Bhavanga: Unterschied zwischen den Versionen

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Bhavanga (Pali : Grund des Werdens ; Faktor(anga) der Existenz(bhava); die unerläßliche Bedingung der Existenz ) ist der fundamentale Aspekt des Geistes im [[Theravada]], der allerdings nicht in den Nikayas erwähnt wird sondern erst im [[Patthāna|Patthana]] - Teil des [[Abhidharma|Abhidhamma]] Pitaka.
Bhavanga (Pali : Grund des Werdens ; Faktor(anga) der Existenz(bhava); die unerläßliche Bedingung der Existenz ), auch Bhavanga-Sota und Bhavanga-Citta, ist der fundamentale Aspekt des Geistes im [[Theravada]], der allerdings nicht in den Nikayas erwähnt wird sondern erst im [[Patthāna|Patthana]] - Teil des [[Abhidharma|Abhidhamma]] - Pitaka.


Bhavanga unterscheidet  sich  von den Geistestheorien der [[Sarvastivada|Sarvastivadin]] und [[Sautrantika|Sautrantikas]]. Es soll dieser leuchtende Geist sein, der auch zur Suche nach dem [[Nirvana]] motiviert.
Bhavanga ist auch ein mentaler Prozess, der den nächsten mentalen Prozess im Moment des Todes und der Wiedergeburt konditioniert.  


Im Abhidhamma der Theravadins entstehen sowohl Konzeptionierung als auch geistiges Bewusstsein in der Regel durch andere geistige Zustände. Sie haben dabei eine Art  rūpa (Materie, Form) als Basis und unterstützende Bedingung.
Es handelt sich um eine Theravada-Lehre, die sich von den Geistestheorien der [[Sarvastivada|Sarvastivadin]] und [[Sautrantika|Sautrantikas]] unterscheidet. Es soll dieser leuchtende Geist sein, der auch zur Suche nach dem [[Nirvana]] motiviert.
 
Im [[Abhidharma|Abhidhamma]] der Theravadins entstehen sowohl Konzeptionierung als auch geistiges Bewusstsein in der Regel durch andere geistige Zustände. Sie haben dabei eine Art  rūpa (Materie, Form) als Basis und unterstützende Bedingung.


==  Theorie ==
==  Theorie ==
Bhavanga ist die Funktion des [[Bewusstsein]]s, durch die die Kontinuität des Individuums während der Dauer des Daseins bewahrt wird.
Bhavanga ist die passive Funktion des [[Chitta|Bewusstsein]]s, durch die die Kontinuität des Individuums während der Dauer des Daseins bewahrt wird.


Nachdem das paṭisandhicitta(wiedergeburtverbindendes Bewusstsein) entstanden und wieder vergangen ist, wird es vom ''bhavangacitta'' abgelöst, das ein Bewusstsein derselben Art aber mit anderer Funktion ist, indem es die Kontinuität der individuellen Existenz bewahrt.<br> Es wird als besonders wichtig im unbewussten traumlosen Schlaf angesehen, es tritt aber auch während Pausen der aktiven Wahrnehmung auf.
Nachdem das paṭisandhicitta(wiedergeburtverbindendes Bewusstsein) entstanden und wieder vergangen ist, wird es vom ''bhavangacitta'' abgelöst, das ein Bewusstsein derselben Art aber mit anderer Funktion ist, indem es die Kontinuität der individuellen Existenz bewahrt.<br> Es wird als besonders wichtig im unbewussten traumlosen Schlaf angesehen, es tritt aber auch während Pausen der aktiven Wahrnehmung auf.

Version vom 7. November 2018, 20:01 Uhr

Bhavanga (Pali : Grund des Werdens ; Faktor(anga) der Existenz(bhava); die unerläßliche Bedingung der Existenz ), auch Bhavanga-Sota und Bhavanga-Citta, ist der fundamentale Aspekt des Geistes im Theravada, der allerdings nicht in den Nikayas erwähnt wird sondern erst im Patthana - Teil des Abhidhamma - Pitaka.

Bhavanga ist auch ein mentaler Prozess, der den nächsten mentalen Prozess im Moment des Todes und der Wiedergeburt konditioniert.

Es handelt sich um eine Theravada-Lehre, die sich von den Geistestheorien der Sarvastivadin und Sautrantikas unterscheidet. Es soll dieser leuchtende Geist sein, der auch zur Suche nach dem Nirvana motiviert.

Im Abhidhamma der Theravadins entstehen sowohl Konzeptionierung als auch geistiges Bewusstsein in der Regel durch andere geistige Zustände. Sie haben dabei eine Art rūpa (Materie, Form) als Basis und unterstützende Bedingung.

Theorie

Bhavanga ist die passive Funktion des Bewusstseins, durch die die Kontinuität des Individuums während der Dauer des Daseins bewahrt wird.

Nachdem das paṭisandhicitta(wiedergeburtverbindendes Bewusstsein) entstanden und wieder vergangen ist, wird es vom bhavangacitta abgelöst, das ein Bewusstsein derselben Art aber mit anderer Funktion ist, indem es die Kontinuität der individuellen Existenz bewahrt.
Es wird als besonders wichtig im unbewussten traumlosen Schlaf angesehen, es tritt aber auch während Pausen der aktiven Wahrnehmung auf.

Literatur

Weblinks