Shaiva Siddhanta: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Shaiva Siddhanta gilt [[Shiva]] als die höchste Gottheit. Er ist formlos(nishkala), geformt-formlos(sakala-nishkala) und geformt(sakala) und allwissend, allgegenwärtig und ungebunden.
Das ''Shaiva Siddhanta''(Śaiva-siddhānta ; Tamil: Caiva cittāntam) ist wie der spätere [[Kashmirischer Shivaismus|Kashmir Shaivismus]] ein tantrischer [[Shivaismus]], der heute noch in Südindien und in Sri Lanka verbreitet ist. Evtl. hatte es seine Ursprünge im [[Pashupata_Shivaismus|Pāśupata]]. Nach dem islamischen Invasion verschmolz es in Südindien mit dem tamilischen Shivaismus.
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Im Shaiva Siddhanta gilt [[Shiva]](Sivaperuman) als die höchste Gottheit. Er ist formlos(nishkala), geformt-formlos(sakala-nishkala) und geformt(sakala) und allwissend, allgegenwärtig und ungebunden.
[[Datei:Shiva_Nataraja.jpg|220px|thumb|right|Shiva Nataraja]]
[[Datei:Shiva_Nataraja.jpg|220px|thumb|right|Shiva Nataraja]]
Das ''Shaiva Siddhanta'' ist wie der spätere [[Kashmirischer Shivaismus|Kashmir Shaivismus]] ein tantrischer Shivaismus. Hier steht genau wie in letzterem ein primordialer Shiva noch über einem [[Sadashiva]], der darunter noch stufenweise den Maheshvara (kosmischer [[Ishvara]]) und dann  Rudra, Vishnu und [[Brahma]] erschafft.
Hier steht ein primordialer Shiva noch über einem [[Sadashiva]], der darunter noch stufenweise den Maheshvara (kosmischer [[Ishvara]]) und dann  Rudra, Vishnu und [[Brahma]] erschafft.
 
== Lehrer ==
Der Begriff Siddhantam wurde wohl erstmalig vom großen Heiligen Tirumular in seinem  Werk Tirumantiram Vers 1421 verwendet.
"Und dort, befreit von allen Unreinheiten, stellen sie sich das Höchste vor, das Selbstgeschaffene; Sie sind wahrlich die wahren Saiva Siddhantis."
 
Der erste offizielle Guru der Saiva - Siddhanta - Tradition war Nandinatha, der etwa 250 v. Chr. in Kashmir lebte. <br>
Später versuchte Nilakantha mit seinem Kommentar zu den Vedantasutras die Differenzen zwischen [[Vedanta]] und dem Agamanta(Ende der [[Agamas]]) zu glätten.


Der erste offizielle Guru der Saiva - Siddhanta - Tradition war Nandinatha, der etwa 250 v. Chr. in Kashmir lebte. <br>Später versuchte Nilakantha mit seinem Kommentar zu den Vedantasutras die Differenzen zwischen [[Vedanta]] und dem Agamanta(Ende der [[Agamas]]) zu glätten.
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In Zentralindien wurde der Shaiva Siddhanta der Sanskrit-Tradition erstmals von Guhavasi Siddha (ca. 675 n. Chr.) institutionalisiert.
In Zentralindien wurde der Shaiva Siddhanta der Sanskrit-Tradition erstmals von Guhavasi Siddha (ca. 675 n. Chr.) institutionalisiert.


Das Shaiva - Siddhanta  kennt insgesamt 12 ''Saivacharyas'' oder authorisierte Lehrer der Zeitalter<ref> http://sroutasaivasiddhanta.com/saivamaha.htm </ref>.  
Das Shaiva - Siddhanta  kennt insgesamt 12 ''Saivacharyas'' oder authorisierte Lehrer der Zeitalter<ref> http://sroutasaivasiddhanta.com/books.html </ref>.  


