Vegetarismus

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Als Vegetarismus wird eine Ernährungsweise des Menschen bezeichnet, bei der der Verzehr von Fleisch und Fisch bewusst vermieden wird. Einige Formen schließen selbst den Verzehr von Milchprodukten aus.

Das für den Vegetarismus bekannteste Land ist Indien, wo er als Ernährungsform von Yogaystemen und im Buddhismus praktiziert wird. Etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt dort heute vegetarisch.

Vegane Tofu Produkte

Das Wort Vegetarismus erschien in Europa erstmals im 18. Jahrhundert. Er wird auch als Teil einer Natur-Heilbehandlung praktiziert.

Vegetarier stehen sowohl im Verdacht einer höheren Lebenserwartung[1] als auch einer verminderten Krebsgefahr.

Die Fettzusammensetzung der vegetarischen Kost ist günstig, da sie relativ viele ungesättigte und relativ wenige gesättigte Fettsäuren und zudem wenig Cholesterin enthält. Fleisch enthält zudem artfremde Eiweisse.

Vor und Nachteile

Durch den Verzicht auf tierische Produkte kann je nach Ernährungsstil ein Mangel an essentiellen Stoffen wie essentiellen Aminosäuren entstehen.

  • Karma : Wir sollten Achtung vor dem Leben haben und nicht anderes Leben töten, das uns nicht gefährdet. Allerdings hat das Tierreich diesbezüglich auch kein Mitleid. Es hat nicht nur in der fernen Vergangenheit unzähligen Menschen das Leben gekostet.
  • Tierisches Eiweiss ist etwas anders als das menschliche Eiweiss. Daher sind bestimmte Fisch- und Geflügelarten empfehlenswerter, allerdings mit Tierhaltungs- und Überfischungsproblemen verbunden.
  • Fleischgenuss fördert Gicht, belastet die Nieren und verdoppelt das Diabetes Typ 2 - Risiko. Ausserdem fördert die im Fleisch enthaltene Arachidonsäure Gelenkschäden. (Taschenbuch : K. Oberbeil : Biostoffe, Südwest - Verlag)
  • Tierische Fette regen das Wachstum von Polypen im Darm an : Darmkrebsgefahr. Sie regen ebenso die Bildung von Gallensäure an, durch deren Nebenprodukte ebenfalls Darmkrebsgefahr besteht. Sie enthalten gesättigte Fettsäuren im Gegensatz zu Olivenöl, Rapsöl und Distelöl u.a..
  • Rotes Fleisch ist krebserregend (WHO)
  • Fleischverkehr (und schon die Tierhaltung) kann zu einer Zoonose führen, da Tierfleisch Parasiten enthalten kann, die manchmal kaum wieder entfernbar sind.
  • Fleischpilze sind wesentlich gefährlicher als Pflanzenpilze(Lagerung)[2]
  • Die drohende Immunkatastrophe : Es werden nach der neuen EU - Verordnung den Stalltieren Antibiotika gegeben und so resistente Bakterien erzeugt und weitergegeben - daher hier ein Plädoyer für (fettarme) H-Milch statt Rohmilch.

Im Orient war Schweinefleisch als Überträger von Krankheiten einst verboten. Heute breiten sich einge Tierseuchen bedingt durch die Massentierhaltung schleichend aus (Beispiel Botulismus). Die Veterinärämter sind technisch genau wie bei der Humaninfektologie nicht genügend ausgestattet, diese Erreger auf breiter Basis schnell zu finden, und die Bauern dürfen kranke Tiere nicht einfach auf Verdacht keulen.

Rotzwiebel

Andererseits wird vegetarische Ernährung bei Krebs, Rheuma und Aids ärztlich empfohlen.

  • Tierfütterung erfordert sehr grosse Mengen an Pflanzenmaterial(Faktor 1 : 10). Für 1 Kilogramm Weizen werden nur ca. 60 Liter Wasser benötigt, die Produktion von einem Kilogramm Fleisch erfordert bis zu 6000 Liter Wasser. Phosphate und Nitrate gelangen in die Meere.
  • Der global zu beobachtende Anstieg des Fleischkonsums ist im Hinblick auf den Klimaschutz, den Wasserverbrauch und die Biodiversität kritisch zu sehen.

