Aryaman

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Aryaman (Skt. अर्यमन् Aryaman, Gefährte, der Fremde, der Gastliche) ist in der vedischen Mythologie ein Aditya. Kashyapa gilt als sein Vater, und seine Mutter ist die Göttin Aditi.
In brahmanischer Zeit gilt Aryaman als Sonnengott, als Gott der Sehnsucht und allen Strebens nach spirituellem Aufstieg. Er wird daher als morgendliche Sonnenscheibe dargestellt.
Seine Attribute sind Keule, zwei Lotusse und das Gebetsrad.

Veden

In den Veden wird Aryaman meist zusammen mit den Adityas Varuna und Mitra angerufen. Er bildet mit beiden eine frühe vedische Göttertriade. Mit Mitra, der in vedischer Zeit als Personifikation des Vertrags galt, ist er so eng verbunden, dass sein Name im Rigveda als Apposition zu Mitra erscheint.

Im Rigveda wird Aryaman als Beschützer der Stuten beschrieben, und die Milchstraße (aryamṇáṇ pánthāḥ) soll sein Weg sein.

In der nachvedischen Literatur erscheint er als Oberster der Pitris, der Vorfahren der Rishis, der den Weg derjenigen bewacht, die den religiösen Ritus beachten.

Im Bhagavatapurana nimmt er für den Zeitraum von 100 Jahren die Position des Todesgottes Yama ein. Ihm ist der Monat Mādhava gewidmet.

Nach Sri Aurobindo symbolisiert Aryamana die Macht und das tapasyā, Mitra die Harmonie und Varuna die Weite. Mitra ist eher eine Verbindung zweier Mächte (Mahalakshmi und Mahasarasvati). Die Sonne ist das Symbol und die Macht der inneren oder höheren Wahrheit.

Literatur

  • Paul Thieme: Der Fremdling im Ṛgveda. Eine Studie über die Bedeutung der Worte ari, arya, aryaman und ārya. Leipzig 1938 (Abhandlungen zur Kunde des Morgenlandes, Band 23,2).

Weblinks