Buddhistische Konzile: Unterschied zwischen den Versionen
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Der langjährige enge Vertraute des Buddha, Ānanda, der für sein hervorragendes Gedächtnis bekannt war, soll die Lehrreden (Sutta) wiedergegeben haben und Upāli, der für seine exzellenten Kenntnisse der Vorschriften bekannt war, den Vinaya (die Ordensregeln) | Der langjährige enge Vertraute des Buddha, Ānanda, der für sein hervorragendes Gedächtnis bekannt war, soll die Lehrreden (Sutta) wiedergegeben haben und Upāli, der für seine exzellenten Kenntnisse der Vorschriften bekannt war, den Vinaya (die Ordensregeln). | ||
In [[Buddhaghosa]]s Kommentar "Vinaya Nidāna" finden sich weitere Details. Ein anderer Text, der darüber berichtet, heißt "Kāśyapasaṃgīti-sūtra" und ist im chinesischen Kanon erhalten ([[Taisho_Tipitaka|Taishō]] Nr. 2027). | In [[Buddhaghosa]]s Kommentar "Vinaya Nidāna" finden sich weitere Details. Ein anderer Text, der darüber berichtet, heißt "Kāśyapasaṃgīti-sūtra" und ist im chinesischen Kanon erhalten ([[Taisho_Tipitaka|Taishō]] Nr. 2027). | ||
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Version vom 17. Januar 2019, 12:58 Uhr
Buddhistische Konzile dienten zur Beratung und Abklärung der authentischen Lehren des Buddha (563–483 oder 448–368 v. Chr.) bzw. ihrer wortgetreuen Weitergabe und der Fassung in kanonischer Form.
Der so entstandene buddhistische Kanon bildet die Grundlage der Lehre. Bereits mit dem zweiten Konzil entstand die Teilung in Hinayana- und Mahayana-Schulen. In der Regel waren die Konservativen auf den Konzilien stärker vertreten, ab dem dritten Konzil dienten sie hauptsächlich der Festlegung des Pali-Kanon.
Nach den ersten vier Konzilien, die im Abstand von je etwa drei bis fünf Generationen abgehalten wurden, trat eine längere Unterbrechung ein. Erst in der Neuzeit wurde durch ein weiteres fünftes Konzil an die konziliare Tradition der buddhistischen Frühzeit angeknüpft.
Erstes Konzil
Das erste Konzil fand drei Monate nach dem Tode Gautamas auf Anregung von König Ajatrashatru unter dem Vorsitz des Ältesten Mahakassapa in den Sattapaṇṇi-Höhlen am Nordhang des Vaibhāra-Berges bei Rājagriha statt : Das Cullavagga XI des Vinaya-Piṭaka im Pāli-Kanon berichtet, auf diesem Konzil sei der 'Korb der Lehrreden' (pāli: "Sutta-Piṭaka"), also die Lehre, der "Dharma", und der 'Korb der Ordensregeln' (pāli: "vinaya-Piṭaka") mit den Ordensdisziplin der Mönche und der Nonnen, zusammengestellt worden.
Der langjährige enge Vertraute des Buddha, Ānanda, der für sein hervorragendes Gedächtnis bekannt war, soll die Lehrreden (Sutta) wiedergegeben haben und Upāli, der für seine exzellenten Kenntnisse der Vorschriften bekannt war, den Vinaya (die Ordensregeln).
In Buddhaghosas Kommentar "Vinaya Nidāna" finden sich weitere Details. Ein anderer Text, der darüber berichtet, heißt "Kāśyapasaṃgīti-sūtra" und ist im chinesischen Kanon erhalten (Taishō Nr. 2027).
Den Abhidharma (die 'höhere Lehre') gab es zu jener Zeit noch nicht.
Zweites Konzil
Das zweite Konzil (Vaishali) diente dem Hauptzweck, die „Häretiker“ der Mahāsanghika zur Räson zu bringen, was nicht erreicht wurde, da diese sich weigerten, die Beschränkungen der „Alten“ (Stahvira) anzunehmen. Die erste Spaltung der Sangha geschah, und die Mahasanghika-Schule trennte sich von den Traditionalisten. Es geht um die Frage der Mahasanghikas, ob die Sutras und das Vinaya bereits als endgültig feststehen.
Diese Spaltung kennzeichnet die ersten Anfänge des Mahayana-Buddhismus.
Drittes Konzil
Beim dritten Konzil (Pataliputra) wurden letzte Ergänzungen zum Pali-Kanon (besonders Abidhamma) vorgenommen. Der Hauptzweck war jedoch eine 'Säuberung' der Sangha. Im Vasumitra-Manuskript findet sich eine Beschreibung fünf häretischer Punkte, die geklärt werden sollten. Es entstehen die Sarvastivadin und Vibhajjavadin-Schulen.
Viertes Konzil
Es folgten zwei vierte Konzile im 1 Jahrh. n.Chr. in Sri Lanka in Tambapanni, dem heutigen Aluvihara bei Matale, und in Kashmir. Das Ziel war die Niederlegung des Kanon.
Das Konzil der Sarvastivada in Kashmir, das im ersten oder zweiten Jahrhundert auf Anregung des Kuṣāṇ-Herrschers Kaniṣka abgehalten wurde, fand entweder in Jālandhara (Punjab) oder Kuṇḍvana (Kaschmir) statt.
Es gilt außerhalb des Theravada als viertes. Unter Leitung von Vasumitra sollen 500 Mönche teilgenommen haben.
Das Hauptergebnis war der Kommentar Mahā-Vibhāshā ('große Exegese').
Zu dieser Zeit bestanden bereits 18 buddhistische Schulen.
Weitere Konzile
- Theravada-Konzil von 1788 (Bangkok) : Pali-Texte als erste vollständige Druckausgabe in siamesischer Schrift in 39 Bänden in Bangkok, die wiederum als Vorlage für Neumanns deutsche Übersetzung diente.
- Theravada-Konzil von 1871 (fünftes Konzil, Mandalay) - Bereinigung des Textes des Tipitaka
- Theravada-Konzil von 1954 (sechstes Konzil, Rangun) - setzte letztmals eine verbindliche Theravada-Fassung des Pali-Kanon fest, den Chaṭṭhasaṇgīti Piṭakaṃ [1]
Referenzen
Weblinks
- Wiki zum Buddhistischen Konzil
- Geschichte des Pali - Kanons und der Konzile
- Chattha Sangāyana 1955
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