Prakasa

Prakasa(Skt. Prakāśa) ist im kashmirischen Shivaismus ein Konzept, das mit Licht, Glanz, Licht des Bewusstseins und mit leuchtendes und undifferenziertes Bewusstsein bzw. mit primordiales Licht jenseits aller Manifestationen übersetzt wurde. Es ist transzendent und immanent.

Dieses Konzept ähnelt damit dem kabbalistischen En Soph Aur und dem klaren Licht des buddhistischen Ösel. Weitere diesbezügliche Namen sind sphurattā, Abhasa, Pratibha, Sphurana und ullāsa.

Bhatta Nārāyaṇa erwähnt es mehrfach in seinem Stavacintāmaṇi.

Prakasa vimarśa

Die Fähigkeit des Bewusstseins sich selbst zu reflektieren wird auch als Prakasa vimarśa bezeichnet.

Die prakāśa-vimarśa - Lehre sieht die Welt als auf zwei Prinzipien aufgebaut :

  1. selbstscheinendes Bewustseins-Licht (prakāśa) mit der Fähigkeit sich selbst zu reflektieren
  2. sowie die schöpfungsfähiges Bewusstsein (vimarśa).

Zusammen bilden sie die allumfassende Fülle(Purnata) des Bewusstseins.

Die Selbstreflektion vermittelt die Kenntnis der Glückseligkeit (ānanda). Der freie Wille (svātantrya), bewusste Reflektion (vimarśa) und Glückseligkeit (ānanda) beschreiben daher die gleiche Wirklichkeit. Ananda ist ihr natürlicher Zustand.

Literatur

  • Vishnu Sahasranama, V. Ravi, Manblunder, S. 160
  • The Doctrine of Vibration: An Analysis of the Doctrines and Practices, Mark S. G. Dyczkowski, State University of New York Press, 1987, Sprache: Englisch, ISBN-10: 0887064310 ISBN-13: 978-0887064319, S. 59
  • Stavacintāmaṇi of Bhaṭṭa Nārāyaṇa: With the Commentary by Kṣemarāja; Bhaṭṭanārāyaṇa, Boris Marjanovic; Verlag Indica Books, 2011, ISBN 8186569987, 9788186569986

Weblinks