Die 14 [[Meykanda-Sastra|Meykanda-Sastras]] sind der maßgebende Text dieser Lehre. Das [[Sivagnana Bodha]] von Meykanda liefert eine erkenntnistheoretische Basis.
Die 14 [[Meykanda-Sastra|Meykanda-Sastras]] sind der maßgebende Text dieser Lehre. Das [[Sivagnana Bodha]] von Meykanda liefert eine erkenntnistheoretische Basis.
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Das Shaiva Siddhanta unterscheidet sich von der [[Veda|vedischen]] und [[Purana|puranischen]] Verehrung [[Shiva]]s und auch von der alten [[Pashupata_Shivaismus|Pasupati Tradition]] durch seine Einhaltung von 28 Texten genannt ''[[Agamas#Shivaistische_Agamas|Agamas]]'' oder ''Tantras'', in welchen Riten  zur Ausführung durch die obersten 4 Kasten(Varnas) niedergeschrieben wurden. Frauen spielten in diesen Varnas eine Nebenrolle.  
Das Shaiva Siddhanta unterscheidet sich von der [[Veda|vedischen]] und [[Purana|puranischen]] Verehrung [[Shiva]]s und auch von der alten [[Pashupata_Shivaismus|Pasupati Tradition]] durch seine Einhaltung von 28 Texten genannt ''[[Agamas#Shivaistische_Agamas|Agamas]]'' oder ''Tantras'', in welchen Riten  zur Ausführung durch die obersten 4 Kasten(Varnas) niedergeschrieben wurden. Frauen spielten in diesen Varnas eine Nebenrolle.  


Im Shaiva Siddhanta wird genau wie im [[Kashmirischer Shivaismus|kashmirischen Shivaismus]] zwischen reiner und unreiner [[Maya]] unterschieden. Es ist daher eigentlich mehr als eine Essenz des Vedanta.
Im Shaiva Siddhanta wird genau wie im [[Kashmirischer Shivaismus|kashmirischen Shivaismus]] zwischen reiner und unreiner [[Maya]] unterschieden. Es ist daher eigentlich weit mehr als eine Essenz des Vedanta. Diese Shivaiten sehen Gott Shiva als höchste Gottheit(pati), welcher als Shiva (Aruvam oder formloser Zustand), [[Sadashiva]] (Aruruvam oder formloser Formzustand) und als Maheshvara (Uruvam oder Formzustand )  verehrt wird : Anbey Sivam


Das 12bändige [[Tirumurai]] (Panniru Thirumurai) gehört neben den  14 Siddhanta Sastras oder [[Meykanda-Sastra|Meikanda Sastras]] zu den Schlüsseltexten des Shaiva Siddhanta, die  9 Tantras (tantirams) beinhalten. Es lehrt Yogapraktiken entsprechend dem achtfachen Pfad des [[Patanjali]], Mantras und Tantras usw..
Das 12bändige [[Tirumurai]] (Panniru Thirumurai) gehört neben den  14 Siddhanta - Sastras oder [[Meykanda-Sastra|Meikanda Sastras]] zu den Schlüsseltexten des Shaiva Siddhanta, die  9 Tantras (tantirams) beinhalten. Es lehrt Yogapraktiken entsprechend dem achtfachen Pfad des [[Patanjali]], Mantras und Tantras usw..


Andere Schriften sind das Siva-gnana-suddhiya von Arulnandi  und das Sivaprakasam und das Tiru-varut-prayam von Umapathi.
Andere Schriften sind das Siva-gnana-suddhiya von Arulnandi  und das Sivaprakasam und das Tiru-varut-prayam von Umapathi.
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Diese Schriften beschreiben einen vierfachen fortschreitenden spirituellen Weg von Tugend, moralischer Lebensweise (charya), Ritual (Kriya), individueller Yoga-Praxis ([[Yoga]]) und Wissen (jnana, vidya).  
Diese Schriften beschreiben einen vierfachen fortschreitenden spirituellen Weg von Tugend, moralischer Lebensweise (charya), Ritual (Kriya), individueller Yoga-Praxis ([[Yoga]]) und Wissen (jnana, vidya).  


