Völuspâ: Unterschied zwischen den Versionen

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Der unbekannte Dichter der Völuspá greift hier auf alte nordische Mythen zurück.
Der unbekannte Dichter der Völuspá greift hier auf alte nordische Mythen zurück.


* I-II. Eingang 
* Eingang  I - II.
* Erschaffung der Erde III — IV.  
* Erschaffung der Erde III — IV.  
* Erschaffung des Himmels  V-VI.  
* Erschaffung des Himmels  V-VI.  
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*  Odins Fahrt zum Mimir XXIX XXXII.  
*  Odins Fahrt zum Mimir XXIX XXXII.  
* Aufenthaltsort der unblutig verstorbenen guten Menschen XXXIII.  
* Aufenthaltsort der unblutig verstorbenen guten Menschen XXXIII.  
+ Der bösen  XXXIV. Auftritt der Valkyrior, Balldurs Tod, Fryggs Trauer, Balldurs Rache XXXV — XXXIX.  
* Der bösen  XXXIV. Auftritt der Valkyrior, Balldurs Tod, Fryggs Trauer, Balldurs Rache XXXV — XXXIX.  
* Lokis Strafe XL.  
* Lokis Strafe XL.  
* Erziehung der Nachkommen Fenrirs, ihre Art XLI-XLIII.  
* Erziehung der Nachkommen Fenrirs, ihre Art XLI-XLIII.  
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*  Ankunft der Feinde der Götter, Angst der Zwerge und Alfen XLIX-LII.  
*  Ankunft der Feinde der Götter, Angst der Zwerge und Alfen XLIX-LII.  
* Kampf der Götter und ihrer Feinde LIII LVI.  
* Kampf der Götter und ihrer Feinde LIII LVI.  
+ Untergang der Erde, Zerstörung des Himmels LVII-LVIII.  
* Untergang der Erde, Zerstörung des Himmels LVII-LVIII.  
* Wiederkunft der erneuten Erde; die übriggebliebenen Asen finden sich wieder zusammen und berathen sich LIX-LXI.  
* Wiederkunft der erneuten Erde; die übriggebliebenen Asen finden sich wieder zusammen und berathen sich LIX-LXI.  
* Fruchtbarkeit der neuemporgetauchten Erde; Schuldlosigkeit ihrer Bewohner bei ihrem Glücke, Balldur und Haudr herrschen hinfort; Hänir kehrt zu den Vanen zurück; die Söhne der Nachkommen Thors bewohnen die neue Erde LXII-LXIII.
* Fruchtbarkeit der neuemporgetauchten Erde; Schuldlosigkeit ihrer Bewohner bei ihrem Glücke, Balldur und Haudr herrschen hinfort; Hänir kehrt zu den Vanen zurück; die Söhne der Nachkommen Thors bewohnen die neue Erde LXII-LXIII.

Version vom 2. Februar 2024, 14:31 Uhr

Die Völuspá (altnord. Vǫluspá : Weissagung der Seherin) gilt als das bedeutendste Gedicht des nordischen Mittelalters. Sie ist das Eröffnungslied der 16 Götterlieder der Lieder-Edda des Codex Regius und enthält 63 Strophen, während sich in der Hauksbók eine leicht abweichende Version mit 57 Strophen findet. Die Strophen bestehen aus Stabreimversen (Fornyrðislag). Als Entstehungszeit wird 10. Jahrhundert angenommen.

Das Gedicht, das wir heute als Völuspá kennen, ist zumeist eine Kombination aus zwei verschiedenen Versionen desselben Gedichts des Codex Regius und des Hauksbók. Beide Manuskripte enthalten einzigartige Zeilen und Verse und ordnen die vorhandenen Verse auf unterschiedliche Weise an. Eine weitere Verfeinerung erfolgt zumeist anhand von Snorri Sturluson in seiner Edda zitierter Verse. Die heute verfügbaren Übersetzungen von Voluspa sind alle von dieser gemischten Natur.

Inhalt

Der unbekannte Dichter der Völuspá greift hier auf alte nordische Mythen zurück.

