Dharmakaya: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. November 2016, 09:37 Uhr
Diese Gewänder sind : Nirmanakaya, Sambhoga-Kaya und Dharmakaya, das glorreichste Kleid. (HPB : Die Stimme der Stille, S.45)
Der Begriff des Trikaya(3 Körper) wurde vom Yogacara entwickelt. Es wird auch als Gankyil[1] dargestellt, welches die Ur-Energie symbolisiert. Heutzutage bestehen in den verschiedenen Linien unterschiedliche Auffassungen über die einzelnen Kayas. Eine ähnliche Entwicklung erfuhr die Lehre von der Buddhanatur.
Trikaya
Die drei Körper dharmakaya, sambhogakaya und nirmanakaya eines Buddha bilden im Mahayana das Trikaya. Ansätze der Trikaya-Lehre lassen sich bereits vor der Entstehung des Mahayana nachweisen.[2]. Voll entwickelt zeigt sich das Konzept aber erst in der Yogacara - Schule. Asanga beschreibt sie in seinem Abhisamayalankara.
Die Trikaya - Körper sind aus universeller Sicht energetisch mit den hinduistischen Trimurti vergleichbar und im gleichen spirituellen Bereich des Tapaloka:
- Dharmakaya - Shiva mit Feuer und Äther
- Sambhogakaya - Vishnu (Polaritäten) mit göttlichen Luft- und Wasser(Ananda)- Elementen
- Nirmanakaya - Brahma (Form) mit Erdelement
Allerdings werden hier nur die Kräfte und dazugehörigen Körper beschrieben, während der Hinduismus daraus Götter macht, die als kosmische Kräfte ein spezifisches Bewusstsein und auch eine geheime allegorische Bedeutung haben.
Im Buddhismus stehen an Stelle der hinduistischen kosmischen Götter Buddhas, Bodhisattvas, Yoginis und Dakinis, die jeweils einem Kaya zugeordnet werden.
Die Trikaya werden im Buddhismus manchmal etwas verschieden interpretiert, zB. gibt es auch ein nirmanakaya des dharmakaya, evtl. vergeichbar mit Brahma-Bhairava[3] etc..
Sambhogakaya und Nirmanakaya werden dem übergeordneten rupakaya(Form-Kaya) zugeordnet. Allerdings sind alle Welten unterhalb der Trimurti Formwelten mit denen noch andere Körper verbunden sind.
Dharmakaya
Das Dharmakaya [4] steht im Mahayana für die ursprüngliche erleuchtete allumfassende Einheit und Leerheit des Geistes. Es ist die ultimative unerschaffene Natur oder das Wesen des erleuchteten Geistes (tib. byang-Döbel sems), frei von den Grenzen konzeptioneller Ausarbeitung, leer von inhärenter Existenz (rang-bzhin-gyis stong-pa), natürlich strahlend, jenseits der Dualität und geräumig wie der Himmel, die primordiale Natur der Phänomene.
Im Pali Kanon (Digha Nikaya) sagt der Buddha zu Vasettha dass der Tathagata ein Dhamma-kaya ist, der Wahrheitskörper oder die "Verkörperung der Wahrheit so wie Dharmabhuta, "Wahrheit-geworden", d.h. "Jemand der Wahrheit geworden ist".
Der Mahayana-Buddhist entwickelt einen Dharmakaya-Körper (Körper der Leerheit des Geistes) im Vergleich zum hinduistischen Paramatma-Purusha.
Manchmal wird dem Dharmakaya mehr die Weisheit zugeordnet und dem Rupakaya als Form-Kaya das Mitleid zugeordnet.
Eine Äusserung wie Der Dharmakaya des Nirmanakaya ist Amitabha ist dann genauso unverständlich wie daß Shiva als Zerstörer Formen in Form von Lingams(symbolische Bedeutung) hat. Es gibt diesbezüglich auch einen Brahma-Bhairava.
Sambhogakaya
Das Saṃbhoga-kāya bezeichnet den Freudenkörper oder auch den spirituellen Körper der Glückseligkeit(Ananda - das im Hinduismus dem Bereich Vishnus zugeordnet wird ; es führt in der Ebene darunter zur Ananda-Maya - Kosha). Es ist eine direkte Emanation des Dharmakaya und wird auch als dem Rupakaya zugehörig betrachtet. Dargestellt wird es als Mandala mit den fünf transzendenten Buddhas (Dhyani-Buddhas, Jinas, Tathagatas) Vairocana, Akshobhya, Ratnasambhava, Amitabha und Amoghasiddhi. Die Buddhaformen existieren sowohl in friedvoller als auch in sog. zornvoller ikonografischer Darstellung.