Umweltprobleme der Tierzucht

Die Tierwelt produziert etwa 50% der Treibhausgase, zu denen aber auch Gase wie FCKW, Lachgas(Raps) und weitere zählen. Die Gletscher schmelzen schon seit 1850 auch wegen der schwarz-grauen Dreckschicht ab, die sich aus Schloten auf sie niederlässt und die Wärme absorbiert. Heute sind u.a. die russischen Hochkamine Sibiriens eine solche Dreckschleuder. Diese Schicht ist in Grönland direkt zu beobachten. Andererseits spielt die Abholzung der Tropenwälder und der Wälder Ostsibiriens durch chinesische und koreanische Firmen eine wichtige Rolle, die verschwiegen wird. In China wurde ein Baumfällverbot eingeführt, nachdem die Wüste Gobi 30 km vor Peking steht. Stattdessen wird Holz aus Sibirien zu Dumpingpreisen importiert und so das weiter bestehende Problem vertuscht, das sich jetzt u.a. in einer Verschnellerung der nördlichen Passatwinde auswirkt. Hier hilft auch keine Abschaltung von Kohlekraftwerken sondern nur Wiederaufforstung, bessere Kaminfilter, bessere Kläranlagen und weltweite Vermeidung von Plastikmüll.

Die Haltung von Kühen ist mit einem Umweltproblem behaftet. Die Verdauung der Kühe erzeugt täglich ca. 250 Gramm des hochwirksamen Treibhausgases Methan, die Einbrigung von Gülle in die Felder erzeugt weiteres Methan durch Gärung. Das Treibhauspotenzial des Methan ist dabei 30mal höher als das der gleichen Gewichtsmenge CO2. Eine Kuh erzeugt somit jährlich etwa die mit der CO2-Menge eines PKWs mit 20000 Km Fahrleistung vergleichbare Menge Methan.
Daher trägt auch Indien zur Klimaerwärmung bei. Allerdings ist C02 nur zu 0.4% in der Atmosphäre, in das Methan innerhalb von 10 Jahren zerfällt.

Andererseits kann auch Rapsöl keine umfassende Alternative zum Benzin sein. Die Pflanze erzeugt Distickstoffoxid (N2O, Lachgas), ein bis zu 320-fach so stark wirkendes Treibhausgas wie Kohlenstoffdioxid (CO2).

Bakterien in der Nahrung

Die Karotte hat zellreinigende Fettsäuren

Bakterien sind allgegenwärtig und werden vom Menschen auch über die Nahrung aufgenommen. In der heutigen Kuh-Milch und und im Fleisch sind oft multiresistente Bakterien und in letzterem evtl. - regional verschieden - verschiedenste Parasiten. Daher ist Braten und Kochen angesagt.
Der größte Teil der Bakterien übersteht die Magensäure nicht, allerdings sind Mund und Speiseröhre weniger geschützt, selbst wenn der Speichel einige antibiotische Komponenten und Enzyme enthält. Auf Weltreisen holt sich der Urlauber schnell eine Darmflora über die Nahrung, die resistente Bakterien enthält, welche die Resistenzinformationen mit der bestehenden Darmmflora austauschen. Manchmal hilft hier ein Neuaufbau über eine dreitägige Wasser- oder Saftkur mit probiotischem Neuaufbau der Flora(statt Glaubersalz kann man auch Milchzucker verwenden...).

So gesund auch Obst und Gemüse auf den ersten Blick sind, ein genaueres hinschauen ergibt ein anderes Bild. Während der Blütezeit werden die Blüten von verschiedensten Insekten besucht, die sich auf vielerlei Nahrungsquellen niederlassen(auch auf Fäulis etc.), ganz abgesehen von der Verschmutzung durch Bakterien aus der Aussenluft. Während der Fruchtkörperbildung überlebt ein Teil der Bakterien und kann sich dann evtl. vom Fruchtfleisch ernähren. Ein Apfel hat dann beispielsweise durchschnittlich über 10 Millionen Bakterien, die sich um das Kerngehäuse konzentrieren. Daher wurden früher nach Fastenkuren Äpfel zum Wiederaufbau der Darmflora verwendet(heute Probiotika-Kapseln).

