Brahmabindu Upanishad

Die Brahmabindu - Upanishad gehört zu den fünf Bindu - Upanishaden.

Sie beinhaltet eine Geheimlehre über den für das Brahman bedeutenden sog. Punkt, den Anusvâra des Wortes Om, der auf das höhere wortlose Brahman hindeutet, während das Wort Om als solches nur das »Wort-Brahman« symbolisch vertritt.

Der Name dieser Upanishad Brahmabindu-Upanishad (im Telugudrucke und in geringeren Handschriften Amṛitabindu-Upanishad) muss doch wohl bedeuten »die Geheimlehre über den das Brahman bedeutenden Punkt«, d.h. über den Anusvâra des Wortes Om, der auf das höhere, wortlose Brahman hindeutet, während das Wort Om als solches nur das »Wort-Brahman« symbolisch vertritt, Vers 15-17. Dementsprechend lehrt Vers 7, dass man durch den Laut (Om) den Yoga nur »anknüpfen« solle, das Höchste aber als ein Lautloses vorstellen müsse. Im übrigen ist von Om und seinem Nachhall weiter keine Rede, vielmehr behandelt die Upanishad die Auflösung des Manas (v. 1-10), das Verhältnis des Brahman zur Erscheinungswelt (v. 11-17), die Wertlosigkeit der Aussenerkenntnis, der Buchgelehrsamkeit usw. (Vers 18-22) in einer Weise, die sie als Mittelglied zwischen den ältern Upanishad's und Çakara erscheinen lässt, dessen beliebtes Bild von dem Raum im Kruge und dem Weltraume schon hier (Vers 13-14) auftritt, wie ja auch Vers 12 von Ça kara ad Brahmasûtra S. 810,1 zitiert wird, möglicherweise aus unserer Upanishad.(P. Deussen)

Auszug

Er ist so lange zu zügeln, bis er im lnneren zunichte (gestillt) ist. Das ist Erkenntnis und Erlösung. Alles andere Bücherweisheit.

Es ist nicht denkbar und doch nicht undenkbar. Es ist undenkbar und doch denkbar: Frei von Zuneigung und Abneigung vollendet sich dann das Brahman.

Mit dem Vokallaut (Om) soll er den Yoga verbinden, ohne seine Vokale das Höchste schauend. Durch den lautlosen Bestand wird Sein, nicht Nichtsein erstrebt.

Dieses selbige Brahman ist ungeteilt, allem Zweifel entrückt, frei von allem Fehl. Wenn er erkannt hat, »das Brahman bin ich«, vollendet sich das Brahman mit Sicherheit.[1]

Literatur

Siehe auch

Weblinks