Brahmabindu Upanishad: Unterschied zwischen den Versionen

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== Auszug ==
== Auszug ==
Er ist so lange zu zügeln, bis er im lnneren zunichte (gestillt) ist. Das ist Erkenntnis und Erlösung. Alles andere ist Bücherweisheit.
5. So lange hemme dein [[Manas]],
Bis im Herzen es wird zunicht,
Das ist Wissen, ist Erlösung,
Das andre ist gelehrter Kram.


Es ist nicht denkbar und doch nicht undenkbar. Es ist undenkbar und doch denkbar: Frei von Zuneigung und Abneigung vollendet sich dann das [[Brahman]].
6. Nicht denkbar und nicht undenkbar,
Denkbar und undenkbar zugleich,
Frei von jeder Parteinahme
Ist Brahman, das er dann erreicht.


Mit dem Vokallaut (Om) soll er den Yoga verbinden, ohne seine Vokale das Höchste schauend. Durch den lautlosen Bestand wird Sein, nicht Nichtsein erstrebt.
7. Durch [[Nada|Om]] den Yoga anknüpfend,
Denke lautlos das Höchste man,
Denn durch lautloses Vorstellen
Wird Sein erreicht, kein blosses Nichts.


Dieses selbige Brahman ist ungeteilt, allem Zweifel entrückt, frei von allem Fehl. Wenn er erkannt hat, »das Brahman bin ich«, vollendet sich das Brahman mit Sicherheit.[1]
8. Das ist [[Brahman]], das teillose,
Wechsellose und ohne Trug;
»Ich bin dies Brahman!« so wissend
Erlangt man Brahman sicherlich


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 4. Dezember 2018, 15:39 Uhr

Die Brahmabindu - Upanishad gehört zu den fünf Bindu - Upanishaden.

Inhalt

Der Text beinhaltet eine Geheimlehre über den für das Brahman bedeutenden sog. Punkt, den Anusvâra des Wortes Om, der auf das höhere wortlose Brahman hindeutet, während das Wort Om als solches nur das »Wort-Brahman« symbolisch vertritt.

Der Name dieser Upanishad Brahmabindu-Upanishad (im Telugudrucke und in geringeren Handschriften Amṛitabindu-Upanishad) muss doch wohl bedeuten »die Geheimlehre über den das Brahman bedeutenden Punkt«, d.h. über den Anusvâra des Wortes Om, der auf das höhere, wortlose Brahman hindeutet, während das Wort Om als solches nur das »Wort-Brahman« symbolisch vertritt, Vers 15-17. Dementsprechend lehrt Vers 7, dass man durch den Laut (Om) den Yoga nur »anknüpfen« solle, das Höchste aber als ein Lautloses vorstellen müsse.
Im übrigen ist von Om und seinem Nachhall weiter keine Rede, vielmehr behandelt die Upanishad die Auflösung des Manas (v. 1-10), das Verhältnis des Brahman zur Erscheinungswelt (v. 11-17), die Wertlosigkeit der Aussenerkenntnis, der Buchgelehrsamkeit usw. (Vers 18-22) in einer Weise, die sie als Mittelglied zwischen den ältern Upanishad's und Çakara erscheinen lässt, dessen beliebtes Bild von dem Raum im Kruge und dem Weltraume schon hier (Vers 13-14) auftritt, wie ja auch Vers 12 von Ça kara ad Brahmasûtra S. 810,1 zitiert wird, möglicherweise aus unserer Upanishad.(P. Deussen)

Auszug

5. So lange hemme dein Manas, Bis im Herzen es wird zunicht, Das ist Wissen, ist Erlösung, Das andre ist gelehrter Kram.

6. Nicht denkbar und nicht undenkbar, Denkbar und undenkbar zugleich, Frei von jeder Parteinahme Ist Brahman, das er dann erreicht.

7. Durch Om den Yoga anknüpfend, Denke lautlos das Höchste man, Denn durch lautloses Vorstellen Wird Sein erreicht, kein blosses Nichts.

8. Das ist Brahman, das teillose, Wechsellose und ohne Trug; »Ich bin dies Brahman!« so wissend Erlangt man Brahman sicherlich

Literatur

Siehe auch

Weblinks