Beim Gemüse besteht ein weiteres Problem durch eindringende Bodenbakterien und Jauche-Düngung. Daher ist hier eine Mikrowelle angesagt.

Gluten und Eisweissprobleme von Zuchtgetreide

Getreide beinhalten vielfach Gluten [3]- Eiweisse und andere Aminosäuren (ATI : Amylase-Trypsin-Inhibitoren). Jedes Getreide hat seine spezifischen Prolamine und Gluteline und weitere Klebe-Eiweisse. Diese können sich temporär an die Darmwand anbinden und diese leicht schädigen und verstopfen, und sie können auch das Immunsystem schädigen. Zudem können Sie eine schubartige Insulinproduktion verursachen, so daß der Körper die gewonnenen Kalorien nicht langsam verbrennt sondern in Fettpolster anlagert.
Getreide mit hohem Glutengehalt sind Dinkel (10,3 g/100 g Mehl Typ 630), Weizen (8,66 g/100 g Mehl Typ 405), Kamut, Emmer, Einkorn und Hartweizen.
Roggen (3,2 g Secaline/100g Mehl Typ 815), Hafer (5,6 g Avenine/100 g Vollkornmehl) und Gerste (5,624 g Hordeine/100 g - ganz entspelztes Korn) haben einen niedrigeren Anteil an Klebereiweiß. Der Anteil schwankt mit der Zuchtsorte, und auch der Klebfaktor variiert.
Getreidearten wie Teff, Hirse, Mais und Reis sowie Pseudogetreide wie Quinoa, Amarant und Buchweizen sind relativ glutenfrei. Daher wäre das Roggenvollkornbrot ein Kompromiss, zumal da Roggen auch wenig Schadstoffe aus dem Boden aufnimmt.
Andererseits wird 'glutenfreier Hafer'[4] bzw. 'Bio Nackthafer' propagiert, der alllerdings viel teurer und wenig als Flocken verfügbar ist.

Mangelernährung

Kurkuma-Wurzel

Vegetarier stehen im Ruf einer Mangelernährung bezüglich einiger Vitamine wie B12 (Cobalamin). Dieses Vitamin wird ausschließlich von Mikroorganismen synthetisiert. Es wird zwar im Dickdarm von der Darmflora erzeugt, wo es aber nicht mehr aufgenommen werden kann. Es findet sich besonders in Leber, Fleisch, Eiern, Milch und Algen, dagegen nur in geringen Mengen in pflanzlichen Lebensmitteln, und in denen hauptsächlich dann, wenn sie durch Bakterien vergärt wurden, wie Sauerkraut, Kimchi und daneben in Chlorella-Algen (natürlich hergestellt - die anderen Algen weniger).

B12 spielt eine wichtige Rolle bei der DNA-Synthese, bei der Zellteilung, der Blutbildung und der Funktion des Nervensystems. Sein Fehlen macht müde, schwach und depressiv und kann manchmal auch zu schwersten Depressionen führen. In einer Blutuntersuchung ist der Holo-Transcobalamin(HTC)-Wert aussagekräftig. Vitamine wie Folsäure und B12 sind essentiell für ein gesundes DNA-Methylierungsmuster.

Da B12 wie die meisten Vitamine wärmeempfindlich ist, können Kochen, Grillen, Braten, Dämpfen und die Mikrowelle zu Verlusten bis zu 60 Prozent führen.

Es sollte daher künstlich aufgenommen werden wie beispielsweise über Langzeit-Vitamintabletten oder... 'Red B...' (bzw. Ersatz) u.ä. Der Körper verfügt über Vitamin-B12-Speicher, die durch hohe Dosen aufgefüllt eine Reservekapazität von mehreren Jahren haben[5].

Esoterische Betrachtung

Das Ayurveda - System teilt die Nahrung zusätzlich in die drei Doshas ein.

Im Taoismus wird die Nahrung nach Yin und Yang eingeteilt. Das I Ging teilt dem Obst das Himmlische und dem Getreide das Irdische zu.

Manche biobewusste Mitbürger bevorzugen an sonnigen und anderen speziellen Lagen gewachsene Produkte und vermeiden im Schatten gewachsene Produkte[6]. Das trifft besonders für einige Pflanzensäfte zu.

Lauch

Literatur

Referenzen

Weblinks