Metta - Meditation

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Die Metta - Meditation (Meditation des Wohlwollens - metta-bhavana) ist eine Versenkungspraktik, die im Theravada(Hinayana) und auch im Mahayana (Yogacara) in den meisten Ländern in Süd- und Südostasiens praktiziert wird bzw. bis heute überlebt hat.

Nach dem Kommentaren bbatthaka-kammatthanas und asubha-sanha von Buddhaghosa (ca. AD 370 - 450), der im Visuddhi-Magga weitere Anweisungen gab, erfolgt dies auch einschließlich der eigenen Person und auch auf die verhassten und feindlichen, indem er allen diesen Wesen Gutes wünscht, d.h. Glück, Geborgenheit, Wohlergehen und Zufriedenheit.

Praxis

Im Vajrayana wird eine Atemtechnik(tonglen) praktiziert, wobei beim Ausatmen 'gesen det' und beim Einatmen Leiden empfangen wird. Daneben wird eine als Mitgefühlsmeditation bezeichnete Kontemplation der vier Unermesslichen(Brahmavihāras) praktiziert.

Durch diese Meditationsübung versucht der Meditierende, eigene Abneigungen und Hassgefühle zu überwinden und zu beseitigen, indem er bei den anderen [Mit-]Lebe-wesen trotz ihrer möglicherweise unerfreulichen, abschreckenden äußeren Erscheinungen und Handlungsweisen etwas Liebenwertes und Positives findet.

Im Theravada geht es hier auch darum, die Grenzen zwischen dem eigenen und dem fremden Selbst auszulöschen, ungeachtet dessen, ob die anderen einem sehr positiv, gleichgültig oder feindlich gesinnt sind. Die Praxis begiint hier mit der Kultivierung des Wohlwollens gegenüber sich selbst. den Geliebten, Freunden, Lehrern, Fremden und Feinden, und dann auch gegenüber allen fühlenden Wesen.

Der Meditierende dehnt die wohlwollende und freundschaftliche Einstellung schrittweise auf alle Wesen des Universums aus.

Im Pathisambhidā Magga des Khuddaka Nikaya findet sich eine Beschreibung der Ausdehnung in die 10 Richtungen (disā-pharaṇā):

  1. nach Osten (puratthimāya disāya)
  2. nach Westen(pacchimāya disāya)
  3. nach Norden (uttarā disāya)
  4. nach Süden (dakkhīṇāya disāya)
  5. in die östliche Zwischenrichtung (puratthimāya anudisāya)
  6. in die westliche Zwischenrichtung (pacchimāya anudisāya)
  7. in die nördliche Zwischenrichtung (uttarā anudisāya)
  8. in die südliche Zwischenrichtung (dakkhīṇāya anudisāya)
  9. in die Richtung nach unten(heṭṭhimāya disāya)
  10. in die Richtung nach oben(uparimāya disāya).


Tonglen

Das Tonglen (tib. གཏོང་ལེན, Wylie: gtong len; aussenden und aufnehmen) ist eine ähnliche Meditationsform des Vajrayana. Die Praxis entstammt dem Lojong (tib. བློ་སྦྱོང་, Wylie: blo sbyong; Geistesschulung), einer Methode zur Entwicklung von relativem und absolutem Bodhichitta. Im Tonglen wird vor allem das relative Bodhichitta trainiert, also befreiendes Mitgefühl, wobei der Übende in seiner Vorstellung das eigene Leid oder das Leid anderer Personen aufnimmt und daraufhin Liebe (Pali: Metta, Sanskrit: Maitri) und Mitgefühl (Pali/Sanskrit: Karuna) aussendet. Die Technik ist daher etwas bedenklich, da der (Atem-)Meditierende die negativen Kräfte und Vorstellungen in sich transformieren muss.

Literatur

Weblinks