Patala

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Vishnu als kosmischer Mensch - Vishva rupa - symbolisiert die 14 Welten und ihre Bewohner

Das Wort Patala (Sanskrit: पाताल pātāla n.) bedeutet u.a. Unterwelt. Ein ähnlicher Begriff ist Naraka oder Narakaloka, der als Übergangort zur Wiedergeburt beschrieben wird, und den auch die Bhagavad Gita mehrfach erwähnt.

Die in den hinduistischen Puranas beschriebenen 14 Welten (Lokas) sind 1. Satyaloka, 2. Tapoloka, 3. Janaloka, 4. Maharloka, 5. Suvarloka, 6. Bhuvarloka 7. Bhuloka sowie unterweltlich 8. Atala, 9. Vitala, 10. Nitala, 11. Rasatala, 12. Mahatala, 13. Sutala and 14. Patala.

Tala

Die Tala - Welten 8 bis 14 werden in den Puranas oft als Patalas zusammengefasst und als unterirdisch beschrieben. Sie sollen die Wohnungen der Schlangenwesen (Naga), Dämonen (Rakshasa), der Danavas und Yakshas sein. Sie werden beispielsweise im Bhagavata Purana, im Padma Purana, im Vayu Purana, im Shiva Purana und in Devi Bhagavata Purana mit Abweichungen der Darstellung erwähnt.
Das Malinivijayottara Tantra beschreibt im fünften Kapitel die Höllen und ihre Bewohner.

Der hinduistische Herrscher der Unterwelt ist der Todesgott Yama.
Das Vishnu Purana 2.5.2 ff. erwähnt sieben unterirdische Regionen der Erde, die es untereinander anordnet.
Im Teil 2 sagt es weiter: Unter der Erde und dem Wasser sind Höllen gelegen, in welche die Sünder geworfen werden. Raurav, Sukar, Rodha, Tal, Vishsan, Mahajwal, Taptakumbh, Lavan, Vilohit, Rudhiramabh, Vaitarni, Krimish, Krimibhojan, Asipatravana, Krishna, Lalabhaksha, Darun, Puyuvah, Pap, Vahnijwal, Adhahshira, Sandansh, Kalsutra, Tamas, Avichi, Swabhojan, Apratishthit und Aprachi sind die Haupthöllen. Diese unterstehen alle der Herrschaft von Yamaraj.[1][2]. Sie werden auch im Kapitel 12 des Markandeya Purana beschrieben [3].

Patala ist das unterste Reich und die Region der Nagas, die von Vasuki regiert wird. Hier leben mehrere Nagas mit vielen Hauben. Jede ihrer Hauben ist mit einem Juwel verziert, dessen Licht dieses Reich erleuchtet.

Das Shiva-Purana verlautet im Buch 10 (Kapitel 16[4]) : Sanatkumara sprach: Über diesen schönen Unterwelten liegen die Höllen, in denen die Sünder gepeinigt werden. Höre mehr dazu. Ihre Namen sind Raurava, Sukara, Radha, Tala, Vivasvat, Mahajvala, Taptakumbha, Lavana und Vilohita. In ihnen strömt der Fluß Vaitarani, in dem Ekelhaftes schwimmt. An ihn grenzen die schrecklichen Höllen Krmina, Krmibhojana, Asipatravana und Lalabhakaksha. Puyavaha ist gewöhnlich von zehrenden Flammen umgeben, und es ist alles umgekehrt. Dann gibt es noch Sandamsa, Kalasutra, Tamas, Avicirodhana, Svabhojana, Rusta, Maharaurava und Salmali - alle sehr leidvoll. Höre Vyasa, ich werde dir die Sünder und ihre entsprechenden Höllen aufzählen..........Es gibt hunderte und tausende solcher Höllen, in denen die Sünder schmachten. Und es gibt ebenso viele Arten von Sünden, die in den Höllen bereinigt werden. Die Götter im Himmel sehen die Wesen in den Höllen kopfüber, und die Wesen in der Hölle sehen die Götter ebenfalls umgekehrt.

Buddhismus

Die Höllenbreiche (niraya) werden in der buddhistischen Kosmologie als Naraka geführt.

Der Buddha lehrt im Devaduta Sutta über Höllen. Er spricht im Patala Sutta des Vedana Samyutta : Das Fass ohne Boden [5] von einer Grube im großen Ozean. Die Grube, O ihr Mönche, ist eher ein Name für schmerzhafte körperliche Empfindungen.

Im frühen Vajrayana wird Patala ('Untergrund') als unterirdische Paradiese verstanden, die von Nāgas und Asuras über dem Naraka-Reich bewohnt werden. Die Geschichte der Errichtung von Patala als Asura-Reich wird andererseits der Niederlage der Asuras auf dem Berg Meru durch Śakra zugeschrieben, wobei ein Mantra von Mañjuśrī bei ihrer Niederlage durch Vishnu verwendet wurde. Daher erscheint Śakra in ikonischen Bildern, der das Banner von Mañjuśrī trägt.(Die Geschichte mag eine geheime Bedeutung haben.)

Im Vajrayana sind von Asuras bewohnte Höhlen auch Eingänge nach Patala. Diese Asuras werden häufig von berühmten buddhistischen Adepten wie Padmasambhava als Dharmapala oder Dakinis "gezähmt".

Eine diesbezügliche Sadhana ist beispielsweise die des Ksitigarbha.

China

Das Diyu (Canton.: [deih yuhk]; Sansk.: Naraka) ist in der chinesischen Mythologie der Bereich der Toten oder der Hölle.

Literatur

  • Mayer, Robert (2007). "The Importance of the Underworlds: Asuras' Caves in Buddhism, and Some Other Themes in Early Buddhist Tantras Reminiscent of the Later Padmasambhava Legends". Journal of the International Association of Tibetan Studies (JIATS). 3

Referenzen

Weblinks