Das Schlußkapitel des 10ten Kapitels(Tirumantiram) des Tirumurai namens ''Sunya Sambhashana'' ('Kolloquium über die Leere') ist voller methaphorischer Gedankengänge wie ''Wandernde Kühe kommen ohne Kuhhirten.......[[Bewusstsein]]e sind fünf : Körperbewusstsein, Prana Bewusstsein, Bewusstsein des Bewusstseins, Wissensbewusstsein und geistiges Bewusstsein. Aber wenn der Kuhhirte, der innere Nanthi, alle fünf lenkt, dann läuft Manna - Tau über''.
Das Schlußkapitel des 10. Kapitels(Tirumantiram) des Tirumurai namens ''Sunya Sambhashana'' ('Kolloquium über die Leere') ist voller methaphorischer Gedankengänge wie ''Wandernde Kühe kommen ohne Kuhhirten.......[[Bewusstsein]]e sind fünf : Körperbewusstsein, Prana Bewusstsein, Bewusstsein des Bewusstseins, Wissensbewusstsein und geistiges Bewusstsein. Aber wenn der Kuhhirte, der innere Nanthi, alle fünf lenkt, dann läuft [[Soma|Manna - Tau]] über''.


Die ''Siddhanta Prakashikā'' der Sarvātmasambhu bezieht sich auf diese Siddhanta - [[Shastra]]s als "mantramārga" ("Mantra - Weg").  <br>
Die ''Siddhanta Prakashikā'' der Sarvātmasambhu bezieht sich auf diese Siddhanta - [[Shastra]]s als "mantramārga" ("Mantra - Weg").  <br>
[[Mantra]]s sind beispielsweise "Namah Sivaayah" und "[[Shiva Purana|Om Namah Sivaayah]]".
[[Mantra]]s sind beispielsweise "Namah Sivaayah" und "[[Shiva Purana|Om Namah Sivaayah]]".
Die Shivaiten sehen Gott Shiva als höchste Gottheit, welcher als Shiva (Aruvam oder formloser Zustand), [[Sadashiva]] (Aruruvam oder formloser Formzustand) und als Maheshvara (Uruvam oder Formzustand )  verehrt wird : Anbey Sivam


===  Befreiung ===
===  Befreiung ===
Nach der Saiva - Siddhantha - Schule wird [[Moksha|Befreiung]] mit den Mitteln von charya, kriya, yoga(Sakha marga : [[Asana]]s, [[Meditation]], dhyana)  und von jnana (sat-marga) erreicht. Wahre Befreiung ist ein Geschenk Gottes und seiner direkten Intervention.
Nach der Saiva - Siddhantha - Schule wird [[Moksha|Befreiung]] mit den Mitteln von charya, kriya, yoga(Sakha marga : [[Asana]]s, [[Meditation]], dhyana)  und von jnana (sat-marga) erreicht. Siddhanta bedeutet hier 'Ende der [[Agamas]] oder Agamanthan. Wahre Befreiung ist ein Geschenk Gottes und seiner direkten Intervention.


Nach der Lehre sind die ''jivas'' individuelle Seelen oder Wesen. Sie sind nicht das gleiche wie [[Shiva]] sondern nur aus derselben Essenz, und ihre Zahl  ist und bleibt konstant. Bedingt durch das ''Ich'' denkt der Jiva er sei verschieden von Shiva und anderen Wesen.
Nach der Lehre sind die ''jivas'' individuelle Seelen oder Wesen. Sie sind nicht das gleiche wie [[Shiva]] sondern nur aus derselben Essenz, und ihre Zahl  ist und bleibt konstant. Bedingt durch das ''Ich'' denkt der Jiva, er sei verschieden von Shiva und anderen Wesen.


