Mandukya Karika

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Mandukya Karika (Erläuterung der Mandukya - Upanishade) ist ein Text, der dem Guru Gaudapada zugeschrieben wird. Er beinhaltet einen in Versform geschriebenen Kommentar zur Mandukya - Upanishad und ist auch als Gauḍapāda Kārikā und als Āgama Śāstra bekannt.

Das Werk besteht aus den vier Kapiteln

  1. Agama Prakarana (Turiya und die 3 Zustände der Erfahrung ; die Natur der Wirklichkeit für den erwachten Jiva; die Gleichung der Zustände mit der Silbe Om und die Früchte der Meditation auf Om; nur ein alldurchdringender Paramatman)
  2. Vaitathya Prakarana (Illusion : Die Falschheit von externen Objekten in den Zuständen des Wachens und Träumens; Art der Wahrnehmung von Objekten in beiden Zustände; Liste der verschiedenen Ansichten der Natur der Realität; die wahre Maya und die Tradition der vedischen Offenbarung;
  3. Advaita Prakarana(Nicht-Dualität) : Advaita ist Nicht - Dualität; Schöpfung in den Shruti; Manas in Wachen, Traum und Tiefschlaf; die Realisierung von Nicht-Geist; der Yoga des Nicht-Kontaktes; die Realisierung des bewegungslosen Citta; der Paramatman ist wie AkaSa, unbegrenzt und subtil, und die Jivas sind wie Ghatakasa und Pataklsa)
  4. Alatasanti Prakarana (Über das Auslöschen des Feuerbrandes : Die Dualisten und die Basis von Nicht-Entstehung; Kritik der verschiedenen Theorien der Kausalität; Erkenntnis und das Problem objektiver Referenz; eine weitere Analyse der Wach- und Traumerlebnisse; Verneinung von Theorien der Kausalität; die Basis des Glaubens an Entstehung; wie Duality im Alltagsbewusstsein erscheint; Kausalität als Ergebnis der Bindung an eine kausale Sichtweise; Wahrnehmung in den Wach- und Traum Zuständen; der mundane, rein weltliche, überweltliche und der allwissende Zustand; die nicht-entstandenen, nicht relationalen, ständig erleuchteten Seelen)

Die Authorschaft des letzten Kapitels ist unter Gelehrten etwas umstritten.

Sri Gaudapada gibt uns eine praktische Möglichkeit der Anschauung von turIya und den weiteren drei Zuständen.

  1. turIya (Atman): Nicht Befürchtung der Dualität;
  2. prajnA (Tiefschlaf): Nicht - Befürchtung der Wirklichkeit und der Dualität;
  3. taijasa (Traum): Nicht Befürchtung und Verkennung der Wirklichkeit;
  4. vishva (Wachen): Nicht Befürchtung und Verkennung der Wirklichkeit.

Zur Erklärung des Turiya wurden buddhistische Begriffe wie die Śūnyatā (atyanta-shunyata ; Leere) herangezogen, was vermuten lässt, daß der Kommentar später zu einem Zeitpunkt redigiert wurde, als die buddhistische Mahayanaschule von Nagarjuna mit dem Mūlamadhyamakakārikā einflussreich war.

Turyatita

Einige der kleineren Upanishaden wie die 'Mandala Brahmana Upanishad' und die 'Para-Brahma Upanishad' erwähnen noch den fünften Zustand turyatita :

II.4. Es gibt fünf AvasthA-s (Zustände): jAgrat (Wachen), svapna (Traum), suShupti (Tiefschlaf), the turIya (Vierter) und turyatita (that beyond the fourth). Der Yogi, der das Brahman verwiklicht hat, ist vollkommen jenseits von turIya. (aus der "Mandala Brahmana Upanishad", Übersetzung nach K. Narayanasvami Aiyar)

bzw. 5. Es gibt nichts weiteres als Brahman der 5 padas (i.e. the turyatita)… (aus der "Para-Brahma Upanishad", übersetzt von Prof. A. A. Ramanathan)

Literatur

Weblinks