Orakel von Delphi: Unterschied zwischen den Versionen

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== Omphhalos ==
== Omphhalos ==
Im Adyton des Apollon-Tempels in Delphi stand der  Omphalos (griech.: „ὀμφαλός“, „Nabel“) - Kultstein.
Im Adyton des Apollon-Tempels in Delphi stand der  Omphalos (griech.: „ὀμφαλός“, ÑmfalÒj „Nabel“) - Kultstein, der ursprünglich [[Gaia]] gewidmet war.
Er war mit Wollgirlanden (Agrenon) überzogen und markierte den 'Nabel der Welt'. Eine  Marmorkopie des Steins befindet sich noch heute im Archäologischen Museum von Delphi.
Er war mit Wollgirlanden (Agrenon) überzogen und markierte den 'Nabel der Welt'. Eine  Marmorkopie des Steins befindet sich noch heute im Archäologischen Museum von Delphi.



Version vom 20. November 2018, 20:24 Uhr

Stein der Pythia

Delphi war bis in die Spätantike eine der bedeutendsten Kultstätten. Den Mittelpunkt stellte der sogenannte Omphalos ('Nabel') dar, ein Stein innerhalb des Apollon-Tempels.

Das Orakel von Delphi hatte seinen Namen zu Ehren der Delphyne, der Gattin des Python, den Apollon tötete. Nach der Überlieferung waren am Eingang des Tempels von Delphi die Inschriften Erkenne dich selbst (gnôthi seautón, γνῶθι σεαυτόν) und nichts im Übermaß (μηδὲν ἄγαν, medèn ágan) angebracht.

Delphischer Schemel

Orakel

Alter Apollon - Tempel in Delphi

Anfangs gab das Orakel von Delphi nur einmal im Jahr am Geburtstag des Apollon Auskunft, dem siebten Tag des Monats Bysios, später am siebten Tag jedes Monats im Sommer.
Im Winter legte es für drei Monate eine Pause ein, das Apollon sich nach griechischer Vorstellung in dieser Zeit bei den Hyperboreern aufhielt, einem sagenumwobenen Volk im Norden.

Das Orakel wurde währenddessen von Dionysos regiert.

Pythia

In Delphi saß die erwählte Pythia auf einem dreibeinigen Sitz über einer Erdspalte, aus der Dämpfe, d.h. hallizunigene Gase, aufstiegen. Es konnte geologisch aber nur eine Erdverwerfung nachgewiesen werden.

Nach der Bibliothek des Apollodor gab ursprünglich die Göttin der Gerechtigkeit Themis die Orakel am Parnass, und Python war der Wächter des heiligen Bezirks.

Die begüterten Klienten wurden individuell beraten und bekamen ausführliche, wenn auch oft rätselhafte Antworten. Die Ärmeren mussten mit einem Binärorakel (Ja-Nein-Orakel) vorliebnehmen, und sie durften deshalb nur solche Fragen stellen, die sich mit Ja oder Nein beantworten ließen. Die Pythia griff dann in ein Gefäß mit weißen und schwarzen Bohnen und nahm eine von ihnen heraus: Weiß bedeutete Ja, schwarz Nein.

Magischer Nebel in Delphi

Delphische Maximen

Die Sophrosyne-Ethik wurde in den delphischen Maximen der berühmten Sieben Weisen am Apollon-Tempel in Delphi festgehalten.

Omphhalos

Im Adyton des Apollon-Tempels in Delphi stand der Omphalos (griech.: „ὀμφαλός“, ÑmfalÒj „Nabel“) - Kultstein, der ursprünglich Gaia gewidmet war. Er war mit Wollgirlanden (Agrenon) überzogen und markierte den 'Nabel der Welt'. Eine Marmorkopie des Steins befindet sich noch heute im Archäologischen Museum von Delphi.

Literatur

  • Thomas Dempsey: The Delphic oracle. Its early history, influence and fall. Blom, New York 1972 (Nachdruck der Ausgabe Oxford 1918).
  • Joseph Fontenrose: The Delphic Oracle. Its Responses and Operations. With a Catalogue of Responses. University of California Press, Berkeley, Calif. 1978, ISBN 0-520-03360-4.
  • Omens and Oracles: Divination in Ancient Greece, Matthew Dillon

Weblinks