Die drei Bindungen des Jiva (pasas) oder Unreinheiten (malas) des Jiva sind ''anava''(sahaja mala), ''[[Karma|karma]]''(bindende Handlungen mit einem egoistischen Hintergrund) and ''[[maya]]''( suddha maya (reine maya) und asuddha maya (unreine maya) ).  
Die drei Bindungen(pasas) des Jiva oder Unreinheiten (malas) des Jiva sind ''anava''(sahaja mala - Dunkelheit), ''[[Karma|karma]]''(bindende Handlungen mit einem egoistischen Hintergrund) and ''[[maya]]''(asuddha maya : unreine [[Maya|maya]]) -- suddha maya : reine maya). Anders gesagt : Die dreifachen Realitäten ( oder Mupporul Unmai : Pathi, Pasu und Pasam) sind Gott, die Seele und ihre Bindungen, die aus Anavam, Karmam und Mayai bestehen.


Die reinen und unreinen Mayas ergeben zusammen 36 [[tattva]]s. Paramshiva erzeugt wie [[Kashmirischer_Shivaismus|kashmirischen Shivaismus]]  hier  5 reine Maya- [[Tattva]]s : siva-tattva, sakti-tattva, sadasiva-tattva, isvara-tattva und suddhavidya-tattva, welche als [[Mahāmāyā|Mahamaya]] namensmäßig zur Maya gezählt werden.<br>Die [[Ebenen der Schöpfung|Ebenen]] darunter werden zur unreinen [[Maya]](asuddha maya) gezählt. Die grundlegende  Sichtweise ist sat-karya-vadam, d.h. Ursache und Wirkung sind essenziel dasselbe.
Die reinen und unreinen Mayas ergeben zusammen 36 [[tattva]]s. Paramshiva erzeugt wie [[Kashmirischer_Shivaismus|kashmirischen Shivaismus]]  hier  5 reine Maya- [[Tattva]]s : siva-tattva, sakti-tattva, sadasiva-tattva, isvara-tattva und suddhavidya-tattva, welche als [[Mahāmāyā|Mahamaya]] namensmäßig zur Maya gezählt werden.<br>Die [[Ebenen der Schöpfung|Ebenen]] darunter werden zur unreinen [[Maya]](asuddha maya) gezählt. Die grundlegende  Sichtweise ist sat-karya-vadam, d.h. Ursache und Wirkung sind essenziel dasselbe.<ref> [https://books.google.de/books?id=uUL8r9cOMXcC&pg=PA120&lpg=PA120&dq=acit+maya Śaiva Siddhānta: An Indian School of Mystical Thought],  Hilko Wiardo Schomerus, S. 120</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* [//digitalcommons.mcmaster.ca/cgi/viewcontent.cgi?article=5325&context=opendissertations The Theology of Grace in Saiva Siddhanta, in theLight of Umapati Sivacharya's TiruarutpayanMary Elizabeth Winch]
* [https://macsphere.mcmaster.ca/bitstream/11375/9159/1/fulltext.pdf The Theology of Grace in Saiva Siddhanta, in theLight of Umapati Sivacharya's TiruarutpayanMary], Elizabeth Winch
* [//ia700808.us.archive.org/16/items/SiddhantaDeepikaIndexToVolumes1To14/SiddhantaDeepikaIndexToVolumes1To14.pdf Siddhanta Deepika ] - Index 1 bis 14
* [https://archive.org/details/SiddhantaDeepika-Complete14Volumes Siddhanta Deepika]  Vol 1 - 14  
* [https://archive.org/details/SiddhantaDeepika-Complete14Volumes Siddhanta Deepika]  Vol 1 - 14  
* [//books.google.de/books?id=a_Z2zttoy_cC&pg=PA44&lpg=PA44&dq=Ajita-Agama&source=bl&ots=X4ct6SYxjl&sig=8Mv4Y0hyWgvh93VOQBr5o79cGcM&hl=de&sa=X&ei=Du4sVbbkCM_paJzVgeAL&ved=0CDMQ6AEwCA#v=onepage&q=Ajita-Agama&f=false Many Heads, Arms and Eyes]: Origin, Meaning and Form of Multiplicity in Indian Art, Doris Meth Srinivisan, 1997, Verlag:Brill Academic Pub,  ISBN-10 : 90-04-10758-4 EAN : 9789004107588
