Leto

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right Leto mit Kindern Apollon und Artemis
Apollo durchbohrt Tityos mit seinen Pfeilen, der versucht hat, seine Mutter Leto zu vergewaltigen

Leto (altgriechisch Λητώ Lētṓ, röm. latona) ist in der griechischen Mythologie nach Hesiod (Theog. 406, 921) eine Tochter der Titanen Koios und Phoibe. Ihre Schwester Asteria war die Titanide der fallenden Sterne und Mutter der Hekate.

Leto wird später eine Geliebte des Zeus, und dieser zeugte mit ihr die Zwillinge Artemis und Apollon.

Legende

Zeus mit Leto und Kindern

Die eifersüchtige Hera versuchte, Letos Niederkunft zu verhindern, denn Heras Großmutter Gaia hatte ihr vorhergesagt, dass die Kinder, die Zeus mit Leto haben sollte, größer und mächtiger werden würden als ihre eigenen.
Also entsandte Hera den Drachen Python, der Leto verschlingen sollte, was Zeus aber verhinderte. Daraufhin band Hera Gaia durch einen Eid, der schwangeren Leto keine Stätte zum Gebären zu gestatten, welche je von der Sonne beschienen wurde. Nach der Bibliotheca des Apollodorus ließ Poseidon die Insel Delos aus dderem Wasser auftauchen, wohin Hermes Leto auf Befehl von Zeus brachte.

Als Nächstes setzte Hera ihre Tochter Eileithyia, die Göttin der Geburt, unter Druck, so dass diese Leto, nicht beizustehen wagte. Die anderen Götter standen aber auf Letos Seite und kauften dem Himmel (Uranos) den Mond ab. Dann übergaben sie ihn Hephaistos, damit er ihnen daraus das schönste Halsband schmiede. Mit diesem bestachen sie sodann Eileithyia, und so konnte Leto ihre Zwillinge endlich entbinden. Sie gebar sie zuerst Artemis unter einer Palme und dann mit deren Hilfe Apollon. Dabei lärmten um sie die Kureten mit ihren Waffen, so dass Hera Letos Schreie während der Wehen nicht hören konnte. Hera entdeckte sie dann aber doch.

Auf der Flucht von Delos verboten einige Bauern (bzw. Hirten) in Lykien Leto, aus einem See zu trinken. Zur Strafe wurden sie von Leto in Frösche verwandelt.
Später suchten Apollon und Artemis all jene Länder auf, die ihrer Mutter Leto Schutz verweigert hatten, und saßen über die Einwohner zu Gericht.
Dass Niobe sich gegenüber Leto brüstete, sie habe siebenmal so viele Söhne und Töchter, führte zum schrecklichen Ende der Niobiden, die von Apollon und Artemis erschossen wurden.[7]
Als der Riese Tityos Leto vergewaltigen wollte, wurde er entweder von Zeus oder Artemis oder Apollon oder Artemis und Apollon getötet.

Literatur

  • Alexander Enmann, Bruno Sauer: Leto. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, Sp. 1959–1980

Weblinks