Bedingtes Entstehen

Aus Spiritwiki

Das bedingte Entstehen oder Entstehen in Abhängigkeit(Pratītyasamutpāda) gilt im Buddhismus als ein vom Buddha entdecktes Gesetz. Es erklärt, wie es zur leidhaften Kette der Wiedergeburten kommt und wie sie aufzuheben ist. Da das "bedingte Zusammen-Entstehen" durch zwölf Glieder beschrieben ist, wird es auch die Zwölfgliedrige Kette des Bedingten Entstehens genannt

Der Dalai Lama erklärt dazu : Im Sanskrit ist pratityasamutpada das Wort für abhängiges Entsthen. Das Wort Pratitya hat drei verschiedene Bedeutungen -Treffen, sich beziehen, abhängen mit der Grundbedeutung von Abhängigkeit. Samutpada bedeutet entstehen. Daher ist die Bedeutung des pratityasamutpada, das was entsteht in Abhängigkeit von Bedingungen, in Verlass auf Beziehungen, durch den Zwang von Bedingungen.[1]

12 Nidanas

Die 12Nidānas (nidāna : Ursache, Gründung, Quelle, Herkunft") sind eine Anwendung des buddhistischen Konzeptes des bedingten Entstehens(pratītyasamutpāda). Sie sehen die Ursache des Leidens(dukkha) in Unwissenheit(avijja).

Die zwölfgliedrige Kette, bei der das Nachfolgende immer abhängig vom Vorhergehenden entsteht, hier in ihrer einfachsten und häufigsten Form:

  1. Nichtwissen, Unwissen, Ignoranz (skt. avidyā, pi. avijjā). Bezieht sich auf die Unwissenheit bezüglich der Vier Edlen Wahrheiten und des unpersönlichen Vorgangs der bedingten Entstehung. Daraus entstehen die
  2. Bildungen/Anordnungen/Gestaltungen/Formationen (skt. sanskāra, pi. sankhāra). Diese Gestaltungen werden auch karmische Formationskräfte genannt. Diese können heilsam (sa. kuśala, pi. kusala), nicht heilsam (sa. akuśala, pi. akusala) oder weder-heilsam-noch-nicht-heilsam sein. Aus den Gestaltungen entsteht das
  3. Bewusstsein (skt. vijñāna, pi. viññana), welches das Potential für eine erneute Identifikation birgt.
  4. Geistigkeit und Körperlichkeit (skt., pi. nāmarūpa) sind alles, was das Geistige und Körperliche eines Neugeborenen bildet. Geist und Körper entstehen bedingt zusammen.
  5. Sechs Sinnestore,(sa. salāyatana, pi. salāyatana), das sind Augen(Sehen), Ohren(Hören), Nase(Riechen), Zunge(Schmecken), Körper(Tasten) und Geist(Denken).
  6. Kontakt (skt. sparśa, pi. phassa). Abhängig vom Sinnesorgan/Geist und Sinnesobjekten/Geistobjekten entsteht Objektbewusstsein, das Zusammentreffen der drei ist Kontakt. Bsp.: Auge + Form&Farbe + Augen-Bewusstsein=Augen-Kontakt. Durch Kontakt entsteht
  7. Empfindung (skt., pi. vedanā). Drei Arten von Empfindung: 1. angenehm, 2. unangenehm, 3. weder-angenehm-noch-unangenehm. Aus der Empfindung entsteht
  8. Begehren, Verlangen (skt. tanhā, pi. tanhā). Es ist das Verlangen nach Sein, nach Werden, nach Identifikation; der 'Ich-will-' oder 'Ich-will-nicht'-Geist. Aufgrund des Verlangens entsteht
  9. Anhaften, Denken, Ergreifen, Identifizieren (skt., pi. upādāna). Die Geschichte des 'Warum' des Begehrens, des ausprägenden Bewusstseins von "Ich und Mein", sämtlichen Gedanken, Ideen, Konzepten und Vorstellungen. Dies führt zu den
  10. Werdeprozess / gewohnheitsmäßige Tendenzen (skt., pi. bhava), sowohl karmische Handlungen (kamma-bhava) als auch deren Wirkungen (upapatti-bhava) - häufig mit '(Da-)Sein' übersetzt. Ein persönliches 'Archiv' gewohnheitsmäßiger Re-Aktionen. Diese führen zur
  11. Geburt (skt., pi. jāti) einer Handlung. Diese kann gedanklich, verbal oder körperlich sein. Oder: Geburt in einer neuen Existenz (Wiedergeburt) . Aufgrund von Geburt gibt es
  12. Alter und Tod, Schmerz und Klagen, Leid, Betrübnis und Verzweiflung (sa. jarāmaranaśokaparidevaduḥkhadaurmanasyopāyāsāḥ, pi. jarāmāranaṃ sokaparidevadukkhadomanassupāyāsā).

Buddha betonte zuerst das Verlangen bzw. der "Durst" (pi. tanha) als Ursache für das Sich-Verstricken im Kreislauf der Wiedergeburten und später auch das Nichtwissen (pi. avijjā) als Ursache.

Physik

Eine bisher ungeklärte gegenseitige Beeinflussung wurde in der Physik im subatomaren Bereich festgestellt bei Versuchen in großer Entfernung, die sich gegenseitig beeinflussen(Wien u.a.) ).

Literatur

Weblinks


<historylink type="back" style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 14px; color: #ffffff; padding: 4px 8px; float:right; background: -moz-linear-gradient( top, #fcf9fc 0%, #6a75eb); background: -webkit-gradient( linear, left top, left bottom, from(#fcf9fc), to(#6a75eb)); -moz-border-radius: 30px; -webkit-border-radius: 30px; border-radius: 30px; border: 3px solid #ffffff; -moz-box-shadow: 0px 3px 11px rgba(240,237,240,0.5), inset 0px 0px 1px rgba(000,145,255,1); -webkit-box-shadow: 0px 3px 11px rgba(240,237,240,0.5), inset 0px 0px 1px rgba(000,145,255,1); box-shadow: 0px 3px 11px rgba(240,237,240,0.5), inset 0px 0px 1px rgba(000,145,255,1); text-shadow: 0px -1px 0px rgba(000,000,000,0.2), 0px 1px 0px rgba(255,255,255,0.3);" > zurück </historylink>

Creative Commons

Dieser Text benutzt Inhalte von Wikipedia und steht unter der Creative Commons Lizenz "CC-BY-SA 3.0"

  1. Dalai Lama (1992). The Meaning of Life, translated and edited by Jeffrey Hopkins, Wisdom, S. 35