* Saiva Dharma Sastras: The Book of Discipline of Saiva Siddhanta Church , Subramuniya, Subramuniyaswami, Satguru Sivaya , ISBN: 9780945497691
* [//books.google.de/books?id=a_Z2zttoy_cC&pg=PA44&lpg=PA44&dq=Ajita-Agama Many Heads, Arms and Eyes]: Origin, Meaning and Form of Multiplicity in Indian Art, Doris Meth Srinivisan, 1997, Verlag:Brill Academic Pub,  ISBN-10 : 90-04-10758-4 EAN : 9789004107588
* [//books.google.de/books?id=a_Z2zttoy_cC&pg=PA44&lpg=PA44&dq=Ajita-Agama Philosophical Anthropology in Śaiva Siddhānta]: With Special Reference to Sivagrayogin , Jayandra Soni, 1990, Motilal Banarsidass,  1990, ISBN-10: 8120806328, ISBN-13: 978-8120806320
* [//books.google.de/books?id=a_Z2zttoy_cC&pg=PA44&lpg=PA44&dq=Ajita-Agama Philosophical Anthropology in Śaiva Siddhānta]: With Special Reference to Sivagrayogin , Jayandra Soni, 1990, Motilal Banarsidass,  1990, ISBN-10: 8120806328, ISBN-13: 978-8120806320
* Saiva Siddhanta Theology, Rohan A Dunuwila, Motilal Banarsidass, 1985, ISBN-10: 089581675X ISBN-13: 978-0895816757
* Saiva Siddhanta Theology, Rohan A Dunuwila, Motilal Banarsidass, 1985, ISBN-10: 089581675X ISBN-13: 978-0895816757
* [https://archive.org/details/TheSaivaSiddhanta-TheoryOfKnowledgeByV.ponniah The Saiva Siddhanta - Theory of Knowledge] by V.Ponniah  
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* [https://www.bhagavadgitausa.com/SAIVASIDDHANTA-SIVAJNANA%20BOTHAM.pdf Metaphysics of Shaiva Siddhantam ]
* [https://www.bhagavadgitausa.com/SAIVASIDDHANTA-SIVAJNANA%20BOTHAM.pdf Metaphysics of Shaiva Siddhantam ]
* [//shaivam.org/english/sen-sd-saiva-siddhanta-tatva-prakasam.htm Saiva siddhanta tatva prakasam]
* [//archive.org/details/Saiva.Siddhanta.by.V.Paranjoti Saiva Siddhanta] by V.Paranjoti
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* Śaiva Siddhanta in the Meykanda Śastra, Violet Paranjoti, London : Luzac, 1938.
* Śaiva Siddhanta in the Meykanda Śastra, Violet Paranjoti, London : Luzac, 1938.
* Saiva Siddhanta in the [[Meykanda-Sastra|Meykanda Sastra]], V. Paranjoti- Verlag: Kanti Publications, ISBN 10: 8173120099 / ISBN 13: 9788173120091
* Saiva Siddhanta in the [[Meykanda-Sastra|Meykanda Sastra]], V. Paranjoti- Verlag: Kanti Publications, ISBN 10: 8173120099 / ISBN 13: 9788173120091
* [https://archive.org/details/studiesinsaiva00pilluoft  Studies in Saiva-siddhanta]. With an introduction by V.V. Ramana Sastrin by Nallaswami Pillai, J.M., 1864-1920
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* [http://www.rarebooksocietyofindia.org/book_archive/196174216674_10152099987571675.pdf Studies in Saiva-Siddhanta], By J.M.Nallasvami Pillai, Published by Meykandan Press, Madras - 1911,
* [https://archive.org/details/SaivismInPhilosophicalPerspectiveK.Sivaraman  Saivism In Philosophical Perspective] , K. Sivaraman
* [http://www.subaonline.net/saivascriptures/ Saiva Siddhantha scriptures]
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* [https://shaivam.org/scripture/English-Articles/1360/studies-in-saiva-siddhanta Studies in Shaiva Siddhanta] ([https://archive.org/details/studiesinsaiva00pilluoft PDF])
