Yogaschlaf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Yoga ==
== Yoga ==
Traditionell wird Yoga-Nidra in einer etwas vertrackten Asanastellung ausgeführt<ref> http://www.yoga-vidya.de/de/asana/schlafstellung.html </ref> kann aber auch in der Shavasana ausgeführt werden.
Yoganidra wurde von dem 2009 verstorbenen Swami Satyananda Saraswati, dem Begründer der ''Bihar Scool of Yoga'' in Munger (Indien), aus der tantrischen tradition entwickelt. Yoga-Nidra ist im Gegensatz zu Nidra Nidra  keine Schlafübung.
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Traditionell wird Yoga-Nidra in einer etwas vertrackten Asanastellung ausgeführt<ref> http://www.yoga-vidya.de/de/asana/schlafstellung.html </ref> kann aber auch in der ''Shavasana'' ausgeführt werden.  
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Abfolge :
* 1.    Vorbereitung: Shavasana(die Totenhaltung), Körper- und Atemwahrnehmung, Entspannung durch Achtsamkeit auf Körper, Atem und Geräusche
* 2.    Sankalpa ist ein Sanskritwort und bedeutet einen kurzen positiver Leitsatz, der in das eigene Unterbewusstsein abgelegt wird.
* 3.    Kreisen der Wahrnehmung durch den Körper. Diese Praktik erhöht den Fluss pranischer Energie und bewirkt Entspannung und Erleichterung sowie eine Trennung des Bewusstseins von der sensomotorischen Wahrnehmung mit folglicher Tiefentspannung.
* 4.    Gegensatzpaare: Wachrufen von verschiedenen gegensätzlichen Empfindungen. Gegensätzliche Gefühle werden in schnellem Wechsel  an die Oberfläche geholt.
* 5.    Visualisierung:  Durch das aufrufen schneller Wiederholungen von Bilderfolgen kommen alte Einprägungen an die Oberfläche und werden noch einmal erlebt.
* 6.  Wiederholung des Sankalpa (Vorsatz/Entschluss) zur Vertiefung
* 7.  Systematische Rückführung in die äußere Welt


== Budddhismus ==
== Budddhismus ==

Version vom 1. Mai 2013, 11:21 Uhr

Yoga Nidra(Sans.:yoganidrā ), der Yogaschlaf, ist eine Art Schlafmeditationstechnik aus der tantrischen Tradition. Eine ähnliche umfassendere Technik wird auch im tibetischen Buddhismus praktiziert.

Der Mensch hat neben dem Wachzustand und dem Entspannungszustand noch den Zustand des Träumens und den Tiefschlaf, die von bestimmten Gehirnwellen begleitet sind. Das Shiva Sutra sagt : Tiefschlaf ist Maya.
Nach Messungen an fortgeschrittenen Mönchen sind die höheren Gammawellen[1] ein Zeichen von spiritueller Aktivität.

Yoga

Yoganidra wurde von dem 2009 verstorbenen Swami Satyananda Saraswati, dem Begründer der Bihar Scool of Yoga in Munger (Indien), aus der tantrischen tradition entwickelt. Yoga-Nidra ist im Gegensatz zu Nidra Nidra keine Schlafübung.
Traditionell wird Yoga-Nidra in einer etwas vertrackten Asanastellung ausgeführt[2] kann aber auch in der Shavasana ausgeführt werden.
Abfolge :

  • 1. Vorbereitung: Shavasana(die Totenhaltung), Körper- und Atemwahrnehmung, Entspannung durch Achtsamkeit auf Körper, Atem und Geräusche
  • 2. Sankalpa ist ein Sanskritwort und bedeutet einen kurzen positiver Leitsatz, der in das eigene Unterbewusstsein abgelegt wird.
  • 3. Kreisen der Wahrnehmung durch den Körper. Diese Praktik erhöht den Fluss pranischer Energie und bewirkt Entspannung und Erleichterung sowie eine Trennung des Bewusstseins von der sensomotorischen Wahrnehmung mit folglicher Tiefentspannung.
  • 4. Gegensatzpaare: Wachrufen von verschiedenen gegensätzlichen Empfindungen. Gegensätzliche Gefühle werden in schnellem Wechsel an die Oberfläche geholt.
  • 5. Visualisierung: Durch das aufrufen schneller Wiederholungen von Bilderfolgen kommen alte Einprägungen an die Oberfläche und werden noch einmal erlebt.
  • 6. Wiederholung des Sankalpa (Vorsatz/Entschluss) zur Vertiefung
  • 7. Systematische Rückführung in die äußere Welt

Budddhismus

Der tibetische Traumyoga (milam) verwendet keine Asanas. Hier werden vor dem Einschlafen zB. Visualisationen eines leuchtenden Buddhas mitverwendet, der auf dem Bauch sitzt ( ein Fünfstern genügt für Anfänger ).
Traum-Yoga ist eine in Tibet seit alter Zeit bekannte Praxis durch die es einem geübten Praktizierenden möglich ist, sich während des Träumens des Umstands des Träumensbewusst zu bleiben. Er erlebt die Trauminhalte bewusst und luzid Dabei kann er die flüchtige und irreale Natur der Träume beobachten und auf die Geschehnisse seiner Träume Einfluss nehmen (bis er als Erleuchteter keine Träume mehr hat und völlig bewusst ist).

  • Übung der Nacht: Tibetische Meditationen in Schlaf und Traum,Tenzin Wangyal Rinpoche, Goldmann, 2008
  • Traumyoga(Auszug) PDF

Literatur

  • Yoga Nidra - Der Schlaf der Yogis - Körper,Geist und Seele entspannen durch Visualisierung, Ingrid Ramm-Bonwitt von Schirner Verlag, 2010
  • Yoga Nidra, Swami Satyananda Saraswati
  • [ Was ist Yoga - Nidra ] bebildertes PDF
  • Erleuchtung im Schlaf - Die tibetische Kunst des Traum-Yoga, Econ, 2003
  • The Tibetan Yogas of Dream and Sleep, Snow Lion Publications, 1998
  • Namkhai Norbu: Traum-Yoga - Träume bewußt lenken - der tibetische Weg zu Klarheit und Selbsterkenntnis. O.W.Barth-Verlag, 1998, ISBN 3-502-62481-X
  • Mönche, Magier und Schamanen: Die geheimen Praktiken der spirituellen Meister Tibets von J.H. Brennan und Jochen Lehner,Lotos, 2006

Referenzen

Weblinks