Achara: Unterschied zwischen den Versionen

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Konstanter Satsanga mit Hingebenden und Bhagavatas, Widerholung 'seines'' Namens, Sri Ram, Sita Ram, Hari Om, usw., ständige Erinnerung an Gott, Gebete und Verehrung von [[Vasudeva]], Studium von Schriften wie des [[Ramayana]], das Bhagavata, Hari Kirtan usw.
Konstanter Satsanga mit Hingebenden und Bhagavatas, Widerholung 'seines'' Namens, Sri Ram, Sita Ram, Hari Om, usw., ständige Erinnerung an Gott, Gebete und Verehrung von [[Vasudeva]], Studium von Schriften wie des [[Ramayana]], das Bhagavata, Hari Kirtan usw.
Der Verehrer geht von blindem Glauben zum Verstehen der höchsten schützenden energie des [[Brahman]] über, demgegenüber er gefühle der Hingabe hat(bhakti-marga). Das Ziel ist die Vereinigung von Hingabe und Glauben.


====  Shaiva-achara ====  
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Version vom 20. Januar 2015, 13:50 Uhr

Der Ausdruck Achara (Sanskrit: ācāra m. : Regel, Disziplin, Gepflogenheit) beinhaltet besonders die Regeln und Gebräuche der Kasten, Orden und Religionen. Beispiele sind Schriften wie Achara Chandrika(Mondlicht der Gebräuche der Sudra Kaste), das Acharadarsha(Spiegel der Gebräuche) und das Achara Dipa(Leuchte der Gebräuche).

Das Achara bedeutet tantrisch auch die Art, die Gepflogenheiten und Praktiken einer bestimmten Klasse von Sadhaka. Diese sind nicht verschiedene Sekten, sondern Stufen, die der Gläubige in dieser oder anderen Geburten passieren muss, bevor er die höchste Stufe des Kaula erreicht.

Shivaismus

Das tantrische System wird in 7[1] und mehr Verhaltensmuster oder Acharas aufgeteilt. In bestimmten Traditionen überkreuzen und vermischen sich diese Pfade.

Veda-achara

Das Bhagavata - Sampradaaya ist eine alte vedische Tradition, die alle Darshana Shastras und Siddantas respektiert.

Sie instruiert die Praxis von Ritualen in Übereinstimmung mit den Veden. Amndere Praktiken sind das Studium der Veden, das ständige Singen von Gayatri, Nitya Agni Upaasana, Atiti Satkaara, Vaishwadeva, Pancha Yagnas, Daana-Dharma, Einfachheit, Demut, gesellschaftlich akzeptierter Lebensstil, Sachitdananda Dhyana, Verlassen des Egoismusses, Sarva Samarpana Bhaava des persönlichen Sampat-Bhakti-Punya Karma-Wissens. All das ist echtes Bhagavata und Kriyamarga.

Vaishnava-achara

Verschiedene Sekten der Vaishnavas in Westindien bezeichnen sich als 'Bhagavata-sampradaya', was sich auch auf Anhänger des Ramanujacharya bezieht.

Konstanter Satsanga mit Hingebenden und Bhagavatas, Widerholung 'seines Namens, Sri Ram, Sita Ram, Hari Om, usw., ständige Erinnerung an Gott, Gebete und Verehrung von Vasudeva, Studium von Schriften wie des Ramayana, das Bhagavata, Hari Kirtan usw. Der Verehrer geht von blindem Glauben zum Verstehen der höchsten schützenden energie des Brahman über, demgegenüber er gefühle der Hingabe hat(bhakti-marga). Das Ziel ist die Vereinigung von Hingabe und Glauben.

Shaiva-achara

Dakshina-achara

Dieses Achara wird dem Sri Vidya zugeordnet. In der Dakshinachara - Tradition wird das Sri Chakra verehrt. Es ist eine Bahya - Puja des Typus der Verehrung von etwas Äusserem. Gewöhnlich ist das ein vigraham, d.h. ein Idol oder Yantra. Es wird aber auch eine Suvasini Puja praktiziert. Die Suvasini ist eine Frau, welche die Devi repräsentiert. In dieser Tradition wird die Puja nur zu ihren Füßen vollzogen.

