Borobudur

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Borobudur Nordwesten

Borobudur (auch Barabudur)ist eine von 4 Vulkanen gesäumte Mahayana - Tempelanlage, die im 8. Jahrhundert zur Zeit der Sailendra-Dynastie in Magelang auf der indonesischen Insel Java fertigggestellt wurde. Evtl. vertrieb 930 ein Vulkanausbruch die Bevölkerung. Borobodur wurde ab 950 überwuchert und verfiel und geriet für 1000 Jahre in Vergessenheit. 1548 löste ein Vulkanausbruch eine weitere Zerstörung aus. Die eigentliche Wiederentdeckung erfolgte 1814 durch den englischen Gouverneur Javas Thomas Stamford Raffles. 1905 wurde ein Plan für die wichtigsten Messungen zur Wiederherstellung und zum Schutze des Borobudur angenommen. Durch die Restaurierungsarbeiten unter der Leitung des Archäologen Dr. Theodor van Erp waren 1911 zahlreiche Stupas wiederhergestellt und die Mauern und Bodenplatten begradigt. 1973 startete der indonesische Staatspräsident schließlich offiziell die Restaurierungsmaßnahmen, die im Jahre 1983 abgeschlossen wurden. 2010 erfolgte eine große Aktion zur Säuberung der Tempelanlagen von saurer Asche nach einem Ausbruch des Vulkans Merapi.

Prozeduren beim Besuch des Borobudur - Tempels

Die Tempelanlage

Es gibt in den Quadranten Buddha-Statuen mit fünf verschiedenen Mudras entsprechend dem Konzept der fünf Dhyani-Buddhas

Der Hauptsockel der Anlage hat die Form eines Mandala mit 118 Meter Kantenlänge. Auf der quadratischen Basis türmen sich neun Stockwerke.

Borobudur gibt verschiedene Terrassenebenen frei. Die komplexe Architektur führt von stark mit Basreliefs verzierten Ebenen zu den ebenen Arupadhatu-Terrassen.
Die drei Unterteilungen symbolisieren die drei Bereiche der buddhistischen Kosmologie Kamadhatu, Rupadhatu und Arupadhatu (formlose Welt).

Die ersten vier Terrassenwände sind Schaukästen für Reliefskulpturen. Die mehr als 2500 Reliefs in Borobudur zeigten viele Szenen des täglichen Lebens im antiken Java des 8. Jahrhunderts. Sie beschreiben auch das Leben und das Wirken Buddhas.

Die erzählerischen Tafeln mit einer Länge von 3 Km, die die Geschichte von Sudhana und der Kinnari Manohara erzählen[1], sind in 11 Serien gruppiert.

An den Wänden der vier sich stufenartig verjüngenden Galerien befinden sich Flachreliefs mit einer Gesamtlänge von über fünf Kilometern. Darüber liegen drei sich konzentrisch verjüngende Terrassen mit insgesamt 76 Stupas zur Umrahmung der runden Hauptstupa, die fast 11 m Durchmesser hat. Die offene obere Plattform ist von 72 Buddha-Statuen besetzt, von denen jede eine Dharmachakra-Mudra zeigt und in einem eigenen kleinen durchbohrten Stupa eingeschlossen ist.

Die Reliefs enthalten auch Darstellungen der indischen ästhetischen Disziplin, wie etwa Haltung und Geste, die bestimmte Bedeutungen und ästhetische Werte enthalten. Die Reliefs von Adligen und edlen Frauen, Königen oder göttlichen Wesen wie Apsaras, Taras und Bodhisattvas werden normalerweise in Tribhanga - Haltung dargestellt, die als die anmutigste Haltung betrachtet wird, in der auch die einen Lotus haltende Surasundari abgebildet wird.

Am ehemaligen Pilgerweg nach Borobudur stehen zwei weitere kleine Tempel, derr Tempel von Mendut (ca. 4 km vor Borobudur) und der Tempel von Pawon (ca. 2 km vor Borobudur).

Buddhistische Reliefs

Terassenstufen
Abschnitt Ort Geschichte Anzahl
1 Verborgener Fuß Wand Karmavibhangga (Karmagesetz) 160
2 Erste Gallerie Hauptwand Lalitavistara 120
3 Erste Gallerie Hauptwand Jataka/Avadana 120
3 Erste Gallerie Ballustrade Jataka/Avadana 372
5 Erste Gallerie Ballustrade Jataka/Avadana 128
5 Zweite Gallerie Ballustrade Jataka/Avadana 100
7 Zweite Gallerie Hauptwand Gandavyuha(Sudhanakumaravadana) 128
8 Dritte Gallerie Hauptwand Gandavyuha 88
9 Dritte Gallerie Ballustrade Gandavyuha 88
10 Vierte Gallerie Hauptwand Gandavyuha 84
11 Vierte Gallerie Ballustrade Gandavyuha 72

Gesamt 1460 Reliefs

Sudhana besucht Vasumitra im Gandavyuha-Sutra

Literatur

Borobudur Löwenwächter

Referenzen

Weblinks