Taiji

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(in Vorbereitung) Tàijí oder Tai Chi (chin. Tàijí, W.-G. T’ai-chi : Das sehr große Äußerste ; auch : Die großen Gegensätze) bezeichnet das höchste Prinzip des Kosmos. Der Terminus findet sich im Daoismus und auch im Konfuzianismus.

In der daoistischen Tradition bezeichnet das Tàijí vor allem die Einheit der sich ergänzenden Gegensätze Yīn und Yáng.
Das Zeichen des Yīn bezeichnete ursprünglich auch die im Schatten liegende Seite eines Hügels, Yáng die der Sonne zugewandte, helle Seite : Das traditionelle Schriftzeichen für Yin setzt sich aus Zeichen für einen Hügel, eine Wolke am Himmel und Menschen unter einem Dach zusammen, das Yang Zeichen ist ein Hügel mit der Sonne über dem Horizont und Lichtstrahlen.
Yīn und Yáng vereinigen sich am Tàijí-Gipfel. Damit drückt das Tàijí aus, dass die Dinge in der Welt der Erscheinungen letztendlich in Harmonie stehen und dass auch scheinbare Gegensätze (z.B. Licht und Schatten) aus demselben Urgrund hervorgehen.
Nach daoistischer Lehre ist das Tàijí aus dem Wújí[1], dem Nicht-Sein, der Leere, entstanden. Aus dem Tàijí hingegen geht die gesamte Welt der Erscheinungen hervor (Wàn Wù, die zehntausend Dinge). Tàijí ist somit die Kraft, die die beiden Pole hervorbringt.
Im Kapitel 42 des Dào-Dé-Jīng von Lǎo Zǐ(Laotse) heißt es : „Dào erzeugt Eins, Eins erzeugt Zwei, Zwei erzeugt Drei, Drei erzeugt alle Dinge".

Literatur

  • Michael Leibold: Taiji. Ein transzendentaler Begriff der konfuzianischen Philosophie - In: Wiebke Schrader : Perspektiven der Philosophie. Neues Jahrbuch. Band 28, 2002, ISSN 0171-1288, S. 329ff

Referenzen

Weblinks