Soto

Sōtō (jap. Sōtō-shū) ist eine Richtung des Chan- und Zen - Buddhismusses. Mit ca. 14.700 Tempeln und 8 Millionen Anhängern ist die Sōtō-Schule neben der Rinzai-shū und Ōbaku-shū die größte der drei japanischen Hauptrichtungen des Zen und eine der größten Gemeinschaften im japanischen Buddhismus.

Soto - Shikantaza


Diese japanische Version wurde im 13ten Jahrhundert vom Tendai - Mönch Dōgen Kigen Zenji nach Japan importiert, der in China Caodong - Buddhismus studierte. Er lernte dort unter Rujing (jap. Tendo Nyojo) . Spätere Äusserungen wie dass er dort sowohl eine ungewöhnlich tiefe Einsicht als auch Erleuchtung erlangt habe, sollte man mit Vorsicht betrachten, da Erleuchtung im asiatischen Buddhismus ein umstrittenes Thema ist, und es sich zumeist nur um Vorstufen handelte.

Dōgen Kigen begründete dann 1243 mit dem Aufbau des Eihei-ji den ersten Haupttempel der Sōtō-Schule.

Lehre

Die Hauptlehre der Sōtō-Schule besteht in der Lehre von der immanenten Buddha-Natur aller Wesen sowie der Identität von Übung und Erleuchtung.

Soto-Zen stützt sich wie das Zen insgesamt auf die Prajnaparamita - Sutras und allgemeine Mahayana - Sutren wie das Lotus Sutra(Myōhōrenge-kyō), das Herz-Sutra (Hannyashingyō), das Brahmajāla Sūtra (Jap. Bonmōkyō) und das Lankavatara - Sutra.

Shōbōgenzō (Die Schatzkammer des wahren Dharma-Auges) ist das Hauptwerk des japanischen Zen-Meisters Dōgen. Es wurde eine zentrale Schrift für die Anhänger des Sōtō-Zen.

Das Zen ist zu einem großen Teil auch von der Yogacara - Schule und der Huayan - Schule beeinflusst.

Sōtō Zen Texte

  • Shih-t'ou Hsi-ch'ien's (Shitou Xiqien, Sekito Kisen, 700–790) Gedicht "Die Harmonie von Verschiedenheit und Gleichheit" wird in Sōtō - Tempeln rezitiert wie auch
  • Tung-shan Liang-chieh's "Das Lied von Juwelen-Spiegel-Bewusstsein" und natürlich
  • Dōgen's Fukanzazengi (Universelle Instruktionen zum Zazen)

Praxis

Alle Schulen des Zen-Buddhismus legen ein großes Gewicht auf die meditative Praxis - in der Sōtō-Schule speziell auf die Praxis des Zazen (Shikantaza: „nur Sitzen“), einer Meditation ohne Objekte, Anker oder Inhalte. Durch ununterbrochene Übung von Beobachtung und Konzentration öffnet sich das Bewusstsein. Daneben werden auch Meditationen über die Raummitte praktiziert.

Ein weiterer Punkt der Praxis im Sōtō-Zen ist das Kinhin, die Meditation im Gehen. Auch werden gelegentlich Kyosaku - Stockhiebe verwendet um die Konzentration zu verbessern.

Eine wesentliche Soto-Praxis ist das Hishiryō (das dem Denken Unermeßliche).Es wird auch mit 'Denken aus dem Grunde des Nicht-Denkens' übersetzt und bezeichnet den unmittelbar erfahrbaren Zustand, der offenbart, dass die letzte Wirklichkeit jenseits des Denkens liegt.

Das Susokukan bzw. Suusoku (PDF), eine Atemzählmeditation, gilt hier lediglich als Übung für Einsteiger.
Später wird Zuisokukan (PDF), 'dem Atem folgen', geübt und zuletzt wird Shikantaza geübt, das 'ausschließliche Betreiben der Tätigkeit Sitzen'.
Wie sich bei EEG-Messungen herausstellte (PDF) lässt, ist dies kein 'bloßes Abschalten' sondern eine 'extrem gespannte Aufmerksamkeit', die aber auf nichts Konkretes gerichtet ist.

Literatur

  • Taisen Deshimaru (Hrsg.): Hannya-shingyô. Das Sûtra der höchsten Weisheit. Kristkeitz, Leimen 1988, ISBN 3-921508-20-7
  • Taisen Deshimaru: Die Lehren des Meisters Dōgen. Der Schatz des Sōtō-Zen. aus dem Französischen von Regina Krause; Diederichs Gelbe
  • Meister Dōgen: Shobogenzo. Die Schatzkammer des wahren Dharma-Auges. 4 Bände, Kristkeitz, Heidelberg-Leimen 2001–2008 (kommentierte Übersetzung aus dem japanischen Urtext)
  • Dogen Zenji: Shōbōgenzō, Der Schatz des wahren Dharma. Gesamtausgabe, übersetzt von Joseph Renner u.a. Angkor Verlag, Frankfurt 2008, ISBN 978-3-936018-58-5
  • Dōgen: Shōbōgenzō: ausgewählte Schriften: anders Philosophieren aus dem Zen. Übersetzt, kommentiert von Ryōsuke Ōhashi und Rolf Elberfeld. Frommann-Holzboog, Stuttgart 2006 ( Auswahlübersetzung, Rezension online; PDF)
  • Abt Muho: Zazen oder der Weg zum Glück. Rowohlt 2007, ISBN 3-499-62203-3
  • Shôbôgenzô - das wichtigste Buch im Zen-Buddhismus der Sôtô-Schule - Dôgen Zenjis (1200-1253), englische Übertragung von Roshi Kosen Nishiyama, dem Abt des Daimanji in Sendai in Japan.
  • Realizing Genjokoan: The Key to Dogen's Shobogenzo, 2010, Shohaku Okumura - Taigen Dan Leighton, Wisdom Publications, 2010, ISBN-10: 0861716019 ISBN-13: 978-0861716012
  • Dôgen Zenji: Shôbôgenzô. Die Schatzkammer des Wahren Dharma Vollständige Gesamtausgabe. Deutsch von Eckstein, Renner, Keller. 640 Seiten. 79,90 Euro (e-book 49,99 €), ISBN: 978-3- 936018-58-5
  • [//www.amazon.de/How-Zen-Became-Enlightment-Song-dynasty/dp/8121512123/ref=pd_rhf_eeolp_s_cp_2?ie=UTF8&dpID=51-tKUkApYL&dpSrc=sims&preST=_SL500_SR86%2C135_&refRID=0X956TSDPA3BP5VCFP2X

How Zen Became Zen]: The Dispute over Enlightment & the Formation of Chan Buuddhism in Song-dynasty China, Morten Schlutter, Munshirm Manoharlal Pub Pvt Ltd , 2009, ISBN-10: 8121512123 ISBN-13: 978-8121512121

Weblinks


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