Michael Sendivogius

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Michał Sędziwój

Michael Sendivogius(Michał Sędziwój oder Sędzimir, latein. Sendivogius Polonius) wurde 1566 im polnischen Łukowica geboren. Er starb 1636 in Deutsch Krawarn bei Troppau.

Sendivogius war ein polnischer Adeliger, Alchemist, Philosoph und Arzt. Er befand sich am Hof und im Dienst von Rudolfs II. in Prag. Später war er bei Kaiser Ferdinand in Wien tätig und war Diplomat von Sigismund III. Wasa, zeitweise als Doppelagent.

Sendivogius war einer der relevanten Vorreiter der modernen Chemie. Die Ergebnisse seiner chemischen Experimente erlangten in der Metallurgie praktische Bedeutung.

Werke

Die Werke von Sendivogius inspirierten u.a. Isaac Newton, Michael Maier, Johann Rudolph Glauber und Thomas Vaughan.

Sein bekanntestes Buch war 12 Traktate über den Stein der Philosophen, gewonnen aus der Natur und durch Forschung (De lapide philosophorum tractatus duodecim, auch als Neues chemische Licht, Novum Lumen Chymicum, bekannt)wurde 1604 unter dem Pseudonym Divi Leschi Genus Amo veröffentlich und hatte über 50 Auflagen und Übersetzungen.

  • De Lapide Philosophorum, Tractatus duodecim, é Natura Fonte, et Manuali Experientia deprompti, Prag 1604 (unter dem Pseudonym Divi Leschi Genus Amo),
  • selbiges als Novum Lumen Chymicum, Prag 1604 (unter dem Pseudonym Cosmopolitanus). Davon erschienen bis 1787 47 Ausgaben und 9 Nachdrucke.
  • und 1624 mit Kommentar von Orthelius und weiteren Texten verschiedener Autoren erschienen
  • Tractatus de Sulphure, Köln 1616 (unter dem Anagramm Angelus doce mihi ius, bis 1787 26 Ausgaben und 9 Nachdrucke)
  • Dialogus Mercurii, Alchymistae et Naturae, Köln 1607 (unter dem Pseudonym Divi Leschi Genus Amo, bis 1787 32 Ausgaben und 9 Nachdrucke)
  • Cinquante-Cinq Lettres Philosophiques, 1671
  • Processus super centrum universi, seu Sal centrale, in Johann Joachim Becher Chymischer Glückshafen oder Grosse Chymische Concordanz, Frankfurt 1682 (mehrfach nachgedruckt)
  • Chymische Schriften

Seine Schriften sind auch im Theatrum Chemicum, Musaeum Hermeticum und in der Bibliotheca Chemica Curiosa nachgedruckt.

Weblinks