Pramana

( in Vorbereitung)

Pramana kann mit Erkenntnistheorie[1] (auch Epistemologie oder Gnoseologie) [2] und Logik übersetzt werden.

Platons Ideenlehre

Erkenntnistheorie

Die Erkenntnistheorie behandelt Punkte wie Objektivität und Subjektivität, Realität und Wirklichkeit. Sie versucht, die Natur, den Ursprung und den Umfang menschlicher Erkenntnis zu klären und die Möglichkeit von Erkenntnis zu beweisen[3].

Sie behandelt daher

  • Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Proposition gewußt werden kann
  • Struktur von Erkenntnis : Der Fundamentalismus und Kohärentismus, welcherer behauptet, Wissen bestehe darin, daß unsere Meinungen ein zusammenhängendes Ganzes bilden.
  • Bei der Naturalisierung der Erkenntnistheorie geht es um die Frage der Beziehung von Erkenntnistheorie und kognitiver Psychologie
  • Skeptizismus [4]: der Anerkennung, der direkten Widerlegung, die die Möglichkeit des Wissens über die Außenwelt demonstrativ zu beweisen versucht, sowie der therapeutischen und der theoretischen Diagnose des Problems.
  • Die analytische Erkenntnistheorie beschäftigt sich mit den Quellen des Wissens und der Erkenntnis. Standardmäßig werden sechs Erkenntnisquellen unterschieden: Wahrnehmung, Erinnerung, Introspektion, Induktion, Schlußfolgern sowie die Bezeugung durch andere

Hinduismus

Pramana sind im Hinduismus die Mittel durch welche genaues und gültiges Wissen (pramā, pramiti) über die Welt erlangt werden kann.

Patanjali sagt in den Yogasutras in Abschnitt 1.7 :
Die Mittel gültiger Erkenntnis (pramāṇa) sind direkte Wahrnehmung(pratyaksha), Schlussfolgerung(anumana) und Überlieferung (agama).

Pramāṇa bildet einen Teil der tripuţi betreffend pramā, das korekte Wissen irgendeines Objekts das durch sorgfältige Begründung erreicht wurde.

  1. Pramātā ( pramātŗ), das Subjekt, der Wissende
  2. Pramāņa, die Mittel zur Erlangung des Wissens
  3. Prameya, das Obejekt, das erkennbare

Im Samkhya ist Wissen möglich durch die 3 pramanas

  1. Pratyakşa —direkte Wahrnehmung der Sinne
  2. Anumāna — logische Folgerung
  3. Śabda — verbales Zeugnis

Das Advaita - Vedanta zählt ähnlich dem Ayurveda [5]5 Mittel auf

  1. pratyaksa (Wahrnehmung), die gewonnenen Erkenntnisse durch die Sinne;
  2. pnumana (Schlußfolgerung), die gewonnenen Erkenntnisse durch Folgerung;
  3. sabda (verbale Aussage), die gewonnenen Erkenntnisse durch verbale Zeugnis;
  4. upamāṇa (Vergleich), die gewonnenen Erkenntnisse durch Analogie
  5. arthāpatti (Postulat),

Buddhismus

Die buddhistische Logik diente eigentlich zur Stabilisierung der Lehre. pramana (tshad ma) bedeutet hier wörtlich 'gültige Wahrnehmung'. In der Praxis bezieht es sich auf die Tradition der Logik (rtags) und Erkenntnistheorie (blo Rigs). Pramana wird in allen Lehrklöstern(shedras[6]) gelehrt, da sie die Basis für die Debatte ist.

Daneben war Hetuvidya als eine der drei großen Schulen der antiken Logik[7] [8] vor allem im tibetischen Buddhismus eine Methode der Interpretation der philosophischen Denkens, die Semantik eines wichtigen Themas und die Art der Argumentation.

Die modernen buddhistischen Schulen verwenden stattdessen den Begriff der '3 Spären'(Sanskrit: trimaṇḍala; Tibetan: 'khor gsum):

  • Subjekt
  • Objekt
  • Handlung

Bedeutende buddhistische Philosophen und Logiker waren Vasubandhu , sein Schüler Dignāga und Dharmakirti[9] ( tib. Chos-kyi grags-pa) , der im 7. Jahrhundert in Indien lebte.
Sein System der Logik mit Sautrantika - Ansatz umfasst die vier Abschnitte Wahrnehmung, die Schlussfolgerung für sich, die Schlussfolgerung für andere, die logischen Fehler.

Literatur

  1. Dharmakīrtis Pramāṇaviniścayaḥ Dharmakīrti <7. Jh.>. - Graz, Wien, Köln : Böhlau, 1966
  2. PRAMĀṆAKĪRTIḤ - PAPERS DEDICATED TO ERNST STEINKELLNER
  3. Bulletin of Tibetology: Special Volume on the History of Buddhist Logic. New Series, no.3 PDF
  4. Erkenntnistheorie Vorlesung PDF
  5. Die erkenntnistheoretisch-logische Tradition des Buddhismus - Prof. Dr. Ernst Steinkellner PDF
  6. Erkenntnistheorie, Peter Baumann, Metzlersche J.B. Verlagsb., 2002, ISBN-10: 347601763X, ISBN-13: 978-3476017635
  7. Dreyfus, Georges B. J. Dreyfus. The Sound of Two Hands Clapping: The Education of a Tibetan Buddhist Monk. Berkeley: University of California Press, 2003

Referenzen

Weblinks