Plutarch

Plutarchbüste zu Delphi

Plutarch (griech. Πλούταρχος, lat.Plutarchus) war ein griechischer Schriftsteller. Er wurde um 45 in Chaironeia geboren und starb um 125. Ab 95 n. Chr. war Plutarch als Priester des Apollontempels in Delphi tätig. Daneben hatte er eigene Schule, in der Philosophieunterricht erteilt wurde. Die Ethik stand dort im Mittelpunkt und die Werke Platons spielten eine wichtige Rolle. Daneben wurden Themen aus Politik, Mathematik, Musik und Astronomie erörtert.

Werke

Tempel von Apollo zu Delphi

Plutarch verfasste zahlreiche biographische und philosophische und auch religionsphilosophische Schriften wie über den Osiris-Mythos. Er reiht sich diesbezüglich neben Philosophen wie Epikur, Platon und Plotin(205-270) ein.

Zitate

  • Der Menge gefallen heißt den Weisen missfallen. - Moralia I, Über die Erziehung der Kinder, Kapitel 9
  • Armut ist keine Schande an sich, sondern wo sie ein Zeichen von Leichtfertigkeit, Mangel an Selbstbeherrschung, Gedankenlosigkeit oder Verschwendung ist." [WQ] - Vergleichung Aristides und Cato d.Ä., Kapitel 4;
  • Der Anfang des rechten Lebens ist, wie wir glauben, das rechte Hören." - Moralia I, Über das Zuhören, Kapitel 18
  • Die Kunst besteht darin, in allem den Mittelweg einzuhalten." - Moralia I, Über die Erziehung der Kinder, Kapitel 9

Griechische Epiker und Philosophen

Neben Homers Ilias und Odyssee sind Hesiods Werke die Hauptquellen für unser heutiges Wissen über die griechische Mythologie. Daneben ist noch Choirilos von Samos erwähnenswert.

Plotin(205-270) war ein Interpreter der Lehren Platons und vertrat einen idealistischen Monismus, der alle Phänomene und Vorgänge auf ein einziges immaterielles Grundprinzip zurückführte. Das Ziel der philosophischen Anstrengungen bestand aus seiner Sicht in der Annäherung an das Eine als Grundprinzip der gesamten Wirklichkeit. Letztes Ziel war die Vereinigung mit diesem Einen, wozu er eine konsequent philosophische Lebensführung als notwendig erachtete.

Eine Gemeinsamkeit der damaligen philosophischen Schulen war ihre Ausrichtung auf das individuelle Lebensglück oder auch Seelenheil(griech. Eudaimonie), wobei die eingeschlagenen Wege unterschiedlich waren. Epikur war ein Philosoph, dessen Lehre mehr diesseitig ausgerichtet war, und er vertrat daher auch Demokrits atomistische Lehre und praktizierte einen konsequenten Verzicht auf alle transzendenten und metaphysischen Annahmen. Seine Ethiklehre zielte auf Erhöhung und Konstantheit der Lebensfreude. Dazu galt es auch, Beeinträchtigungen des Seelenfriedens bzw. der Lust am leben zu vermeiden und zu überwinden, welche aus Begierden, Furcht und Schmerz usw. entstehen können.

Literatur

  • Hans Dieter Betz : Plutarch’s Ethical Writings and Early Christian Literature. Brill, Leiden 1978, ISBN 90-04-05659-9.
  • Wikisource : Plutarchs Werke
  • Hesiod: Sämtliche Werke (Theogonie, Werke und Tage, Der Schild des Herakles) Deutsch von Thassilo von Scheffer. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung (= Sammlung Dieterich Band 38), Wiesbaden 1947.

Weblinks