya ist das Mantra Krim Om Kurukulle Krim Hrim Mama Sarva-Jana-Vasamanya Krim Kurukulle Hrim Svaha.

Grüne Tara 13tes Jh.
Bhrikuti

Bhrikuti, die gelbe Befreierin, oder Göttin des Stirnrunzelns (tibetisch: Tonyer Tschenma; Sanskrit: Vasudhārā) wird in Tibet als zornvoller Aspekt der grünen Tara angesehen und mit dem Jähzorn verbunden.
Ihr Mantra ist OM tare tuttare ture pushtim kuru OM.

Sie wird zumeist mit gelber Körperfarbe, einköpfig oder mehrköpfig und mit bis zu acht Armen, einem Kopf und vier Armen dargestellt. Die rechten Arme halten einen Lotus und einen Rosenzweig. Die linken Arme halten einen Dreizack und eine Vase. Auf ihrer Stirn hat sie das senkrechte Weisheitsauge. Ihre Hauptattribute sind Kalasha, Dreizack und Mala. Sie wird dargestellt als

  1. Khadivarani - Tara wird sie sitzend dargestellt. Ihre Hände halten den Stängel eines blauen Lotus
  2. Vajra - Tara mit vier Köpfen und acht Armen. Sie hält Vajra, Pfeil, Muschelhorn, Lotus, Bogen, Elefantenhaut und Mala
  3. Janguli - Tara mit drei Köpfen und sechs Armen. In den Händen hält sie tantrische Symbole und Schlangen.
Grüne Tara begleitet von der weißen Sita Tara and Bhrikuti
Arya-Tara

Als große grüne Göttin Arya-Tara[4](tib. Jetsun Dolma) oder Syamatara hat Tara 108 Namen. Sie soll besonders vor den 8 Furchtzuständen[5] schützen[6]

Ekajata

Die Göttin Ekajata (Ngag Sungma", Schützerin der Mantras) wird im Vajrayana als zornvoller Aspekt der grünen Tara angesehen[7].

Ihr Hindu-Mantra ist Hreem Streem Hum Phat. Sie wird in blauer Farbe dargestellt [8] mit bis zu 24 Köpfen und verschiedenen Waffen.

Sie gilt auch als Mutter von Palden Lhamo, der Gefährtin von Mahakala.

Blaue Tara Ekajata

Weitere schreckliche Formen von Tara sind die blaue Mahamaya-vijayavahini-Tara und die Mahacina-Tara(Ugra-tara).[9]

Achi

Achi Dharma Tara(Achi Chökyi Dölma) ist ein Dharmapala im Drikung.

Goldgelbe Tara

Die goldgelbe Tara des Wohlstandes wird im Gelug praktiziert.

Chittamani Tara

Die Cittamani Tara ist die höchste Yoga Tantra - Form von Tara.

21 Taras

Zu den ursprünglich fünf verschiedenen Grundformen (weiß, grün, blau, rot und gelb) kommt noch eine Gruppe von 21 regenbogenfarbenen Taras hinzu[10]. In der kashmirischen Sūryagupta Tradition ist die Khadiravaṇi-Tārā von Mārīcī and Ekajaṭā begleitet[11]. Die 21 Taras sind ihre Emanationen.

Die über 21 verschiedenen Formen der Tara[12] sollen die verschiedenen Aspekte der mitfühlenden Aktivität der Taras andeuten[13].

Verehrungs-Gebete dazu finden sich auch im Offering Praise to Tara through Twenty-One [verses] of Homage (Wyl. sgrol ma la phyag 'tshal ba nyi shu gcig gis bstod pa) des Derge Kangyur, Band 81 - S . 435-437.

Hinduismus

In der indischen Mythologie ist Tara in einer sog. schrecklichen Formen eine der zehn Mahavidyas. In den tantrischen Texten erscheint sie in Formen, die der indischen Göttin Kali sehr ähnlich sind. Sie trägt mit Shri Tara Maa[14] auch einen der 1000 Namen der hellblauen Kali [15] in den 10 Mahavidyas [16]. Die sog. schreckliche Darstellung hat allerdings oft noch eine andere tiefere tantrische Bedeutung.
Im Kalika - Purana ist sie eine der 75 Yoginis[17].

Die Zwillingsgöttinnen Tara und Tarini werden im Taratarini Temple als Manifestationen der Adi Shakti verehrt[18].

Sadhana

grüne Waumha Tara

Während des Rituals wird die Tara mit Mantras und Mala[19] angerufen. Gebräuchlich sind

Om Tare Tuttare Ture Svaha

Literatur

  • David Kinsley - Tantric Visions of the Divine Feminine.the Ten Mahavidyas
  • Die grüne Tara: Weibliche Weisheit. Grundlagen des buddhistischen Tantra von Sylvia Wetzel und Lama Thubten Yeshe von Diamant-Verlag Weigold (1998)
  • The śakti cult and Tārā , Dineschandra Sircar , University of Calcutta, 1967 , 189 Seiten
  • The Goddess Mahacinakrama-Tara
  • Tara - die Befreierin: Hommage für eine Erwachte von Thubten Chodron, Diamant, 2006, ISBN-10: 3981068203
  • Tantric Visions of the Divine Feminine: The Ten Mahavidyas, David R. Kinsley von Motilal Banarsidass, 1998
  • The Practice Manual of Noble ‌Tārā⁣ ‌Kurukullā
  • Realisation of Drolma , Ganesh Press
  • Sadhana der Gelben Logyönma: Die Meditation der Ritrö Loma Gyönma, der gelben Asketin im Blättergewand, Tshul-khrims-rin-chen (Źu chen) - Elke Hessel(Übersetzerin), Verlag Chödzong, 2005, ISBN 3931442535 , 9783931442538
  • The Smile of Sun and Moon - a Commentary on The Praise to the Twenty-One Taras, Khenchen Palden Sherab Rinpoche ISBN 1-880975-07-6
  • Praises to the 21 Taras

Referenzen

Weblinks

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