Snorri-Edda: Unterschied zwischen den Versionen

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== Völsunga Saga ==
== Völsunga Saga ==
Die Völsunga saga ist eine isländische Vorzeitsaga aus dem 13. Jahrhundert, die in der Pergamenthandschrift ''Ny kgl. Saml. 1824 b 4to'' aus der Zeit um 1400 überliefert ist, welche sich in der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen befindet.<br>
Die Völsunga saga ist eine isländische Vorzeitsaga aus dem 13. Jahrhundert, die in der Pergamenthandschrift ''Ny kgl. Saml. 1824 b 4to'' aus der Zeit um 1400 überliefert ist, welche sich in der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen befindet.
Die Völsunga saga ist eine Prosaparaphrase der in der [[Lieder-Edda]] enthaltenen Heldenlieder, beginnend mit den Helgi-Liedern und mit den Hamðismál endend, mit ergänzendem Material aus der Thidreks Saga und der [[Snorri-Edda|Snorra-Edda]].  
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Die Völsunga saga ist eine Prosaparaphrase der in der [[Lieder-Edda]] enthaltenen Heldenlieder, beginnend mit den Helgi-Liedern und mit den Hamðismál endend, mit ergänzendem Material aus der Thidreks Saga und der Snorra-Edda.  
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Die Völsunga saga kennt zudem Inhalte der sogenannten ''Lieder der Lücke'' nach der [[Sigrdrifumal|Sigrdrífumál]] der Lieder-Edda, die es erlauben, die verlorenen Gedichte zu rekonstruieren.
Die Völsunga saga kennt zudem Inhalte der sogenannten ''Lieder der Lücke'' nach der [[Sigrdrifumal|Sigrdrífumál]] der Lieder-Edda, die es erlauben, die verlorenen Gedichte zu rekonstruieren.


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* [https://archive.org/details/eddaliedermitgra00rani/page/n3/mode/2up Eddalieder : mit Grammatik, Übersetzung und Erläuterungen] by Prof. Dr. Ranisch, Wilhelm, 1920
* [https://archive.org/details/eddaliedermitgra00rani/page/n3/mode/2up Eddalieder : mit Grammatik, Übersetzung und Erläuterungen] by Prof. Dr. Ranisch, Wilhelm, 1920
* Felix Genzmer: Die Edda. II Götterdichtung und Spruchdichtung. Eugen Diedrichs Verlag, Jena 1912.
* Felix Genzmer: Die Edda. II Götterdichtung und Spruchdichtung. Eugen Diedrichs Verlag, Jena 1912.
* The Prose Edda: Norse Mythology (Penguin Classics), Snorri Sturluson - Übers. Jesse L. Byock.
* [https://web.archive.org/web/20180719003627id_/http://www.zora.uzh.ch/id/eprint/80410/1/mial.2013.0007.pdf Unheilige Bücher. Zur Implosion mythischen Erzählens in der ”Prosa-Edda], Glauser, Jürg , 2013
* [https://web.archive.org/web/20180719003627id_/http://www.zora.uzh.ch/id/eprint/80410/1/mial.2013.0007.pdf Unheilige Bücher. Zur Implosion mythischen Erzählens in der ”Prosa-Edda], Glauser, Jürg , 2013
* [http://www.skaldenmet.com/1klass/prosaedda_simrock/1prosaedda.htm Snorra-edda] - online
* [http://www.skaldenmet.com/1klass/prosaedda_simrock/1prosaedda.htm Snorra-edda] - online

Aktuelle Version vom 24. April 2024, 19:51 Uhr

Die die Snorra-Edda oder Prosa-Edda wurde zwischen 1220 bis 1225 von dem isländischen Dichter und Historiker Snorri Sturluson niedergeschrieben. Als Handbuch der Skaldendichtung enthält sie eine Sammlung von altnordischen Mythen und Dichtungen, die teilweise über die Lieder-Edda hinausgehen.

Deckblatt der Snorra-Ausgabe aus dem 18. JH.

Es existieren heute vier Abschriften : Codex Upsaliensis (DG 11),Codex Regius (Gks 2367, 4to),Codex Wormianus (AM 242, fol.),Codex Trajectinus (Utrecht, 1374).

Die älteste Handschrift, der luxemburgische Codex Upsaliensis (U, Codex DG 11), entstand um 1300. Der am besten erhaltene Codex Regius (R, Gks 2367, 4to) stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1325.

Sturluson unterteilte die Snorra-Edda in vier Abschnitte :

  1. Prolog: Eine kurze Einführung in die nordische Mythologie aus einer euhemeristischen Perspektive, die die Götter als irdische Herrscher darstellt.
  2. Gylfaginning (der Hauptteil der Edda): Die Hauptquelle für die nordische Mythologie, die in Form eines Dialogs zwischen dem König Gylfi und drei Göttern auf ihren Hochsitzen erzählt wird. Sie umfasst 54 Kapitel, die von der Schöpfung der Welt bis zum Weltuntergang (Ragnarök) reichen.
  3. Skáldskaparmál: Ein Lehrbuch der Skaldendichtung, welches die Theorie und Praxis der Kenningar (poetische Umschreibungen) erklärt. Es enthält 75 Kapitel mit zahlreichen Beispielen aus der skaldischen Dichtung, sowie einige mythologische Erzählungen, die nicht in der Gylfaginning vorkommen.
  4. Háttatal: Ein Kommentar zu 102 Strophen, den Snorri Sturluson selbst gedichtet hat, um die verschiedenen Versmaße und Stilmittel der Skaldendichtung zu illustrieren.

Bei der Analyse aus esoterischer Sicht ergibt sich das Problem, daß Snorri Sturluson die einzelnen Geschehnisse stark erweitert und und erläutert hat und vieles hinzugefügt hat, das reine Dichtung ist oder höchstens seiner esoterischen Sichtweise entspricht.

Völsunga Saga

Die Völsunga saga ist eine isländische Vorzeitsaga aus dem 13. Jahrhundert, die in der Pergamenthandschrift Ny kgl. Saml. 1824 b 4to aus der Zeit um 1400 überliefert ist, welche sich in der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen befindet.
Die Völsunga saga ist eine Prosaparaphrase der in der Lieder-Edda enthaltenen Heldenlieder, beginnend mit den Helgi-Liedern und mit den Hamðismál endend, mit ergänzendem Material aus der Thidreks Saga und der Snorra-Edda.
Die Völsunga saga kennt zudem Inhalte der sogenannten Lieder der Lücke nach der Sigrdrífumál der Lieder-Edda, die es erlauben, die verlorenen Gedichte zu rekonstruieren.

Die Hauptfiguren der Völsunga Saga sind unter anderem Sigurd und Brynhild, Gunnarr, Gudrun und Atli.

Die Völsunga Saga enthält auch Elemente des deutschen Nibelungenlieds, die hier allerdings zum Teil in andere Zusammenhänge stehen: Sigurd entspricht Siegfried dem Drachentöter aus dem Nibelungenlied, Gunnar dem Gunther, Atli dem Etzel, Gudrun der Kriemhild.

Literatur

Weblinks