Sautrantika

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Sautrāntika ist der Name einer dem Zweig der Sthaviravada zugehörigen Schule des frühen indischen Buddhismus, die sich um 150 v. Chr. von der Schule des Sarvāstivāda abspaltete. Sie stellte einen Übergang vom frühen Buddhismus zum Mahayana dar und erlosch in Indien im 12. Jahrhundert. Sie lebte aber teilweise im Chan-Buddhismus und im Vajrayana weiter.

Die Sautrāntikas(Sutra - Folger) lehnten die scholastische Literatur des Sanskrit-Abhidharma der Sarvāstivāda als nicht authentisch ab und ließen nur den Teilbereich der Sanskrit-Sutras gelten. Es bildeten sich allerdings 2 Richtungen:

  • Die Sautrantikas, die der Schrift folgten, deren Beschreibung der 2 Wahrheiten mit der der Vaibhashika[1] übereinstimmt
  • Die Sautrantikas, welche der Logik folgten, die ihre Basis in Dharmakirti’s '7 Abhandlungen über Logik' hat

Sie wandten sich gegen die Vorstellung einer inhärenten "Eigenexistenz" (svabhava), die die Sarvāstivādin den Daseinsfaktoren zusprachen. Diese waren ursprünglich als Hilfsmittel in der meditativen Praxis gedacht.

Den Sautrāntikas zufolge sind nur die Abbilder der Wirklichkeit erfahrbar (vijnapti), da die Daseinsfaktoren so kurzlebig sind, dass sie nur geschlussfolgert (bahya-anumeya) werden können.

Sie vertraten im Gegensatz und in Übereinstimmung mit dem Pali-Abhidhamma der Theravadins eine Lehre der Augenblicklichkeit (kshanikavada), derzufolge die Daseinsfaktoren im selben Moment entstehen und vergehen.

Mehrere im Sautrāntika entwickelte Lehrsätze wurden vom Yogacara übernommen und weiterentwickelt.

Literatur

Referenzen

Weblinks