Semde: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Longchenpa]] ordnete dem Semde 21 Tantras zu. Die bekanntesten sind wohl der „Kuckuck des ursprünglichen Gewahrseins (rig pa’i khu byug)“, der „Flug des großen Garuda“ (khyung chen lding ba) oder das Kulayaraja-Tantra – kun byed rgyal po’i rgyud (künje gyalpo; „der alles erschaffende König“).  
[[Longchenpa]] ordnete dem Semde 21 Tantras zu. Die bekanntesten sind wohl der „Kuckuck des ursprünglichen Gewahrseins (rig pa’i khu byug)“, der „Flug des großen Garuda“ (khyung chen lding ba) oder das Kulayaraja-Tantra – kun byed rgyal po’i rgyud (künje gyalpo; „der alles erschaffende König“).  


Der Übersetzer Vairocana übersetzte 5 Dzogchen-Tantras, Vimalamitra übersetzte weitere 13.  
Der Übersetzer Vairocana übersetzte [[Fünf_Ursprüngliche_Übertragungen|5 Dzogchen-Tantras]], Vimalamitra übersetzte weitere 13.  


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 4. Mai 2020, 16:26 Uhr

Semde (Wylie: sems sde; Sans.: cittavarga; Geistesklasse) ist der Name einer der von Garab Dorjes Schüler Manjushrimitra eingeführten schriftlichen Abteilungen des Atiyoga oder Dzogchen im Vajrayana. Das fundamentale Wurzeltantra ist hier der Kulayaraja Tantra.

Semde betont die Klarheit (gsal-ba ; selwa) des Geistes oder das angeborene Bewusstsein (rig-pa) und die lichte klar deutlich Sichtbarkeit des natürlichen Zustandes. Daher werden hier Methoden gelehrt, diesen ursprünglichen Zustand des natürlichen Gewahrseins zu erkennen.

Die Praktiken ähneln den vier Yogas der Mahamudra. In der Kagyü-Tradition werden sie Einspitzigkeit (rtse gcig), Einfachheit (spros bral), von 'einem Geschmack' (ro gcig) und Nicht-Meditation (sgom med) genannt.

Die vier Yogas des Semde werden stufenweise praktiziert.

  1. Shamatha (zhi gnas, shi-nè) – ruhiges friedliches Verweilen und Erlangen von geistiger Ruhe
  2. Vipassana (lhag mthong, lhatong) – durchdringende Einsicht
  3. ungetrennte Ganzheit (nyi’mèd)
  4. spontane Präsenz“ (lhun grub, lhundrüp).

Longchenpa ordnete dem Semde 21 Tantras zu. Die bekanntesten sind wohl der „Kuckuck des ursprünglichen Gewahrseins (rig pa’i khu byug)“, der „Flug des großen Garuda“ (khyung chen lding ba) oder das Kulayaraja-Tantra – kun byed rgyal po’i rgyud (künje gyalpo; „der alles erschaffende König“).

Der Übersetzer Vairocana übersetzte 5 Dzogchen-Tantras, Vimalamitra übersetzte weitere 13.

Literatur

Weblinks