Nirmanakaya
Nirmāṇa-kāya bezeichnet den Manifestationskörper auf der Ebene der Wahrnehmung gewöhnlicher Wesen(damit sind nicht wir als Menschen gemeint) in Raum und Zeit und gehört somit dem Rupakaya an. Nirmāṇa-kāyas wie Buddha Shakyamuni manifestieren sich für uns aufgrund von allumfassendem Mitgefühl und erscheinen in Form erleuchteter Lehrer, die gelobt haben, alle fühlenden Wesen aus dem Leidenkreislauf des Samsara zu befreien.
Svabhavikakaya
Ein viertes Kaya ist das svābhāvikakāya (Skt. svābhāvikakāya; Tib. ngowo nyi ku; Wyl. ngo bo nyid sku), welches nicht eine weitere Manifestation darstellt, sondern das höchste Buddha-Kaya ist als Essenz der anderen Kayas[5](Buddha-Natur). Sein Weisheitsapekt ist das Jnanakaya( Skt. jñānadharmakāya; tib. yeshe chöku; Wyl. ye shes chos sku),
Es ist daher vergleichbar mit dem hinduistischen Sabda des Ishvara, der die Trimurti umgibt. Das spirituelle OM, der Vajra-Nada, ruft den Dharmakaya hervor.[6]
Vereinzelt wird auch in 5 Kayas aufgeteilt(Dharmakaya - chos sku / choe ku ; Svabhavakaya ngo bo nyid sku / ngo wo nyi ku ; Jnanakaya - ye shes chos sku / ye she choe ku ; Sambhogakaya - longs sku / long ku ; Nimanakaya - sprul sku / truel ku) [7].
Alice Bailey
Nach Alice Bailey lässt ein Adept oder Buddha sobald er einen Dharmakaya-Körper hat jede mögliche Beziehung zur Erde oder jeden Gedanken an sie hinter sich. Um also der Menschheit helfen zu können, muss ein Adept, der das Recht zum Nirvana erworben hat, auf den Dharmakaya-Körper verzichten, wie man das in mystischer Sprache ausdrückt.[8] Woher ein Adept das Recht zum Nirvana benötigt ist ebenso unverständlich wie dass er auf seinen Körper verzichten muss. Man sollte daher ihre Äusserungen zum Buddhismus mit Vorsicht übernehmen.
Siehe auch
- Tathagatagarbha - die innewohnende Buddhanatur als wahres Selbst
Literatur
- Padmasambhava , The Tibetan Book of the Dead: The Great Liberation by Hearing in the Intermediate States. London, England: Penguin Books Ltd., 2006, ISBN 978-0-14-045529-8. p.452
- Bardo Thodol Liberation through Hearing
- Bodiless Gnostic Body
- Die 4 Buddhakörper
- Journal BS Vol 12 - 2 - 1989
- Doctrine of the 3 Kayas
- Trikayasutra - Sutra of the 3 bodies(Āryatrikāyanāmamahāyānasūtra) und online
- Guang Xing: The Concept of the Buddha: Its Evolution from Early Buddhism to the Trikaya Theory: The Origin and Development of the Trikaya Theory, Routledge, 2005, ISBN 041533344X
Referenzen
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Gankyil
- ↑ Klimkeit, Hans-Joachim, Der Buddha. Leben und Lehre, Stuttgart: Kohlhammer 1990, ISBN-10: 3170099485 ISBN-13: 978-3170099487202, S. 202
- ↑ http://www.spiritwiki.de/index.php?title=Datei:Bhairavabrahma.jpg
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Trikaya#Dharmak.C4.81ya
- ↑ http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Svabhavikakaya
- ↑ http://www.khandro.net/doctrine_trikaya.htm
- ↑ http://www.dharma-friends.org.il/wp-content/uploads/The-Kayas-Bodies-of-a-Buddha.pdf
- ↑ http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2800/file2817.html
Weblinks
- Dharmakaya
- Wiki zum Dharmakaya
- Chinabuddhismencyclopedia : Dharma body
- Rupakaya
- Dharmakaya aus antroposophischer Sicht
- Trikaya - Definition
- Wiki zum Trikaya
- Rigpawiki zum Sambhogakaya
- Trikaya Mandala Offering
- Rywiki : Svabhavikakaya - Erläuterungen
- Kagu about Trikaya
- doctrine trikaya
- Rywiki about the Svabhavikakaya
- The three kayas
- Sutra on the 3 bodies
- Alice Baileys abweichendes Verständnis des Trikaya
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