Brahma Upanishad

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Die Brahma - Upanishad (Brahmopanishad) gehört zu den 32 Upanishaden des Krishna Yajurveda. Sie wird auch als Sannyasa - Upanishad klassifiziert. Der Muktika - Kanon führt sie als Nummer 11. In Nârâyaṇa's Anthologie von 52 Upanishaden ist sie die Nummer 10. Sie gehört auch den 108 Upanishaden an.

Das Erstellungsdatum der Upanishad ist unklar. Der Urtext wurde aber vor der Ashrama Upanishad aus dem 3. Jh. CE verfasst. Der Text ist heute in verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Strukturierungen überliefert.

Die Upanishad besteht aus vier Teilen, zweien in Prosa und zweien in metrischen Versen. Die Prosa-Teile stammen wohl aus späterer Zeit.
Sie beinhaltet ein Gespräch zwischen dem Weisen Pippalada und Shaunaka Mahashala.

Der Text handelt über Atma und seine vier Bewusstseinszustände(avasthas) sowie die vier Sitze des Purusha (Nabel, Herz, Hals, Kopf) zum Zwecke des Erreichens von Dhyana (Meditation) des Nirguna Brahman (formloses Brahman).

Inhalt

Om! Shaunaka, der Haushalter des Ruhmes, fragte einst Bhagavan Pippalada von Angiras Familie: In diesem Körper wurde die göttliche Stadt Brahman installiert, wie schaffen sie das? Wessen Ruhm ist das? Wer ist dieser ganze Ruhm geworden?

Ihm übertrug er die höchste Weisheit Brahmans: Das ist Prana, der Atman. Er macht die Herrlichkeit des Atman aus, das Leben der Devas. Er repräsentiert sowohl das Leben als auch den Tod der Devas. Dieser Brahman, der innerhalb der göttlichen Brahmapura als fehlerloser Mensch leuchtet, ohne offensichtliche Wirkungen, selbstzerstörerisch, alles durchdringend, kontrolliert Er wie eine Spinne, die den König der Bienen kontrolliert....

1. Im ersten Teil beantwortet Pippalâda »der Agiras«  vier Fragen des Çaunaka dadurch, dass er auf den Prâṇa als Lebensprinzip der Organe hinweist und sein Verhalten in Tiefschlaf, Traumschlaf und Wachen in der Weise der alten Upanishad's und mit vielfachen Anklängen an dieselben charakterisiert.

Der Stil erinnert an die Manier der Sûtra's, durch ein hingeworfenes Wort auf einen dem Leser bekannten Zusammenhang hinzuweisen. Dieser ganze Abschnitt fehlt in den meisten Handschriften.

2. Der zweite Teil behandelt die vier Körpersitze und die vier Zustände des Âtman, um sodann bei der völligen Negativität desselben sowie bei seinem Wohnen im Herzensraume zu verweilen, welcher mit Berufung auf den Veda (vaidya = vaidika) gleichgesetzt wird.

3. Am eigentümlichsten und den Sannyâsa-Upanishaden ähnlich ist der dritte Teil in Versen, der dem Brahmanwissenden empfiehlt, auf die çikhâ (das Haarbüschel, welches aus religiösen Gründen nicht mitabgeschoren wird) und das yajñopavîtam (die heilige Opferschnur) zu verzichten und die Erkenntnis allein als çikhâ und yajñopavîtam zu tragen.

4. Als Nachtrag folgt eine Reihe von Versen. Die ersten vier sind aus Çvet. 6,11. 6,12. 1,14. 1,15 entnommen. Dann folgen drei Verse zur Erläuterung des Bildes von der Spinne, des Herzens als Lotosblume, die das Brahman befasst, und der vier Orte des Brahman, welche hier mit den vier Zuständen parallelisiert werden, zu welchem Zwecke jedoch nâbhi durch netram ersetzt wird.

Die folgenden beiden Çloka's empfehlen die sandhyâ als Symbol der Einheit mit Gott und der Einheit aller Wesen, wobei mit den Worten sandhâ und sandhyâ in schwer wiederzugebender Weise gespielt wird. – Eine Erinnerung an Taitt. 2,4 und der Vers Çvet. 1,16 beschliessen das aus so mancherlei Bestandteilen zusammengekittete Ganze.(Paul Deussen)

Als Abschluss wird geschlossen, dass der Atma Brahman ist, welches allmächtig ist und das ganze Universum durchdringt wie Ghee-Butter in Milch zu finden ist. Selbstverwirklichung oder Atma Vidya kann durch Tapas erreicht werden.

Literatur

Siehe auch

Weblinks