Svabhāva

svabhava(Sanskrit svabhāva ; Sva : eigenes ; Bhava : Wesen ) - die intrinsische Natur, essenzielle Natur oder Essenz lebender Wesen.

Hinduismus

Der Ausdruck svabhāva wird in der nichtdualen Avadhuta-Gita (Verse : 1.5, 1.6, 1.44, 1.54, 1.58, 1.76) des Advaita Vedānta dem Brahman zugeordnet.

Die Bhagavad Gita (18.41) sieht (svabhava) als eine unterscheidende Qualität, welche das varṇā differenziert.[1]

Rāmānuja sieht die Natur des Brahman als svarūpa und svabhāva[2].

Pali

In der Pāli - Tradition des Buddhadharma findet sich "Brahman zu werden bedeutet die höchste Selbstnatur (sabhāva) zu werden",(Atthakanipata-Att. 5.72).

Bonpo Dzogchen

Das Dzogchen widerlegt die Vorstellung von "svabhava". Der Text Der Spiegel des Geistes von Samantabhadra betont ausdrücklich, dass Dharmakaya nicht entstanden ist und naturlos ist.

Im Bonpo - Dzogchen ist Svabhāva bedeutsam in der Philosophie der grossen Vollkommenheit , wo es ein Sprachelement ist, welches Makrokosmos und Mikrokosmos zu einer Nicht-Dualität macht.

Sarvastivada

Die innere Natur eines Dharma. Der innere Natur eines saṃskṛta-dharma bleibt die Gleiche im Laufe der Zeit; aber sie ist dennoch unbeständig. Das Sarvastivada hält daran fest, dass das svabhava eines Dharma existiert, obwohl seine Aktivität unbeständig ist.[3]

Shanron

In der chinesischen Shanron - Schule findet sich der Ausdruck der kausalen Vereinigung als Ausdruck für den mittleren Pfad, das Nichtvorhandensein einer Substanz(swabhava-abhava), die Natur der Wirklichkeit( dharma-swabhava) und die Leerheit[4].

dharma-nairātmya

Innere Natur, Selbstsein oder eigenes Befinden : Ein technischer Ausdruck, der in den frühen Quellen gefunden wird aber hauptsächlich im späteren Buddhismus verwendet wird, um das Konzept eines Atman oder einer dauerhaften und unveränderlichen Identität oder eines Substrates zu bezeichnen.

Im Gegensatz zu einigen Vor - Mahayana - Schulen wie den Sarvastivadas weisen alle Mahayana - Schulen die Existenz solcher innere Natur zurück und zu halten aufrecht, dass alle Phänomene frei oder leer (sieheśūnyatā) sind von jeder Art von svabhava.
Nach dem Abhidharma war svabhava das einzigartige und unveräußerliche "Zeichen" oder Kennlinie (Laksana oder sva-Laksana) mit dessen Mitteln differenziert und klassifiziert werden konnte. Durch die Identifizierung des svabhava einer Wesenheit konnte eine Taxonomie des realen Seienden hergestellt werden.

Zum Beispiel wurde das svabhava des Feuers als Wärme identifiziert, und die svabhava des Wasser wurde als Flüssigkeit definiert. So akzeptierten die Schulen der Hīnayāna, während das Selbst von Personen (pudgala-Nairatmya) verneinten, dennoch die wesentliche Realität dieser Elemente (Dharmas), die die ganze Welt zusammensetzten, einschließlich der fünf Skandhas des individuellen Subjekts.

  • Angefangen mit Nagarjuna unterlief das Madhyamaka diese Lehre durch die Verweigerung der substanziellen Wirklichkeit nicht nur des Selbstes (ātman) sondern aller Phänomene, eine als Dharma-Nairatmya bekannt Sichtweise.

Alle Einheiten wurden daher als gleich bezüglich des Fehlens einer diskreten Art oder Selbstessenz (svabhava) gesehen und stattdessen mit dem gemeinsamen Attribut der Leere (śūnyatā) gesehen.[5]

Das Prajñāpāramitā - Sūtra verneint das svabhāva eines Wesens. Im Nirvāṇa Sūtra stellt der Buddha die unsterbliche und unbegrenzte Buddhanatur als wahres Selbst und als unzerstörbare svabhāva der Wesen fest.

In der Madhyamakaa - Philosophie des Mahayana findet der Ausdruck aber insofern Verwendung als zwischen Essenz-svabhāva und Substanz-svabhāva unterschieden wird([6]).

Referenzen

  1. Quelle vedabase swabhava
  2. Overzee, Anne Hunt (1992) The body divine: the symbol of the body in the works of Teilhard de Chardin and Rāmānuja. Issue 2 of Cambridge studies in religious traditions. Cambridge University Press. ISBN 0-521-38516-4, ISBN 978-0-521-38516-9. Source: The body divine PDF, S.74
  3. Source: Sarvastivada Abhidharma, Sanskrit-English Glossary, by Bhikkhu KL Dhammajoti
  4. The Essentials of Buddhist Philosophy, Junjiro Takakusu, S.110
  5. Source: A Dictionary of Buddhism, Oxford University Press, 2004 (see: answer.com)
  6. Nagarjuna's Madhyamaka: A Philosophical Introduction

Weblinks


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