Prakasa: Unterschied zwischen den Versionen

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Prakasa(Skt. Prakāśa) ist im [[Kashmirischer Shivaismus|kashmirischen Shivaismus]] ein Konzept, das mit ''Licht, Glanz, Licht des Bewusstseins'' und mit ''leuchtendes und undifferenziertes Bewusstsein'' bzw. mit ''primordiales Licht jenseits aller Manifestationen übersetzt wurde. Es ist transzendent und immanent.
Prakasa(Skt. Prakāśa glänzend; von 'pra' : 'nach vorne' und [[Akasha]] : Raum , d.h. ausbreitender Raum) ist im [[Kashmirischer Shivaismus|kashmirischen Shivaismus]] ein Konzept, das mit ''Licht, Glanz, Licht des Bewusstseins'' und mit ''leuchtendes und undifferenziertes Bewusstsein'' bzw. mit ''primordiales Licht jenseits aller Manifestationen übersetzt wurde. Es ist transzendent und immanent. Weitere diesbezügliche Namen sind sphurattā, Abhasa, Pratibha, Sphurana und ullāsa.


Dieses Konzept ähnelt damit dem kabbalistischen ''[[En_Sof|En Soph Aur]]'' und dem ''klaren Licht'' des buddhistischen [[Ösel]]. Weitere diesbezügliche Namen sind sphurattā, Abhasa, Pratibha, Sphurana und ullāsa.
Dieses Konzept ähnelt damit dem kabbalistischen ''[[En_Sof|En Soph Aur]]'' und dem ''klaren Licht'' des buddhistischen [[Ösel]].  


Bhatta Nārāyaṇa erwähnt es mehrfach in seinem ''Stavacintāmaṇi''.
[[Patanjali]] schreibt in den [[Yogasutras]] 2.18 : Das Sichtbare (Drishya) hat die Qualitäten des Lichts (Prakasha) und der Aktivität (Kriya) und der Festigkeit (Sthiti).  


Bhatta Nārāyaṇa erwähnt Prakasa mehrfach in seinem ''Stavacintāmaṇi''.
==== Prakasa vimarśa ====
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Die Fähigkeit des Bewusstseins sich selbst zu reflektieren wird auch als ''Prakasa vimarśa'' bezeichnet.
Die Fähigkeit des Bewusstseins sich selbst zu reflektieren wird auch als ''Prakasa vimarśa'' bezeichnet.
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# selbstscheinendes Bewustseins-Licht (prakāśa) mit der Fähigkeit sich selbst zu reflektieren  
# selbstscheinendes Bewustseins-Licht (prakāśa) mit der Fähigkeit sich selbst zu reflektieren  
# sowie die schöpfungsfähiges selbstreflektierendes Bewusstsein (Skt. vimarśa :  Prüfung, Erwägung, Überlegung).
# sowie die schöpfungsfähiges selbstreflektierendes Bewusstsein (Skt. vimarśa :  Prüfung, Erwägung, Überlegung).
Zusammen bilden sie die allumfassende Fülle(Purnata) des Bewusstseins.
Zusammen bilden sie die allumfassende Fülle(purnata) des Bewusstseins. Sie werden auch mit 'Shiva und Shakti' gleichgesetzt.


Die Selbstreflektion vermittelt die Kenntnis der Glückseligkeit (ānanda). Der freie Wille ([[Svatantrya|svātantrya]]), bewusste Reflektion  (vimarśa) und Glückseligkeit  (ānanda) beschreiben daher die gleiche Wirklichkeit. Ananda ist ihr natürlicher Zustand.
Die Selbstreflektion vermittelt die Kenntnis der Glückseligkeit (ānanda). Der freie Wille ([[Svatantrya|svātantrya]]), bewusste Reflektion  (vimarśa) und Glückseligkeit  (ānanda) beschreiben daher die gleiche Wirklichkeit. Ananda ist ihr natürlicher Zustand.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Wiki about [//en.wikipedia.org/wiki/Prakasa Prakasa ]
* Wiki about [//en.wikipedia.org/wiki/Prakasa Prakasa ]
[[Kategorie:Shivaismus]]

Aktuelle Version vom 14. Dezember 2017, 17:57 Uhr

Prakasa(Skt. Prakāśa glänzend; von 'pra' : 'nach vorne' und Akasha : Raum , d.h. ausbreitender Raum) ist im kashmirischen Shivaismus ein Konzept, das mit Licht, Glanz, Licht des Bewusstseins und mit leuchtendes und undifferenziertes Bewusstsein bzw. mit primordiales Licht jenseits aller Manifestationen übersetzt wurde. Es ist transzendent und immanent. Weitere diesbezügliche Namen sind sphurattā, Abhasa, Pratibha, Sphurana und ullāsa.

Dieses Konzept ähnelt damit dem kabbalistischen En Soph Aur und dem klaren Licht des buddhistischen Ösel.

Patanjali schreibt in den Yogasutras 2.18 : Das Sichtbare (Drishya) hat die Qualitäten des Lichts (Prakasha) und der Aktivität (Kriya) und der Festigkeit (Sthiti).

Bhatta Nārāyaṇa erwähnt Prakasa mehrfach in seinem Stavacintāmaṇi.

Prakasa vimarśa

Die Fähigkeit des Bewusstseins sich selbst zu reflektieren wird auch als Prakasa vimarśa bezeichnet.

Die prakāśa-vimarśa - Lehre sieht die Welt als auf zwei Prinzipien aufgebaut :

  1. selbstscheinendes Bewustseins-Licht (prakāśa) mit der Fähigkeit sich selbst zu reflektieren
  2. sowie die schöpfungsfähiges selbstreflektierendes Bewusstsein (Skt. vimarśa : Prüfung, Erwägung, Überlegung).

Zusammen bilden sie die allumfassende Fülle(purnata) des Bewusstseins. Sie werden auch mit 'Shiva und Shakti' gleichgesetzt.

Die Selbstreflektion vermittelt die Kenntnis der Glückseligkeit (ānanda). Der freie Wille (svātantrya), bewusste Reflektion (vimarśa) und Glückseligkeit (ānanda) beschreiben daher die gleiche Wirklichkeit. Ananda ist ihr natürlicher Zustand.

Literatur

  • Vishnu Sahasranama, V. Ravi, Manblunder, S. 160
  • The Doctrine of Vibration: An Analysis of the Doctrines and Practices, Mark S. G. Dyczkowski, State University of New York Press, 1987, Sprache: Englisch, ISBN-10: 0887064310 ISBN-13: 978-0887064319, S. 59
  • Stavacintāmaṇi of Bhaṭṭa Nārāyaṇa: With the Commentary by Kṣemarāja; Bhaṭṭanārāyaṇa, Boris Marjanovic; Verlag Indica Books, 2011, ISBN 8186569987, 9788186569986

Weblinks