Universelle Lehre

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Der suchende Mensch, der den geistigen Pfad betreten will, sucht nach einer Orientierung und sieht sich mit einem Angebot von Geistesschulen und Yogaschulen konfrontiert, das den einzuschlagenden Weg nur ansatzweise erkennen läßt, so daß er sich eventuell mehrfach umorientieren muß bzw. nicht zielgerichtet handeln kann. Da er normalerweise ein Kind der Maya-Natur ist, hat er entsprechende Aspirationen, die er läutern muss, um nicht auf den schwarzen (Tantra-)-Pfad abzuweichen.

Der Geistespfad ist ein Transformationspfad der menschlichen Natur und ein Entwicklungspfad der als Anlage vorhandenen spirituellen Körper durch Meditation und andere Techniken, der bis vor einigen Jahrhunderten der Geheimhaltung unterlag und verraten wurde und zum Gegenstand religionswisssenschaftlicher Forschung wurde, im Rahmen derer die Schriften übersetzt wurden. Der heutige Sucher weiss daher nicht, daß die Hindernisse nicht nur im Karma sondern auch im persönlichen Dharma begründet sind, wo festgelegt ist, ob er sich überhaupt dauerhaft höherentwickeln darf, was allgemein im äonisch-zyklischen Weltenplan der allerhöchsten Vorsehung vorbestimmt ist, über den die Meister nicht sprechen dürfen.

Die 'Universelle Lehre' beschreibt diesen universellen Einweihungspfad, den jegliche Spiritualität zumindest unbewusst durchläuft. Sie beschreibt auch die stufenweise spirituelle Entwicklung des Menschen im Universum.

Diese Lehre wurde in der Vergangenheit streng geheimgehalten, mündlich an hohe Eingeweihte weitergegeben und offen nur in Bildern oder in Parabeln überliefert wie in der Apokalypse des Johannes, im Tarot, im Rosenkreuzertum und auch im Vajrayana, im Gandavyuha-Sutra des Ekayana und in den indischen Upanishaden, Puranas und Agamas.

Entwicklungsphasen

Zusammenfassung : Der Weg der menschlichen Entwicklung durchläuft mehrere zyklische Phasen :

  • 3 involutionäre menschliche Vorstufen (entsprechend den drei Naturreichen der Maya bzw. der Prakriti)
    • Der primitive Naturmensch
    • Das Stadium der Tierschläue
    • Der Mensch mit mentalem Ich-Bewusstsein

Der 22stufige universelle Pfad

  • Stufen 1-9 : Vorbereitungspfad mit 2 Phasen :
    • 1-6 (Anfängertum, Läuterung)
    • 7-12 Vorbereitungspfad bis zum Eingang des Tempels
  • Stufen 13-14 : Probe-Einweihungspfad (13 Mystischer Tod, 14 Wiedergeburt - aus 'Wasser oder Ananda und Geist')
  • Stufen 15-19 : Einweihungspfad bis zur vollen Erleuchtung (des Parinirvana oder Sahaj-Samadhi)
  • Stufen 20-22 : Stufen der Meisterschaft
  • 2 weitere dem Menschen unzugängliche Stufen (bis zum Paramshiva)

Es folgen fünf weitere (für Mensch unzugängliche) Einweihungsstufen der EINEN im allerhöchsten Göttlichen, das in den meisten spirituellen Systemen unbekannt ist, die selten über die Stufe 19 hinausgehen.

Bekannte Umsetzungen

  • Die 8 Stufen des bekannten Ashtanga Yoga beinhalten 2*8 Zyklen entsprechend 16 der 22 Stufen, die danach von 3 höheren Samadhi-Stufen ergänzt werden.
  • Hinter den 10 Vishnu-Avataren verbirgt sich ebenfalls eine Allegorie der Stufen 6 bis 19.

In den indischen Bhumikas (auch saptabhūmikā : Grad, Stufe) werden sieben Stadien (bhūmikā) zur (relativen) Vollkommenheit aufgezählt, die den "sieben Stufen der Erkenntnis" aus dem Yoga-Vasishtha entsprechen, und ebenso den Stufen 1 - 19 der Universellen Lehre entsprechen. Die Stufe 6(Padārtha abhāvana) entspricht hier dem Abschluss der Stufe 18(Nirvikalpa-Samadhi).

  • Die 22 Tarot-Arkanen symbolisieren die 22 Stufen des Pfades.
  • Die Stufen 15 bis 22 sind im Rosenkreuzertum auch als die Sieben Einweihungen bekannt.
  • Der Herakles-Mythos beinhaltet die Stufen 1 bis 19.
  • Der Lebenslauf des Buddha Gautama lässt sich ähnlich allegorisch auslegen[2]. Das spätere Gandavyuha-Sutra des Mahayana beschreibt einen ähnlichen Einweihungs - Stufenweg, dargestellt als Reise Sudhanas zu 52 weisen Lehrern (kalyāṇa-mittatā ) über eine kosmische Vision hinweg, d.h. die Stufen 1 bis 19.
  • Bis zur Stufe 14 verläuft quasi - parallel dazu der nicht spirituelle Pfad der weissen Magie, der auch nicht so hoch hinaus reicht.

Literatur

Referenzen

Weblinks