Sakya

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Sakhya Kloster

Die Sakya (Sa skya, "bleiche Erde") - Schule ist eine der 6 großen Schulen des tibetischen Buddhismus zusammen mit Nyingma, Kagyu, Gelug, Jonang und Bön.

Sie gehört wie Nyingma and Kagyu zur Gruppe der 'Rotmützen'.

Diese Schule hat ihren Ursprung in der tibetischen Familie Khön. Khön Luyi Wangpo war ein Schüler von Guru Rinpoche und dazu einer der ersten sieben tibetischen Mönche. Im Jahre 1073, gründete sein Nachkomme, der Nyingmapa - Mönch Khön Könchok Gyalpo (1034-1102) das Kloster Sakya in der Provinz Tsang.

Kloster

Sakya Gründer

Das Sakyakloster 'dPal Sa skya' (oder 'Pel Sakya', dh. 'Weiße Erde oder 'Bleiche Erde') liegt 25 km südöstlich einer Brücke und 127 km westlich von Shigatse an der Straße nach Tingri in Tibet. Es wurde in Tibet Sakya Densa (tib.: sa skya gdan sa) bzw. Sakya Gönpa (tib.: sa skya dgon pa) genannt.

Tradition

Das Sakhya wurde dann von den 5 großen Meistern Sachen Kunga Nyingpo(1092–1158), Sonam Tsemo(1142–1182), Jetsun Dragpa Gyaltsen(1147–1216), Sakya Pandita(1182–1251) und Drogön Chögyal Phagpa(1235–1280) etabliert.

Sakya Pandita, 4ter Patriarch
Sakya Trizin : Kyabgon Gongma Trichen Rinpoche

Die sog. Thronhalter(Tib. Sakya Trizin; Wyl. sa skya khri 'dzin) waren  :

  1. Khön Könchok Gyalpo (1034-1102)
  2. Bari Lotsawa (1040-1111) - kein Mitglied der Khön Familie(Wyl. 'khon rigs)
  3. Sachen Kunga Nyingpo (1092-1158)[1]
  4. Sönam Tsemo (1142-1182)
  5. Jetsün Drakpa Gyaltsen (1147-1216)
  6. Sakya Pandita Kunga Gyaltsen (1182-1251)
  7. Chögyal Pakpa (1235-1280)
  8. Chung Rinchen Gyaltsen (1238-1279)
  9. Dharmapala Rakshita (1268-1287)
  10. Sharpa Jamyang Chenpo (1258-1306)
  11. Dagnyi Chenpo Sangpo Pal (1262-1324)
  12. Shyithokpa Khetsun Chenpo (1305-1343)
  13. Jamyang Donyö Gyaltsen (1310-1344)
  14. Dampa Sonam Gyaltsen (1312-1375)
  15. Lhakhang Labrang Tawan Lodrö Gyaltsen (1332-1364)
  16. Shyithokpa Tawan Kunga Rinchen (1339-1399)
  17. Shyithokpa Lodrö Gyaltsen (1366-1420)
  18. Rinchen Gangpa Jamyang Namkha Gyaltsen (1398-1472)
  19. Shyithokpa Kunga Wangchuk (1418-1462)
  20. Rinchen Gangpa Dakchen Gyagarpa Sherab Gyaltsen (1436/9-1495)
  21. Rinchen Gangpa Dakchen Lodrö Gyaltsen (1444-1495)
  22. Düchö Labrangpa Salo Jhampai Dorje Kunga Sonam (1485-1533)
  23. Düchö Labrangpa Ngagchang Chökyi Gyalpo Kunga Rinchen (1517-1584)
  24. Düchö Labrangpa Jamyang Sonam Sangpo (1519-1621)
  25. Düchö Labrangpa Dragpa Lodro Gyaltsen (1563-1617)
  26. Düchö Labrangpa Ngawang Kunga Wangyal (1592-1620)
  27. Düchö Labrangpa Jamgön Anye Shyap Kunga Sönam (1597-1659)
  28. Düchö Labrangpa Jamgön Sonam Wangchug (1638-1685)
  29. Düchö Labrangpa Jamgön Kunga Tashi (1656-1711)
  30. Düchö Labrangpa Jamyang Sonam Rinchen (1705-1741)
  31. Düchö Labrangpa Sachen Kunga Lodrö (1729-1783)
  32. Düchö Labrangpa Jamgön Wangdü Nyingpo (1763-1809)
  33. Düchö Podrang Pema Düdul Wangchuk (1792-1853)
  34. Phuntsok Podrang Jamgön Dorje Rinchen (1819-1867)
  35. Drolma Podrang Thegchen Tashi Rinchen (1824-1865)
  36. Phuntsok Podrang Ngawang Kunga Sonam (1842-1882)
  37. Drolma Podrang Kunga Nyingpo Samphel Norbu (1850-1899)
  38. Phuntsok Podrang Zamling Chegü Wangdü (1855-1919)
  39. Drolma Podrang Dragshul Thinley Rinchen (1871-1936)
  40. Phuntsok Podrang Ngawang Kunga Thutop Wangchuk (1900-1950)
  41. Ngawang Kunga Tekchen Palbar Sampel Wangi Gyalpo (b.1945)
  42. Kyabgon Gongma Trizin Rinpoche (b. 1974)
  43. Ratna Vajra Rinpoche (ab 2017) [2].
Ngor Abt Sanggye Sengge

Untergruppen

Neben dem Sakhya bildeten sich die Zweige Ngor(Tantra) und Tshar(Tib. ས་ངོར་ཙར་གསུམ་, Wyl. sa ngor tsar gsum;'geflüsterte Linie').

