Sunyata: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff einer letztendlichen Leere ohne Charakteristika ähnelt der Fragestellung warum eigentlich nicht gar nichts existiert.  
Der Begriff einer letztendlichen Leere ohne Charakteristika ähnelt der Fragestellung warum eigentlich nicht gar nichts existiert.  


Die Leere im [[Ebenen der Schöpfung|Tapa-Loka]] ist aus [[Hinduismus|hinduistischer Sicht]] vom ''Omkara''-Shabda durchdrungen, und darüber ist noch das Satya-Loka mit Sada[[shiva]] bzw. das [[Parabrahman]] mit Swami Parambrahma.
Die Leere im [[Ebenen der Schöpfung|Tapa-Loka]] ist aus [[Hinduismus|hinduistischer Sicht]] vom ''Omkara''-Shabda durchdrungen, und darüber ist noch das Satya-Loka mit [[Sadashiva]] bzw. das [[Parabrahman]] mit Swami Parambrahma.


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Version vom 12. August 2014, 21:14 Uhr

Buddhismus

Schon Buddha Gautama betonte zu Lebzeiten die Leerheit aller Dinge, womit aber auch die 'Kleine Leere im Bereich der Prakriti' gemeint sein kann. Der Leerheitsbegriff(Sunyata) wurde besonders im Mahayana weiterentwickelt.

Die Leere ist aber nicht gänzlich leer sondern von der höchsten Weisheit und der Buddha-Natur durchdrungen und auch ein Teil des Dharmakaya.

Wer den tantrischen Yamantaka als Vajra - Bhairava betrachtet, der als direkte Emanation der Sunyata angesehen wird, muß einsehen daß diese große Leere dem statischen Aspekt von Maheshvara - Shiva in den Trimurti entspricht, der ursächlichen Schöpferkraft ohne Formen und Schwingungen.

Die Lehre von der »Leerheit« (skt. shunyata) als der allen Dingen eigenen Irrealität als einziger Wirklichkeit steht auch im Zentrum der von Nagarjuna ausgearbeiteten Madhyamaka - Philosophie : Der Begriff 'Leerheit' besagt nicht, dass die Dinge nicht existieren, sondern dass sie nur in vollkommener Abhängigkeit existieren.[1]

Das Yogacara versuchte hingegen die Leerheit positiv zu formulieren.

Generell gibt es zwei Formen der Meditation über die Leere. Eine davon ist die raumbezogene Meditation über die Leere, die durch die totale Abwesenheit oder Negation von inhärenter Existenz gekennzeichnet ist. Der andere ist die illusionsgleiche Meditation über die Leere. Die raumbezogene Meditation muss zuerst kommen, denn ohne die Realisierung der völligen Abwesenheit von inhärenter Existenz, wird die illusionsartige Wahrnehmung oder das diesbezügliche Verständnis nicht aufkommen.(Dalai Lama, Lighting the Way).

Mantra

  • OṂ SVABHĀVAŚUDDHĀḤ SARVADHARMĀḤ SVABHĀVAŚUDDHO AHAṂ Das Große Leere Mantra bei Ritualen im Buddhismus

Die Leere in anderen Systemen

Der Hinduismus kennt einmal eine nicht vergleichbare mentale kleine Leere 'Sunyata' im Bereich des Anthakarana bzw. der Prakriti.[2] .
Die Varaha-Upanishade sagt in Kapitel 4.18 : Wie ein leerer Topf im Akasa(Raum) herrscht Leere sowohl innen als außen;
Shankaras Guru Gaudapada sprach von Turiya als atyanta-shunyata(absolute Leere).

Im Taoismus besteht ein vergleichbarer Begriff Wújí[3]

Im Radhasoami existiert eine solche Leere 'Maha Sunna (Bhavsaagar)'[4] auf ähnlich hohen Ebenen, darüber gibt es dort aber weitere Ebenen (die u.a. das Trikaya hervorrufen).

In der Kabbala existiert eine vergleichbare Leere als 'Belima' (Was-los) zusammen mit 'Reschit'.[5][6]

Im Shivaismus entsteht Leere[7] mit dem Erlöschen des Wissens. Sie kann auch mit dem statischen Aspket von Maheshvara-Shiva verglichen werden

Der Begriff einer letztendlichen Leere ohne Charakteristika ähnelt der Fragestellung warum eigentlich nicht gar nichts existiert.

Die Leere im Tapa-Loka ist aus hinduistischer Sicht vom Omkara-Shabda durchdrungen, und darüber ist noch das Satya-Loka mit Sadashiva bzw. das Parabrahman mit Swami Parambrahma.

Heliumatom

Naturwissenschaft

Selbst aus der Sicht der modernen Naturwissenschaft sind alle Formen leer : Das Atom[8] besteht aus einem äußerst winzigen Atomkern mit einer Elektronenhülle, die die Größe und Form ausmacht. Der Rest des kugelförmigen Atoms ist leer und mit elektrischen und magnetischen Feldern und Gravitationsfeldern durchsetzt (und natürlich mit noch sehr viel kleineren kurzlebigen Kernteilchen als die Neutronen des Kerns). Selbst wenn das Elektron als negativer Pol heute mit einer Wahrscheinlichkeitsfunktion beschrieben wird, bewegt es sich doch auf bestimmten stabilen Energieniveaus um den Kern.
Die hinduistische Sunyata - Leere im Bereich der Prakriti entspricht dieser materiellen Leere auf höherer Ebene.

Literatur


Referenzen

  1. http://www.philosophie.uni-mainz.de/heil/Nagarjunas%20Philosophie%20der%20Leere.pdf
  2. Sri Yuktesvar Giri: Die Heilige Wissenschaft. Barth, Weilheim 1949. (Neuausgabe: 2000, ISBN 0-87612-057-5)
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Wuji
  4. www.ruhanisatsangusa.org/pdf/ss76/ss197601.pdf Mahasunna auf S. 13
  5. Belima
  6. Ernst Müller: Der Sohar und seine Lehre. Einleitung in die Gedankenwelt der Kabbalah. 1920.
  7. Leere im Shivasutra
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Atom Atom

Weblinks


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