Mylius

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Johannes Daniel Mylius 1620

Johannes Daniel Mylius wurde 1585 in der Familie eines Pfarres in der Nähe von Warburg geboren.

Er studierte ab 1596 am Pädagogium in Marburg und war danach Verlagslektor und Hauslehrer in Frankfurt am Main.
1612 studierte er mit Erlaubnis des Landgrafen Moritz der Gelehrte in Gießen Chemie und dann Medizin in Marburg mit dem Lizenziat 1616. Dann war er wieder Verlagslektor in Frankfurt und begann mit der Veröffentlichung eigener Schriften. Nebenher spielte Mylius die Laute.
1622-23 war er in Kassel beim Landgrafen Moritz, für den er alchemistische Experimente durchführte. Aufgrund einer alchemistischen Schrift, die er dem pfälzischen Winterkönig Friedrich V. widmete, musste er Frankfurt verlassen. 1625 promovierte er in Medizin. 1628 wurde er Leibarzt des katholischen Erzbischofs von Trier. Ab 1632 gibt es keine Nachrichten über ihm.

In seinem umfangreichen dreibändigen Opus medico-chymicum kopiert vielfach die Alchymia des Andreas Libavius. Es finden sich darin auch Abbildungen chemischer Geräte wie Destillierapparate und Öfen. Daneben sind Einflüsse von seinem Schwager Johannes Hartmann zu erkennen, einem Professor für Iatrochemie in Marburg und Kassel.
Die Philosophia Reformata enthält allegorische alchemistische Symbole. Viles davon entstammt dem Buch De arte Chymica eines ungeklärten Authors von 1572.

Mylius schrieb auch ein theologisches Buch (Christliche reformierte Theologia 1621, mit dem Ziel der Vereinigung von Calvinisten und Lutheranern) und veröffentlichte daneben eine Sammlung von Lautenstücken (Thesaurus gratiarum 1622).

Astrologische Zeichen aus Opus medico-chymicum

Werke

Literatur

Weblinks