  • Das Ngor(tib. ངོར་, Wyl. Ngor) wurde in Tsang von Ngorchen Kunga Zangpo (1382–1457) gegründet und bildet heute die überwiegende Mehrheit. Es zeichnet sich durch strenge Disziplin und Kenntnis der Tantras aus. Es ist berühmt für die sogenannten "Sieben Mandalas von Ngor"[3]Y: Guhyasamaja, Hevajra, Chakrasamvara, Vajrayogini, Vajrabhairava, Sarvavidya und Mahakala.
Vier Mandals aus der Ngor - Vajravali - Serie
  • Das Tsar wurde von Zarchen Losal Gyatso (1502-1566) gegründet. Diese Linie ist für ihre Lehren über das größere und kleinere Mahakala und die Übermittlung von "13 goldenen Dharmas" bekannt. Das Hauptkloster in Tibet war das Dar Drangmoche-Kloster in Tsang. Jetzt im Exil präsentiert Tashi Rabten Ling in Lumbini zusammen mit zwei anderen Klöstern in Kathmandu, Nepal, diese Linie.

Aus dem Sakhya bildeten sich die Bulug-Tradition, die Jonang-Tradition und die Bodongpa-Tradition. Im 19. Jahrhundert bildete sich aus dem Sakhya die Rime-Bewegung, der sich Meister aller Linien anschlossen.

Lehre

Meister Sachen erbte eine Vielfalt tantrischer Lehren von zahlreichen tibetischen Übersetzern(lotsawas), die Indien besucht hatten, wie Drokmi Lotsawa, Bari Lotsawa and Mal Lotsawa :

Lamdre

Das Haupt - Dharmasystem der Sakyaschule ist der Pfad mit dem Ergebnis (Lamdre; tib. lam dang 'bras bu bcas; "Pfad und seine Frucht"), der sich in die zwei Linien der Erklärung für die Versammlung(tshogs bshad) und der Erklärung für eingeweihte Schüler(slobs bshad) aufteilt.
Diese höchste Lehre der Sakyas, die auf dem Hevajra Tantra basiert, stammt von Mahasiddha Virūpa, der sie von der Gottheit Nairātmyā erhalten haben will. Sie wurde in Tibet vom Übersetzer Drokmi Lotsawa Śākya Yeshe übermittelt, der sie vom indischen Paṇḍita Gayādhara erhielt.

Von Bari Lotsawa stammen zahlreiche tantrische Praktiken, an erster Stelle der Zyklus von Praktiken der als die Einhundert Sadhanas bekannt ist. Andere Hauptpraktiken beinhalten das Vajrakilaya, Mahakala und das Guhyasamaja.

Mal Lotsawa übermittelte den Sakyas die esoterische Vajrayogini Linie (Naro Khachoma).

Jetsün Dragpa Gyaltsen teilte den Pfad in fünf Stufen auf : Einweihung, Erzeugerstufe, Vollendungsstufe, Training und abschliessende Praktiken mit tantrischen Siegeln.

Das andere große Dharmasystem der Sakyaschule ist die 'Naropa Khechari' - Erläuterung für Schüler (Naro mkha spyod slob bshad).

Die wichtigsten Beschützer der Sakya-Schule sind Panjarnata - Mahakala, Brahmarupa - Mahakala und Shri Devi (tib.: pal den lha mo) sowie Magzor Gyalmo.

13 goldene Dharmas

Zu den Sadhanas gehören auch die goldenen Dharmas:

  1. Die drei Roten: Vajrayogini von Naropa, Vajrayogini von Indrabhuti und Vajrayogini von Maitripa (aus den Chakrasamvara]-Tantras).
  2. Die drei Großen Roten: Kurukulla aus dem Hevajra-Tantra, Takkiraja aus dem Guhyasamaja-Tantra und Maharakta Ganapati (aus den Chakrasamvara]-Tantras).
  3. Die drei kleinen Roten: Kurukulla Tara, Red Vasudhara und Tinuma.
  4. Die anderen vier Standardgottheiten: Schwarzer Manjushri, Sabala Garuda aus dem Kalachakra-Tantra und Simhanada Avalokiteshvara aus seinem eigenen Tantra sowie der rote Jambhala aus den Chakrasamvara-Tantras.

Es gibt allerdings alternative Aufzählungen der Dreizehn Goldenen Dharmas. Die alternativen Gottheiten sind oft das Ergebnis unterschiedlicher Meinungen früherer Lehrer und geringfügiger Unterschiede in den Traditionen und den Bedürfnissen der verschiedenen Unterschulen des Sakya wie Dzongpa, Ngor, Tsar, Bulu, Bodong und Jonang.

Literatur

Referenzen

Weblinks