Antigone: Unterschied zwischen den Versionen

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Antigone wird von [[Theseus]] befreit, der der Entführung durch ihren Onkel [[Kreon]] zuvorkommt. Nach dem Tod des [[Ödipus]] kehrt Antigone nach Theben zurück mit der Absicht, den von diesem prophezeiten Zweikampf ihrer Brüder zu verhindern.
Antigone wird von [[Theseus]] befreit, der der Entführung durch ihren Onkel [[Kreon]] zuvorkommt. Nach dem Tod des [[Ödipus]] kehrt Antigone nach Theben zurück mit der Absicht, den von diesem prophezeiten Zweikampf ihrer Brüder zu verhindern.


Nach '' Aischylos’ Sieben gegen Theben '' teilen sich danach die Söhne Polyneikes und Eteokles  die Macht in Theben. Eteokles vertrieb Polyneikes, der  in Argos ein Heer sammelt und gegen das siebentorige Theben  zieht. Hiervon handelt das ''Sieben gegen Theben'' von [[Aischylos]], über das auch [[Euripides]] in den  Phönikierinnen schreibt. Eteokles bleibt an sechs Toren siegreich. Am siebenten Tor töten die Brüder sich gegenseitig. <br>Hier setzt das Drama ''Antigone'' von [[Sophokles]] ein.
Nach '' Aischylos’ Sieben gegen Theben '' teilen sich danach die Söhne Polyneikes und Eteokles  die Macht in Theben. Eteokles vertrieb Polyneikes, der  in Argos ein Heer sammelt und gegen das siebentorige Theben  zieht. Hiervon handelt das ''Sieben gegen Theben'' von [[Aischylos]], über das auch [[Euripides]] in den  Phönikierinnen schreibt.<br> Eteokles bleibt an sechs Toren siegreich. Am siebenten Tor töten die Brüder sich gegenseitig. <br>Hier setzt das Drama ''Antigone'' von [[Sophokles]] ein.


==== Hegel ====
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Version vom 25. August 2018, 11:29 Uhr

Stammbaum von Antigone

Antigone (bzw. Antigonae, Antigonä; 'gegen Geburt') ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Sie ist eines der vier Kinder aus der inzestuösen Ehe von Ödipus und Iokaste. Daneben gibt es noch eine wenig bekannte Antigone von Phthia, eine Tochter des Eurytion, des Königs von Phthia.

Antigone erscheint zuerst in der gleichnamigen Tragödie des Sophokles und auch in der Phoenissae von Euripides. Daneben gibt es weitere Quellen mit abweichenden Darstellungen.

Ödipus und Antigone

Sophokles

Sophokles behandelt Antigone in der erhaltenen Tragödie Ödipus auf Kolonos(Kolonos : Gipfel; der Hügel neben dem Marktplatz). Antigone begleitet ihren blinden Vater Ödipus in die Verbannung nach Kolonos bei Athen.
Antigone wird von Theseus befreit, der der Entführung durch ihren Onkel Kreon zuvorkommt. Nach dem Tod des Ödipus kehrt Antigone nach Theben zurück mit der Absicht, den von diesem prophezeiten Zweikampf ihrer Brüder zu verhindern.

Nach Aischylos’ Sieben gegen Theben teilen sich danach die Söhne Polyneikes und Eteokles die Macht in Theben. Eteokles vertrieb Polyneikes, der in Argos ein Heer sammelt und gegen das siebentorige Theben zieht. Hiervon handelt das Sieben gegen Theben von Aischylos, über das auch Euripides in den Phönikierinnen schreibt.
Eteokles bleibt an sechs Toren siegreich. Am siebenten Tor töten die Brüder sich gegenseitig.
Hier setzt das Drama Antigone von Sophokles ein.

Hegel

Hegel kommentierte dazu in den Vorlesungen über die Philosophie der Religion : Auf eine plastische Weise wird die Kollision der beiden höchsten sittlichen Mächte gegeneinander dargestellt in dem absoluten Exempel der Tragödie, Antigone; da kommt die Familienliebe, das Heilige, Innere, der Empfindung angehörige, weshalb es auch das Gesetz der unteren Götter heißt, mit dem Recht des Staats in Kollision. Kreon ist nicht ein Tyrann, sondern ebenso eine sittliche Macht. Kreon hat nicht Unrecht; er behauptet, daß das Gesetz des Staats, die Autorität der Regierung geachtet werde[n muß] und Strafe aus der Verletzung folgt. Jede dieser beiden Seiten verwirklicht nur die eine der sittlichen Mächte, hat nur die eine derselben zum Inhalt. Das ist die Einseitigkeit, und der Sinn der ewigen Gerechtigkeit ist, daß beide Unrecht erlangen, weil sie einseitig sind, aber damit auch beide Recht. (George Steiner: Die Antigonen. Geschichte und Gegenwart eines Mythos. dtv, München 1990, S. 53 f., 58–60.)

Literatur

Weblinks