Chandrakirti

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Chandrakirti

Acharya Chandrakirti (7. Jh.) war ein indischer Philosoph im Mahayana-Buddhismus.

Laut dem 14. Sakya-Meister Butön Rinchen Drup und Taranatha wurde Candrakirti in Südindien in einer südindischen Brahmanenfamilie während der Herrschaft von König Sila in Samanta geboren. Er trat in ein Kloster(evtl. Nalanda) ein, wo er die buddhistischen Schriften studierte. Dort interessierte er sich besonders für Nagarjunas Abhandlungen und studierte sie mit den Schülern von Bhavaviveka und Buddhapalita. Danach bevorzugte er Buddhapalitas Interpretationen der Madhyamaka-Lehren und verteidigte sie in einer Debatte mit dem Grammatiker Candragomin, der die Position des Vijñanavada unterstützte.

Werke

Chandrakirti kommentierte die Madhyamaka-Philosophie von Nagarjuna[1]. Besonders bekannt ist sein Madhyamakavatara (tib.: dbu ma la 'jug pa; Eintritt in den Mittleren Weg)[2].
Eine darin enthaltene vielzitierte Zeile ist die 'Siebenfache Begründung des Wagens' (Wyl. shing rta rnam bdun gyi rigs pa) :

  1. Es gibt keinen Wagen, der anders als seine Teile ist
  2. Es gibt keinen Wagen, der gleich wie seine Teile ist
  3. Es gibt keinen Wagen, der seine Teile besitzt
  4. Es gibt keinen Wagen, der von seinen Teilen abhängt
  5. Es gibt keinen Wagen, von dem die Teile abhängen
  6. Es gibt keinen Wagen, der die Sammlung seiner Teile ist
  7. Es gibt keinen Wagen, der die Form der einzelnen Teile ist

Candrakirti unterscheidet zwischen Samurti Satya(allgemeine oder echte Wahrheit) und Satya Paramatha. Er gibt 3 Definitionen von Samvrti Satya:

  1. In Worten, die interpretiert werden; deckt alle wahren Eigenschaften der Dinge ab, so dass sie sich verwirklichen.
  2. Wechselbeziehungen von Objekten, nämlich temporäre Relativitätstheorie
  3. Der konventionelle Charakter einer Anzeige wird allgemein von der Öffentlichkeit akzeptiert

Satya Paramartha kann nicht in sprachlichen Worten erklärt werden und ist in Umständen enthalten, die nicht gesagt werden können. Paramartha kann nur durch Weise verwirklicht werden, wenn es darum geht, Paramitta zu vervollkomnen.

Andere Werke sind

Das ihm zugeschriebene Madhyamakaśāstrastuti erwähnt die Werke Madhyamakakārikās, YuktiKaKLikā, Sūnyatāsaptati, Vigrahavyāvartanī, Vidalā(Vaidalyasūtra, VaidalyaprakaraPa), Ratnāvalī, Sūtrasamuccaya, SaSstutisa, SaSstutis. Die ersten sechs bilden den tibetischen Yukti Korpus(rig stshogs; rigs pa'i tshogs drug).

Literatur

  • Chandrakirti's Sevenfold Reasoning: Meditation on the Selflessness of Persons, Joe Wilson, Paljor Publications, 2002, ISBN-10: 8186470085
  • Chandakirti : The sevenfold reasoning PDF
  • Madhyamakavatara - The middle way
  • Madhyamakavatara (1912) PDF
  • Gyatso, Geshe Kelsang Gyatso, Ocean of Nectar: The True Nature of All Things, a verse by verse commentary to Chandrakirti's Guide to the Middle Way, Tharpa Publications, 1995, ISBN 978-0-948006-23-4
  • Lotsawahouse : Madhyamakāvatāra: Collection of Reasoning - by Candrakīrti with commentary by Khen Rinpoche Namdrol
  • Lotsawahouse : Madhyamakavatara-2 - 2 - The text itself
  • Emptiness Yoga: The Tibetan Middle Way, Joe B. Wilson - Jeffrey Hopkins, Motilal Banarsidass,; 2001, ISBN-10: 8120815165 ISBN-13: 978-8120815162
  • An approach to Sattva in the Mahayana by Kanji Nakajima
  • Lang, Karen C. (2003). Four Illusions: Candrakīrti's Advice for Travelers on the Bodhisattva Path, S. 10-11. Oxford University Press.
  • Apple, James B. Candrakirti and Lotus sutra. Bulletin of the Institute of Oriental Philosophy, Tōyō Tetsugaku Kenkyūjo Kiyō (The Journal of Oriental Studies), Tokyo No. 31, 2015, S. 97-122.
  • Buswell, Lopez : The Princeton Dictionary of Buddhism. Princeton: Princeton University Press 2013, S. 165, ISBN 9781400848058.

Referenzen

Weblinks