* [https://shaivam.org/scripture/English-Articles/1345/saiva-siddhanta-tatva-prakasam-catechism/#gsc.tab=0 Saiva siddhanta tatva prakasam]
* [https://shaivam.org/saiva-siddhanta Saiva Siddhantha texts] - tamil
* [https://shaivam.org/saiva-siddhanta Saiva Siddhantha texts] - tamil
* [https://shaivam.org/scripture/English-Script/1783/saiva-siddhantas-in-english Shaiva Siddhanta] - Translations (en)
* [https://shaivam.org/scripture/English-Script/1783/saiva-siddhantas-in-english Shaiva Siddhanta] - Translations (en)
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [//en.wikipedia.org/wiki/Shaiva_Siddhanta Shaiva Siddhanta - Die Philosophie und Verehrung von Shiva] : NAMAHSHIVAYA
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* Hindupedia about [http://www.hindupedia.com/en/%C5%9Aaiva_Siddh%C4%81nta Saiva Siddhanta]
* Wiki über [https://en.wikipedia.org/wiki/Tirumantiram Tirumantiram]
* [http://www.saivasiddhanta.in/wtissaisid.php  Saiva Siddhanta] - in
* [//www.saivism.net/sects/siddha/siddhasaivism.asp siddhasaivism]
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* [http://shaivam.org/forms-of-lord-shiva/64-forms-of-lord-siva 64 forms of Shiva]
* [//www.saivism.net/history/sankarasivaism.asp ŚANKARA - SIVAISM IN SOUTHERN INDIA - KASHMIR - LINGÂYATS]
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* [http://www.saivism.net/sects/siddha/siddhasaivism.asp Siddha Saivism, Philosophy and Practices]
* [//www.oxfordbibliographies.com/view/document/obo-9780195399318/obo-9780195399318-0084.xml Shaiva Siddhanta Ginni Ishimatsu ]
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* [http://www.saivism.net/sects/siddha/siddhasaivism.asp Siddha Saivism, Philosophy and Practices]
* [http://shaivam.org/scripture/English-Articles/1292/a-study-of-saiva-sidhanta-kantimatinatha-pillai A study of Shaiva siddhantam]
* [http://shaivam.org/scripture/English-Articles/1292/a-study-of-saiva-sidhanta-kantimatinatha-pillai A study of Shaiva siddhantam]
* Wiki über [https://en.wikipedia.org/wiki/Tirumantiram Tirumantiram]
* [http://shaivam.org/forms-of-lord-shiva/64-forms-of-lord-siva 64 forms of Shiva]
* [https://shaivam.org/saiva-siddhanta Saiva Siddhanta Texts ]
* [https://shaivam.org/saiva-siddhanta Saiva Siddhanta Texts ]
* [http://shaivam.org/scripture/English-Articles/1371/the-saiva-siddhanta Saiva Siddhanta]
* [http://shaivam.org/scripture/English-Articles/1371/the-saiva-siddhanta Saiva Siddhanta]
* [//www.saivaworld.org/pageview.cgi?iD=903&cat=9 NOTES ON SAIVA SIDDHANTA PHILOSOPHY Dr. K. Ganesalingam]
* [http://philarchive.org/archive/GANSS-2 NOTES ON SAIVA SIDDHANTA PHILOSOPHY] - Dr. K. Ganesalingam
* [//gokulhinduism.blogspot.de/p/saiva-siddhanta.html saiva-siddhanta]
* [//gokulhinduism.blogspot.de/p/saiva-siddhanta.html saiva-siddhanta]
* Yogawiki zur [http://wiki.yoga-vidya.de/Shaiva-Siddhanta-Philosophie Shaiva-Siddhanta-Philosophie ]
* Yogawiki zur [http://wiki.yoga-vidya.de/Shaiva-Siddhanta-Philosophie Shaiva-Siddhanta-Philosophie ]
* [//saivaphilosophy.blogspot.de/2009/12/what-is-saiva-siddhantam.html What is saiva siddhantam]
* [//saivaphilosophy.blogspot.de/2009/12/what-is-saiva-siddhantam.html What is saiva siddhantam]
 
