Spanda Karika: Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://www.sanskrit-sanscrito.com.ar/en/spanda-karikas-normal-translation-trika-scriptures-non-dual-shaivism-of-kashmir/564 Spanda karikas normal translation] online
* [http://www.sanskrit-sanscrito.com.ar/en/spanda-karikas-normal-translation-trika-scriptures-non-dual-shaivism-of-kashmir/564 Spanda karikas normal translation] Shivasutra online
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* [http://www.tantrika.ro/tantra/spanda-karika/ TANTRIKA – nondualist Tantra]
* [http://www.tantrika.ro/tantra/spanda-karika/ TANTRIKA – nondualist Tantra]
* [http://www.koausa.org/Glimpses/Pratyabhijna.html Pratyabhijna]
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Version vom 17. Dezember 2014, 16:20 Uhr

Das Spanda Karika behandelt ein wichtiges Thema des kashmirischen Shivaismusses. Seine Kosmologie beinhaltet, dass durch eine Vibration (Spanda) im höchsten Bewusstsein (Shiva) das Universum hervortritt. Diese Vibration wird hervorgerufen durch Shakti, Shivas Energie, die die Manifestation des Kosmos ist und aus dem Einen alles entfaltet, und dennoch nicht von Shivas Transzendenz getrennt ist.

Dieser Nicht-Dualismus ist kennzeichnend für die Trika - Schule und die Shaivagamas. All das bezieht sich aber auf Vorgänge im oder unterhalb des Ishvar - Tattvas. Unter Shiva ist hier nicht(wie oft angenommen) der höchste Shiva unterhalb des kashmirischen Paramshiva zu verstehen, sondern Sadashiva und seine Manifestation im Ishvar Tattva.

Spanda

Spanda ist die fundamentale kreative Spannung zwischen einem dunklen und unerschöpflichen Schoß unmanifestierter Möglichkeiten des Bewusstseins oder "Nicht-Seins" - symbolisiert durch die Schwärze der großen Göttin Kali - mit dem Reich der Wirklichkeit oder des "Sein"s, beleuchtet vom unsichtbaren Licht des Bewusstseins(Chit), welches identisch mit dem großen Gott Shiva ist: Die Chit-Shakti ist eine der Shaktis des Sadashiva.

Die kreative Spannung und ‘Schwingung’ von Spanda kann verglichen werden mit einer gespannten Saite, aufgereiht zwischen 2 Polen und diese spannend, durch das Reich der Potentialität konstituiert und durch das Reich der erleuchteten Aktualität, regelmäßig alle Möglichkeiten offenbarend.

Die Vibration oder das "Zittern" der Saite hat nicht nur einen fundamentalen Ton - der "stille Klang" , der innerlich als Omkara gespürt wird, die mantrische Silbe OM.

Sie hat auch zahlreiche Harmonische, die jede eine einzigartige tonale Qualität oder "Färbung" von Bewusstsein bildet d.h. ein verborgenes einzigartiges Bewusstsein im Bereich der Möglichkeit oder des "Nicht-Sein"s, und aktualisiert durch die reine Bewusstheit von ihnen. Trotzdem sollte das "Nicht-Sein" nicht mit dem Nichts einer westlichen oder der Leere der buddhistischen Philosophie verwechselt werden.(letztere wurde wohl mißverstanden)

Es ist 'Nichts' nur weil es 'kein-Ding' enthält in Sinne von nichts 'wirklichem', aber es ist stattdessen die Fülle(Greichisch pleroma - Sanskrit purna) von allem was möglich ist, und innerhalb dieses Bewusstseins sind all diese potentiellen Töne, Muster und Qualitäten des Bewusstseins, die die Quelle und Seele aller Dinge und Welten, aller Wesen und Körper, bilden. Bewusstsein als solches (Sanskrit chit) ist nicht die Eigenschaft irgendeines Wesens oder Körpers und nicht das Produkt eines Körpers oder Teils eines Körpers wie des Gehirns. Wie kann das sein ? Wir wissen nur von einem Wesen oder Körper, einer Sache oder der Welt durch ein Bewusstsein davon.

Folglich kann das Bewusstsein prinzipiell nicht auf die persönliche Eigenschaft eines Wesens oder Körpers oder einer Sache der bewussten Welt reduziert werden. Dieses zu verstehende ist der Begriff des ‘Bewussstseins-Prinzips’ – ein Bewusstsein als es selbst, welches das erste Prinzip von allem was ist darstellt.

Nicht ‘objektive’ Materie oder Energie sondern Subjektivität oder Bewusstheit ist die universelle alldurchdringende Quelle aller Wesen und Körper, aller Dinge und aller Welten - von denen jede wiederum ein individualisierter Teil, Ausdruck und Verkörperung dieses universellen Bewusstseins ist, welches das Göttliche oder Gott ist.

Die Einheit oder Nichtdualität, die Shiva-Shakti genannt wird, ist zu verstehen als Beziehung, in welcher sie weder trennbare Wesen sind noch in Ununterscheidbarkeit verschmelzen und für immer untrennbar und deutlich miteinander verbunden bleiben - als Doppelaspekte dieses ultimativen und absoluten oder 'nichts ist höher Bewusstseins' genannt Anuttara oder Paramashiva. [1]

Paramashiva

Anuttara/Paramashiva ist das göttlich-universelle Bewusstsein, welches sich in Myraden qualitativ verschiedener Einheiten des Bewusstseins ausdrückt.

Anu kann auch mit Shiva-Shakti-Einheiten übersetzt werden, die in sich die gleiche kreative Spannung und das Potential für die Aktualisierung tragen, die Spanda ist.

Das Wort Anuttara steht für „Allerhöchstes“, „über Allem“ und „unübertroffene Wirklichkeit“. Das Wort Anuttara für Paramashiva hat relativ wenig Aussage über dessen viel höhere Stufe. Sadashiva als zwischen Paramshiva/Shiva(Parashakti) geschalteter tantrischer Schöpfer der Welten findet hier keine Erwähnung.

Literatur

  • Jaideva Singh - Spanda-Karikas the Divine Creative Pulsation
  • Spanda karikas(S. 1 - 65)
  • The Spanda karikas, with the vivriti of Ramakantha (1913)
  • The Triadic Heart of Shiva, Paul Muller-Ortega
  • Koausa : Kndhar
  • Spanda-Karikas: The Divine Creative Pulsation [Paperback], Jaideva Singh (Author), Publisher: Motilal Banarsidass Pub; 2012 edition (February 5, 2012), Language: English, ISBN-10: 8120808215 ISBN-13: 978-8120808218
  • Spanda-Karikas: The Divine Creative Pulsation, 2014, Jaideva Singh, ISBN-13: 978-8120808218 ISBN-10: 8120808215 Edition: 2012th
  • Pratyabhijnahrdayam: The Secret of Self Recognition, 2013, Jaideva Singh, Motilal Banarsidass, 2013, ISBN-10: 812080323X ISBN-13: 978-8120803237
  • Spanda Kārikā, trans. Swami Lakshmanjoo

References

Weblinks