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Johannes Daniel Mylius wurde 1585 in Gemünden (Wohra) und verstarb 1632. Er war  ein deutscher Theologe, Arzt, Musiker und Alchemist (Iatrochemie.
Johannes Daniel Mylius wurde 1585 in Gemünden (Wohra) in der Familie eines Pfarres in der Nähe von Warburg geboren.
 
 
Er studierte ab 1596 am Pädagogium in Marburg und war danach Verlagslektor und Hauslehrer in Frankfurt am Main. <br>
1612 studierte er mit Erlaubnis des Landgrafen Moritz der Gelehrte in Gießen Chemie und dann Medizin in Marburg mit dem Lizenziat 1616. Dann war er wieder Verlagslektor in Frankfurt und begann mit der Veröffentlichung eigener  Schriften. Nebenher spielte Mylius Laute.
<br>1622-23 war er in Kassel beim Landgrafen Moritz, für den er alchemistische Experimente durchführte. Aufgrund einer alchemistischen Schrift, die er dem pfälzischen Winterkönig Friedrich V.  widmete, musste er Frankfurt verlassen. 1625 promovierte er in Medizin. 1628 wurde er Leibarzt des katholischen Erzbischofs von Trier. Ab 1632 gibt es keine Nachrichten über ihm.
 
In seinem umfangreichen dreibändigen Opus medico-chymicum kopiert vielfach die Alchymia des Andreas Libavius. Es finden sich darin auch  Abbildungen chemischer Geräte wie Destillierapparate und Öfen. Daneben sind Einflüsse von seinem Schwager Johannes Hartmann zu erkennen, einem Professor für Iatrochemie in Marburg und Kassel.
<br>Die Philosophia reformata  enthält allegorische alchemistische Symbole. Es enthält aber aber vieles aus einem Buch De arte Chymica von 1572.
 
Er schrieb auch ein theologisches Buch (Christliche reformierte Theologia 1621, mit dem Ziel der Vereinigung von Calvinisten und Lutheranern) und veröffentlichte eine Sammlung Lautenstücke (Thesaurus gratiarum 1622)..


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== Werke ==
== Werke ==
* Opus medico-chymicum
* Opus medico-chymicum (Iatrochemie) - 1618-1630
* [[Philosophia Reformata]]
* Antidotarium medico-chymicum reformatum - 1620,
*
* [[Philosophia Reformata]] - 1622
* Anatomia Auri - 1628
* Danielis Milii [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-26471 Pharmacopoeae spagyricae], sive Practicae universalis Galeno-chymicae libri duo. - Francofurti : Schönwetter, 1628
 


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Wiki über [https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Daniel_Mylius  Mylius]
* Wiki über [https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Daniel_Mylius  Mylius]

Version vom 22. August 2017, 13:40 Uhr

Johannes Daniel Mylius 1620

Johannes Daniel Mylius wurde 1585 in Gemünden (Wohra) in der Familie eines Pfarres in der Nähe von Warburg geboren.


Er studierte ab 1596 am Pädagogium in Marburg und war danach Verlagslektor und Hauslehrer in Frankfurt am Main.
1612 studierte er mit Erlaubnis des Landgrafen Moritz der Gelehrte in Gießen Chemie und dann Medizin in Marburg mit dem Lizenziat 1616. Dann war er wieder Verlagslektor in Frankfurt und begann mit der Veröffentlichung eigener Schriften. Nebenher spielte Mylius Laute.
1622-23 war er in Kassel beim Landgrafen Moritz, für den er alchemistische Experimente durchführte. Aufgrund einer alchemistischen Schrift, die er dem pfälzischen Winterkönig Friedrich V. widmete, musste er Frankfurt verlassen. 1625 promovierte er in Medizin. 1628 wurde er Leibarzt des katholischen Erzbischofs von Trier. Ab 1632 gibt es keine Nachrichten über ihm.

In seinem umfangreichen dreibändigen Opus medico-chymicum kopiert vielfach die Alchymia des Andreas Libavius. Es finden sich darin auch Abbildungen chemischer Geräte wie Destillierapparate und Öfen. Daneben sind Einflüsse von seinem Schwager Johannes Hartmann zu erkennen, einem Professor für Iatrochemie in Marburg und Kassel.
Die Philosophia reformata enthält allegorische alchemistische Symbole. Es enthält aber aber vieles aus einem Buch De arte Chymica von 1572.

Er schrieb auch ein theologisches Buch (Christliche reformierte Theologia 1621, mit dem Ziel der Vereinigung von Calvinisten und Lutheranern) und veröffentlichte eine Sammlung Lautenstücke (Thesaurus gratiarum 1622)..

Astrologische Zeichen aus Opus medico-chymicum


Werke

  • Opus medico-chymicum (Iatrochemie) - 1618-1630
  • Antidotarium medico-chymicum reformatum - 1620,
  • Philosophia Reformata - 1622
  • Anatomia Auri - 1628
  • Danielis Milii Pharmacopoeae spagyricae, sive Practicae universalis Galeno-chymicae libri duo. - Francofurti : Schönwetter, 1628


Weblinks