Ogdoad

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Ogdoade von Hermopolis

Die Ogdoade von Hermopolis wurde in Hermopolis Magna(Khemenu) entwickelt. Diese Götterlehre ist erstmals in der Saïtenzeit belegt. Die Hauptkultstätte der Achtheit lag in Hermopolis, eine weitere westlich von Theben in einem kleinen Tempel bei Medinet Habu. Die männlichen Götter der Ogdoade werden oft in menschlicher Gestalt mit Froschköpfen und die Göttinnen mit Schlangenköpfen abgebildet.

Die Ogdoade repräsentiert im Gegensatz zur Neunheit von Heliopolis die Achtheit die Kosmogonie vor der Entstehung der Welt. Die vier Urgötterpaare beschreiben daher den kosmischen Zustand vor der weltlichen Schöpfung.

Eine Erklärung der früheren mythologischen Verbindungen geht in das Mittlere Reich zurück: Schu ist umhüllt mit dem Lebenshauch der Kehle des Benu am Tag, als Atum entstand in Heh, Nun, Kuk und Tenemu.

Die neu entstandene Götterlehre besagt, dass vor der Entstehung der Welt acht Götter herrschten:

  1. Nun und Naunet stehen für das Urgewässer und für den Urozean (Das Element, welches zeugt und gebiert);
  2. Heh und Hehet für den ewigen Raum, für die Endlosigkeit und für die Unendlichkeit (Die Urzeit, der Hauch und die Liebe des Schaffens, das schöpferische Verlangen);
  3. Kuk und Keket für die Urfinsternis (Vor Erschaffung der Gestirne, der Urraum, der als Mann das Helle schafft und als Frau die Nacht und so den Tag gebiert);
  4. Tenem und Tenemu für die Weglosigkeit (Der kosmische Niederschlag, der sich zeugend und kreisend aus dem Urwasser absetzt).

Das letztere Paar wird später durch

  1. Niau und Niaut, die Leere;
  2. Gereh und Gerhet, der Mangel - im Neuen Reich ersetzt durch
  3. Amun und Amaunet für die Unsichtbarkeit, für die Verborgenheit, für das Verborgen- und Geheimsein (die Luft)

ersetzt.

Der Sonnengott Re gilt als Sohn der Achtheit. Er wurde nach der Lehre aus Hermopolis durch die Achtheit geboren, welche entsprechend im demotischen Papyrus Die Heimkehr der Göttin als seine Väter beschrieben werden.

Als Schöpfer der acht Urgötter gilt nach der hermopolitanischen Lehre der Sonnengott Schepsi.[2]


Weblinks