Vama-achara

Im Gegensatz zu den anderen Acharas, die auf der Verehrung der schützenden, ernährenden und heilenden Aspekte des Göttlichen fußen, verehrt die Vamachara - Tradition dessen schreckliche Aspekte, das Laya Pradhana, wo Auflösung der Hauptaspekt ist, die Auflösung des upasaka in das Höchste, was schließlich zu einer absoluten Fusion führt.
Daher werden unter anderem Rituale auf Einäscherungsgeländen durchgeführt. Hier findet man Vairagya, die vollständige Ablösung.

Die Energie verlässt das Visshudi Chakra, geht herauf zu den Hauptzentren und kommt nicht wieder herunter. Es ist schwierig, zu diesen Zentren zu gelangen ohne die unteren Chakras zu passieren. Ohne ein entwickeltes Anahata - Chakra am Ajna Zentrum anzukommen ist gefährlich. Man wird eine übermäßige Anzahl von Ängsten erfahren, die nicht abgeschüttelt werden können. Die Astra Vidyas oder Bomben-Mantras and deren Lehren sollten daher nicht in die Hände verrückter Leute gegeben werden. Der Pfad kann ohne den geeigneten Guru gefährlich werden.

Die Aghori Sadhus sind strikte Vamachari des Pfades der linken Hand[3] und werden auch dem Sri Vidya (Laya Pradhana) zugeordnet. Einige Vamacharis nutzen ihre Energien für Heilzwecke. Die Vamacharis denken an Gott in einem schrecklichen Sinn.

Siddhanta-achara (Aghorachara, Yogachara)

Kaula-achara

Diese Tradition wird auch dem Sri Vidya zugeordnet. Kaula Marga ist ein externes Tantra, welches sich auf konkrete Praktiken und Rituale konzentriert.

Das Kaulachara wendet die Aufmerksamkeit dem menschlichen Körper selbst als Mikrokosmos zu, der es uns ermöglicht, mit dem Makrokosmos zu kommunizieren.

Das Kaula - Tantra fokussiert seine Praxis auf das Muladhara - Chakra. Die Praktiken trainieren Kontrolle über die niederen Begierden und Bedürfnisse des Körpers. Die Energie der erwachenden Kundalini wird als göttliche weibliche Kraft angesehen. Sie wird verehrt und nicht für die bloße sinnliche Befriedigung verwendet.
Die Schüler mit Kenntnissen des Sanskrit haben Zugriff auf tausende von handgeschriebenen Manuskripten über Mantras und zugehörige Rituale.

Hier werden wir mit einer der Realität des Tantra konfrontiert, die weder grell sexy (wie seine westlichen Praktiker es haben würden) noch dekadent verdorben (wie es östliche Kritiker behaupten) ist.

Die Tantrikas der linken Hand vollziehen die 5ms (Fleisch, Fisch, Rauschmittel, Mudras und sexuellen Kontakt). Die Tantrikas der rechten Hand vollziehen diese Riten nur symbolisch. Bezüglich der 5ms gibt es auch andere Auslegungen der Praxis, was im Kulanarva Tantra beschrieben wird.

Tantra ist keine Religion sondern eine Methode, die es auch nebenbei erlaubt, sich religiösen Systemen innerhalb von Buddhismus und Hinduismus zu nähern. Wie es ersichtlich ist, ist das zentrale Thema des Tantra nicht Sex oder Schnaps, sondern es ist die nahtlose Bahn, die Idee der absoluten Wechselbeziehung und die ultimative Einheit aller Dinge, die es gibt, sichtbar oder unsichtbar.[2]

Mishra Tantra

8. Das Mishra Tantra(Mishra : gemischt) vollzieht gemischt innere und äußere Rituale. Es konzentriert sich auf das Anahata Chakra am Herzzentrum, wo Hingabe an die göttliche Mutter(Sri), das weibliche oder schöpferische Prinzip des Universums praktiziert wird.

