Re

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Ra - Barke

(rꜥw /ˈɾi; ri-a, Ra : Sonne) ist der altägyptische Sonnengott. Die Sonne selbst wird als Gott angesehen und nicht ein göttliches Wesen, das die Sonne erschuf. Re hat nur eine bekannte Kultstätte in der Stadt On (Heliopolis). Im Alten Reich hatte er den Beinamen Dja-Nut(Ḏ3-Nwt : Der die Nut überquert)[1].
Ab der 4. Dynastie bezeichneten Pharaonen wie Chephren sich als Sohn des Re.

Dem Mythos nach stand Re (als Atum-Re) an der Spitze der Neunheit von Heliopolis. Er entstieg dem Urhügel, um die Menschheit zu erschaffen, und zog sich danach wieder in den Himmel zurück. Tagsüber fuhr er zusammen mit seiner Tochter Maat mit der Sonnenbarke durch den Himmel. Am Abend stieg Re in die Nachtbarke und fuhr durch die Unterwelt. Dabei wehrte er mit Hilfe von Seth und Mehen die Angriffe der Apophis-Schlange ab.

In der Unterwelts-Durchreise wurde er auch mit einem Widderkopf dargestellt und in dieser Form als "Widder des Westens" bezeichnet.

Als 'Kater von Heliopolis' tötet er Apophis am Fuße des heiligen Persea-Baumes.(Totenpapyri im Grab des Sennedjem, Deir el-Medine, Neues Reich).

Sonnen - Barke von Djedhor

Re gilt auch als Schöpfergott. Durch Verschmelzung mit ihm steigen gewöhnliche Götter in den Rang eines Schöpfergottes auf (Amon-Re, Sobek-Re, Atum-Re, Chnum-Re). Als Atum-Re stand Re an der Spitze der Neunheit von Heliopolis. Er gilt als das einzig wahre Gute.

Re ist im Buch der Himmelskuh die Zentralfigur. Im demotischen Papyrus 'Heimkehr der Göttin' werden die acht Gottheiten aus Hermopolis als 'Väter des Re' bezeichnet, der bei dem Aufenthalt der Tefnut in Punt wiederum in seiner Erscheinungsform als Miu (Kater) mit dem Gesicht einer Katze auftrat.

Sonnenauge

Sun god Ra (Ra-Horakhty)

Re wird als Ra-Horakhty(Ra, der Horus der zwei Horizonte) mit Falkenkopf und Sonnenscheibe dargestellt.
D10 Ein Merkmal des Re ist sein Sonnenauge, das auch zusammen mit dem komplementären Auge des Horus abgebildet wird.
Im allegorischen Buch der Himmelskuh beschliesst er schließlich, der Erde den Rücken zu kehren und lebt danach im Himmel. Hier heisst es zum Auge : '11 Ruft zu mir mein Auge' und 'Lass dein Auge dahinziehen, dass es sie dir bloßstellen wird, 46 die sich verschworen haben als Bösewichter. 47 Es gibt kein Auge, das überlegen ist, um sie für dich zu schlagen, 48 möge es herabfahren als Hathor.'

Die Göttin Bastet gilt als Tochter des Re, andererseits galt auch die Löwengöttin Sachmet als »Auge des Re« und als dessen Tochter.

Aus der griechischen Mystik ist eine ähnliche zyklische Nachtfahrt des Helios bekannt.

Literatur

  • Das Buch der Anbetung des Re im Westen - Sonnenlitanei : Übersetzung und Kommentar, 1977, Aegyptiaca Helvetica; Andreas Brodbeck, Erik Hornung, Verlag Editions de Belles-Lettres, 1975
  • Die Götter, die ihre Majestät begleiten
Die Katze des Re schneidet Apophis den Kopf ab

Referenzen

  1. Pyramidentextspruch 543a - s.a.; Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen (LGG). Band 1: A – i (= Orientalia Lovaniensia analecta. Band 110). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1146-8, S. 587]

Siehe auch

Weblinks