* [http://enfolding.org/on-the-dak%e1%b9%a3i%e1%b9%87acara-and-the-vamacara-ii/ On the dakṣiṇācāra and the vāmācāra] – II


[[Kategorie:Shivaismus]]
[[Kategorie:Shivaismus]]

Aktuelle Version vom 10. August 2023, 17:57 Uhr

Das Shaiva Siddhanta(Śaiva-siddhānta ; Tamil: Caiva cittāntam) ist wie der spätere Kashmir Shaivismus ein tantrischer Shivaismus, der heute noch in Südindien und in Sri Lanka verbreitet ist. Evtl. hatte es seine Ursprünge im Pāśupata. Nach dem islamischen Invasion verschmolz es in Südindien mit dem tamilischen Shivaismus.
Im Shaiva Siddhanta gilt Shiva(Sivaperuman) als die höchste Gottheit. Er ist formlos(nishkala), geformt-formlos(sakala-nishkala) und geformt(sakala) und allwissend, allgegenwärtig und ungebunden.

Shiva Nataraja

Hier steht ein primordialer Shiva noch über einem Sadashiva, der darunter noch stufenweise den Maheshvara (kosmischer Ishvara) und dann Rudra, Vishnu und Brahma erschafft.

Lehrer

Der Begriff Siddhantam wurde wohl erstmalig vom großen Heiligen Tirumular in seinem Werk Tirumantiram Vers 1421 verwendet. "Und dort, befreit von allen Unreinheiten, stellen sie sich das Höchste vor, das Selbstgeschaffene; Sie sind wahrlich die wahren Saiva Siddhantis."

Der erste offizielle Guru der Saiva - Siddhanta - Tradition war Nandinatha, der etwa 250 v. Chr. in Kashmir lebte.
Später versuchte Nilakantha mit seinem Kommentar zu den Vedantasutras die Differenzen zwischen Vedanta und dem Agamanta(Ende der Agamas) zu glätten.

In Zentralindien wurde der Shaiva Siddhanta der Sanskrit-Tradition erstmals von Guhavasi Siddha (ca. 675 n. Chr.) institutionalisiert.

Das Shaiva - Siddhanta kennt insgesamt 12 Saivacharyas oder authorisierte Lehrer der Zeitalter[1].

Die 14 Meykanda-Sastras sind der maßgebende Text dieser Lehre. Das Sivagnana Bodha von Meykanda liefert eine erkenntnistheoretische Basis.

Tantras

Das Shaiva Siddhanta unterscheidet sich von der vedischen und puranischen Verehrung Shivas und auch von der alten Pasupati Tradition durch seine Einhaltung von 28 Texten genannt Agamas oder Tantras, in welchen Riten zur Ausführung durch die obersten 4 Kasten(Varnas) niedergeschrieben wurden. Frauen spielten in diesen Varnas eine Nebenrolle.