Die Praktiken der Sadhana sind innerlich (antaryaga) und lenken den einspitzigen Geist nach innen. Die Pujas werden auf geistiger Ebene durchgeführt(manas puja). Sie werden mit Gefühlen der Hingabe und Nichtverhaftung ausgeführt ohne Bezug auf äussere Objekte. Die Energie der erwachenden Kundalini wird vom Wurzelchakra in das Herzchakra hochgezogen, wo sie als Beziehung zum Göttlichen erfahren wird.

Samayachara

9. Höher als sowohl das Kaula - Tantra und das Mishra - Tantra[3] steht die Samaya - Schule [4].(s.a. Lalita Sahasranama: samayachara talpara).

Das Samaya - Tantra praktiziert Sri Vidya, die Mutter aller Vidyas (Wege des Wissens).

Das Samacharya ist reines Yoga ohne äußere Rituale. Das Ziel ist die Selbstverwirklichung im Sinne von Moksha.

Samaya bedeutet wörtlich 'Ich bin mit Dir', was sich auf die Verleihung von Shakti von innen durch Shaktipat bezieht. Durch Meditation und diese innere göttliche Begleitung wird der Aspirant zu Nichtanhaftung an externe Vergnügungen geleitet, die Energie der zur spirituellen Einheit erwachenden Kundalini kanalisierend.
Das Samaya - Tantra sucht das Sahasrara - Kronenchakra zu praktizieren.

Auf der Reise nach oben(urdhva retas) wird jedes Chakra durch die erwachende Kundalini erleuchtet. Die Meditierenden konzentrieren sich auf das Ajna - Chakra zwischen den Augenbrauen, nach welchem die Antaryaga - Praxis im Sahasrara vollzogen wird. Der Aspirant reinigt die Samskaras durch das Feuer des Guru Chakra und erhält herabfliessende Intuitionen.

Samaya - Tantra und der Raja Yoga (Yoga Sutras) sind zwar ähnlich, aber die Samaya - Praxis ist subtiler. Sie wird in der Literatur wenig beschrieben und als fortgeschrittenste Yogaschule und Meditationsschule angesehen.

Mattachara

Das Mattachara ist das Verhalten des Entzückens. Das Ananda erblüht zu jedem Zeitpunkt, und der Sadhak wird mit Glückseligkeit berauscht.

Trikachara

Das Trikachara ist das dreifache Benehmen. Es vereinigt sechs Acharas zu einem Höhepunkt und bedeutet die Wahrheit zu leben, dass Shiva, Shakti und Nara eins sind.


Ein weiterer seltener beschrittener und wenig verstandener Pfad für fortgeschrittene Sadhakas, der einen messerscharfen Intellekt erfordert, kombiniert Vedanta, Raja Yoga, Kundalini Yoga und Hingabe. Adi Shankarachrya(die Authorschaft ist nicht ganz sicher) beschrieb diesen Pfad von Sri Vidya und Madhu Vidya in seinen Werken Saundarya Lahari (Welle von Schönheit) und Ananda Lahari (Welle von Glückseligkeit).
Das Sri Yantra wird hier sowohl in seiner Bewegung der Schöpfung als auch der Verschmelzung oder Auflösung gezeigt.

Literatur

  1. Sri Sri sadgurusangyo (Pancham Khando), Sri Sri Sadguru Sanga  : Kuladananda Brahmachari, Language Bengali, 1928
  2. Mahatma Baba Gambhirnath, Saradakanta Banerjee.
  3. Legends of the Nath Tradition, Gorakhpur Matt.
  4. Poetics of Conduct: Oral Narrative and Moral Being in a South Indian Town, Leela Prasad, ISBN-Quelle für Seitenzahl: 0231511272, Columbia University Press, 2012, ASIN: B008MXZB0G
  5. Mahanirvana Tantra (Tantra of the Great Liberation)”, translated by Arthur Avalon (Sir John Woodroffe)

Referenzen

Weblinks