Anu

A: Anu ist im Samkhya der Name des ersten materiellen Partikels oberhalb der Prakriti.

DINGIR

B: Anu (Akkadisch: 𒀭𒀭 DAN, Anu‹m›; Sumerisch: 𒀭 AN, von 𒀭 an "Himmel") ist auch die erste bekannte Himmels - Vatergottheit.

In der sumerischen Religion war Anu der König der Götter, der Gott der Konstellationen und Dämonen sowie der höchste Regent des Himmels. Er selber wanderte in den höchsten himmlischen Regionen. Seine Attribute waren die göttliche Tiara-Krone und ein achtstrahliger Stern. Sein Begleiter und Wesir war der Gott Ilabrat.

In älteren sumerischen Texten ist die Erdgöttin Uraš seine Frau. In neueren ist es dann Ki (sumer. : Erde) oder seine Tochter Inanna.

In der akkadischen Tradition war Anu der Gatte der von Ki abgeleiteten Göttin Antum, mit der er die Kinder Anunnaki und Utukki hatte.

Anu ist den Menschen selten wohlgesonnen. Er entsendet die Dämonin Lamaštu (auch Lamaschtu, Labartu; sumer. dDIM-ME, dLU.GAM.ME, dLUGAL.ME), die ursprünglich als Tochter des Gottes Anu eine Himmelsgöttin war, und die Schicksalsgöttin Mamitu.

Nach der Sintflut des Atraḫasis-Epos übernahm Lamaštu seit ca. 2000–1600 v. Chr. in der Mesopotamien die Rolle einer Dämonin, die Krankheit und Tod verursachte, um in göttlichem Auftrag eine Überbevölkerung der Menschheit zu verhindern. Sie zählte zum Umkreis der „sieben bösen Dämonen“.

Auch die eine Hälfte der 14 Šebettu (akkadisch, die Sieben) - Dämonen sind Kinder des Anu. Sie helfen dem Pestgott Erra währtend sie in einer anderen Überlieferung den Mond umschlingen umschlingen und eine Mondfinsternis verursachen. Sie essen Menschenfleisch und trinken Blut. Sie werden als Thronträger der Totengöttin Ereškigal bezeichnet. In der babylonischen Astrologie werden die Šebettu mit den Plejaden identifiziert. Hingegen sind die guten Šebettu Söhne des Enmešarra, welche die bösen Dämonen bekämpfen.

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