  • Eingang I - II.
  • Erschaffung der Erde III — IV.
  • Erschaffung des Himmels V-VI.
  • Erschaffung der Zwerge VII -XV.
  • Der Menschen XVI-XVIII.
  • Beschreibung der Esche Yggthrasill, Ankunft der Nornen XIX-XXI.
  • Erster Krieg um Besitzthum, Gullveigs Art und Wesen XXII-XXIV.
  • Krieg der Asen und Wanen XXV-XXVI.
  • Hader wegen Burgbau in Asgard, Loki's böser Rath, Trauer der Asen über Freyias Verlust XXVII XXVIII.
  • Odins Fahrt zum Mimir XXIX XXXII.
  • Aufenthaltsort der unblutig verstorbenen guten Menschen XXXIII.
  • Der bösen XXXIV. Auftritt der Valkyrior, Balldurs Tod, Fryggs Trauer, Balldurs Rache XXXV — XXXIX.
  • Lokis Strafe XL.
  • Erziehung der Nachkommen Fenrirs, ihre Art XLI-XLIII.
  • Helden in Valhaull XLIV.

+ Anfang des Weltuntergangs, Schlechtigkeit der Menschen XLV-XLVI.

  • Heimdallur bläst Lärm, Odins Ungewissheit und Berathung Mimirs, Yggthrasill erbebt XLVII-XLVIII
  • Ankunft der Feinde der Götter, Angst der Zwerge und Alfen XLIX-LII.
  • Kampf der Götter und ihrer Feinde LIII LVI.
  • Untergang der Erde, Zerstörung des Himmels LVII-LVIII.
  • Wiederkunft der erneuten Erde; die übriggebliebenen Asen finden sich wieder zusammen und berathen sich LIX-LXI.
  • Fruchtbarkeit der neuemporgetauchten Erde; Schuldlosigkeit ihrer Bewohner bei ihrem Glücke, Balldur und Haudr herrschen hinfort; Hänir kehrt zu den Vanen zurück; die Söhne der Nachkommen Thors bewohnen die neue Erde LXII-LXIII.


  • Im ersten Teil erzählt die Seherin erzählt zuerst von der Schöpfung, vom Anfang der Zeit in der mythischen Leere Ginnungagap, vom Entstehen der Welt und wie es den Asen gelang, Ordnung in das Universum zu bringen.

Nach einem kleinen Abstecher über die Schöpfung der Zwerge wird beschrieben, wie die ersten Menschen geschaffen wurden, und von den Nornen, dem personifizierten Schicksal, die sich an einer der Wurzeln des Weltbaumes, der Esche Yggdrasil befinden.

Es folgt eine Beschreibung des ersten Krieges, bei dem sich die Götterfamilien der Asen und Wanen wegen des Mordes an der über seherische Fähigkeiten verfügenden Wanen - Magierin Gullveig (altnordisch Gold-Trank, Gold-Rausch, Gold-Stärke) bekämpften(Völuspa (21–22). Als Gullveig sich weigert, den Asen den Ursprung des Reichtums zu verraten, wird sie von Odin mit dem Speer durchbohrt und dreimal verbrannt. Sie ersteht aber mehrfach aus der Asche auf und wird mit Schimpf und Schande verjagt.

Über den Wanenkrieg berichten das Völuspá-Lied der Lieder-Edda und Snorris Prosa-Edda allerdings in unterschiedlicher Weise.

  • Der zweite Teil beginnt mit der Ermordung des gutherzigen Baldr durch seine blinden Bruder Hödur, der von Loki mit einer List dazu gebracht und in der Folge von Wali erschlagen wurde. Diese Untat ist nur der Beginn einer Reihe gewaltsamer Handlungen, die in der Ragnarök - Schlacht gipfeln, bei der Götter und Riesen einander töten. Ragnarök ist der Weltuntergang, bei dem die Erde ins Meer versinkt und die Welt zur vollständigen Finsternis des Chaos zurückkehrt.

Es beginnt mit dem Fimbulwinter, einem dreijährigen Winter, der von Schnee und Eis geprägt ist und von Kriegen und Naturkatastrophen begleitet wird. Dann werden die Gleipnir-Fesseln des Fenriswolfes, die Fesseln der Midgard-Schlange und des Gottes Loki gebrochen, und sie kämpfen gegen die Asen-Götter, um die Sonne und sogar Odin zu verschlingen. Die Götter und die Riesen kämpfen in einer letzten Schlacht auf der Ebene Vigrid. Es sterben fast alle Götter und Riesen, und die Welt wird von Wasser bedeckt. Schließlich taucht eine neue Welt auf, und die wenigen überlebenden Götter und Menschen beginnen ein neues Leben1
Es wird sich jedoch eine neue Welt aus den Wellen erheben, auf der Baldr und sein Töter Höðr, herrschen werden. Ein neues Goldenes Zeitalter für Götter und Menschen beginnt.

Literatur

Weblinks