Im Shaiva Siddhanta wird genau wie im kashmirischen Shivaismus zwischen reiner und unreiner Maya unterschieden. Es ist daher eigentlich weit mehr als eine Essenz des Vedanta. Diese Shivaiten sehen Gott Shiva als höchste Gottheit(pati), welcher als Shiva (Aruvam oder formloser Zustand), Sadashiva (Aruruvam oder formloser Formzustand) und als Maheshvara (Uruvam oder Formzustand ) verehrt wird : Anbey Sivam

Das 12bändige Tirumurai (Panniru Thirumurai) gehört neben den 14 Siddhanta - Sastras oder Meikanda Sastras zu den Schlüsseltexten des Shaiva Siddhanta, die 9 Tantras (tantirams) beinhalten. Es lehrt Yogapraktiken entsprechend dem achtfachen Pfad des Patanjali, Mantras und Tantras usw..

Andere Schriften sind das Siva-gnana-suddhiya von Arulnandi und das Sivaprakasam und das Tiru-varut-prayam von Umapathi.

Diese Schriften beschreiben einen vierfachen fortschreitenden spirituellen Weg von Tugend, moralischer Lebensweise (charya), Ritual (Kriya), individueller Yoga-Praxis (Yoga) und Wissen (jnana, vidya).

Das Schlußkapitel des 10. Kapitels(Tirumantiram) des Tirumurai namens Sunya Sambhashana ('Kolloquium über die Leere') ist voller methaphorischer Gedankengänge wie Wandernde Kühe kommen ohne Kuhhirten.......Bewusstseine sind fünf : Körperbewusstsein, Prana Bewusstsein, Bewusstsein des Bewusstseins, Wissensbewusstsein und geistiges Bewusstsein. Aber wenn der Kuhhirte, der innere Nanthi, alle fünf lenkt, dann läuft Manna - Tau über.

Die Siddhanta Prakashikā der Sarvātmasambhu bezieht sich auf diese Siddhanta - Shastras als "mantramārga" ("Mantra - Weg").
Mantras sind beispielsweise "Namah Sivaayah" und "Om Namah Sivaayah".

Befreiung

Nach der Saiva - Siddhantha - Schule wird Befreiung mit den Mitteln von charya, kriya, yoga(Sakha marga : Asanas, Meditation, dhyana) und von jnana (sat-marga) erreicht. Siddhanta bedeutet hier 'Ende der Agamas oder Agamanthan. Wahre Befreiung ist ein Geschenk Gottes und seiner direkten Intervention.

Nach der Lehre sind die jivas individuelle Seelen oder Wesen. Sie sind nicht das gleiche wie Shiva sondern nur aus derselben Essenz, und ihre Zahl ist und bleibt konstant. Bedingt durch das Ich denkt der Jiva, er sei verschieden von Shiva und anderen Wesen.

Die drei Bindungen(pasas) des Jiva oder Unreinheiten (malas) des Jiva sind anava(sahaja mala - Dunkelheit), karma(bindende Handlungen mit einem egoistischen Hintergrund) and maya(asuddha maya : unreine maya) -- suddha maya : reine maya). Anders gesagt : Die dreifachen Realitäten ( oder Mupporul Unmai : Pathi, Pasu und Pasam) sind Gott, die Seele und ihre Bindungen, die aus Anavam, Karmam und Mayai bestehen.

Die reinen und unreinen Mayas ergeben zusammen 36 tattvas. Paramshiva erzeugt wie kashmirischen Shivaismus hier 5 reine Maya- Tattvas : siva-tattva, sakti-tattva, sadasiva-tattva, isvara-tattva und suddhavidya-tattva, welche als Mahamaya namensmäßig zur Maya gezählt werden.
Die Ebenen darunter werden zur unreinen Maya(asuddha maya) gezählt. Die grundlegende Sichtweise ist sat-karya-vadam, d.h. Ursache und Wirkung sind essenziel dasselbe.[2]

Literatur

Referenzen

Siehe auch

Weblinks