Mudra

Finger-Mudras

Eine Mudra(Tib. chakgya; Sanskr. Siegel) ist rituelle Handbewegung oder Handstellung. Man findet sie bei Buddha- und Bodhisattva-Statuen sowie bei Gurubildern und in der Ikonografie auf Götterbildern wieder, aber auch asiatischen Alltagsleben (gefaltete Hände, Verbeugung) und im asiatischen Tanz.

Ashwini mudra

Gestik

Mudras haben besonders bei Tänzen, Pujas und Ritualen eine tiefe symbolische Bedeutung. Sie werden dabei of mit Mantras verbunden.

Auch Götter werden sowohl im Hinduismus als auch im Vajrayana mit Mudras dargestellt. Vishnus varadamudra gewährt dem Devotee Segen, während die abhayamudra den Geweihten seines Schutzes versichert.

Die kleine Khechari - Mudra (nach hinten gerollte Zunge) wird im Shivaismus und im Taoismus gepflegt zwecks Lebensverlängerung.
Im Nada-Yoga wird die Shanmukhi- oder Vaishnavi - Mudra praktiziert, bei der das rechte Ohr mit dem Daumen verschlossen wird.

Die Hathapradipika beschreibt 10 Mudras, die Gheranda Samhita sogar 32 Mudras .

Die Wirkung von Fingermudras über Anregung von Akupressurpunkten ist allerdings nicht gesichert.

Abhaya-Mudra

Einige wichtige Mudras sind

  1. Dhyani Mudra.................(Meditationsgeste)
  2. Vitarka Mudra................(Lehrgeste)
  3. Dharmachakra Mudra.....(Geste des Drehens des Rades der Lehre)
  4. Bhumisparsha Mudra......(Geste des Berührens der Erde)
  5. Abhaya Mudra...............(Geste des Furchtlosigkeit und Schutzgewährung : rechte Hand auf Schulterhöhe)
  6. Varada Mudra................(Geste des Gewährens von Wünschen)
  7. Uttarabodhi Mudra.........(Geste der höchsten Erleuchtung)
  8. Mudra der höchsten Weisheit
  9. Anjali Mudra...................(Geste des Grüßens und der Verehrung)
  10. Vajrapradama Mudra....(Geste des unerschütterlichen Vertrauens)
  11. Bodhyagri mudra .....(Geste der höchsten Erleuchtung)
  12. Karana Mudra (Reinigungsrituale)
  13. Prana Mudra
  14. Kaleshwara Mudra

Mahamudra

Yoga

In der Hatha-Pradipika wird der Begriff Mahamudra in Kap. 3, 10-18[1] erwähnt[2]. Die Shivasamhita erwähnt den Begriff in Kapitel 5.

Vajrayana

Im Vajrayana werden 4 Mudras (chagya shi) unterschieden :

  1. karmamudra (lekyi chagya)
  2. jnanamudra (yeshe chagya)
  3. dharmamudra (chokyi chagya) - Beseitigung mentaler Verblendungen und Verwirklichung von Weisheit
  4. mahamudra (chagya chenpo) - Erkenntnis der wahren Natur aller Dinge

Literatur

  • Bernhard Scheid: Symbolische Handzeichen: Mudras
  • Ingrid Ramm-Bonwitt : Mudras- Geheimsprache der Yogis, ISBN-10: 3453700341, ISBN-13: 978-3453700345
  • Gertrud Hirschi : Mudras, Fingeryoga für Gesundheit, Vitalität und innere Ruhe, ISBN-10: 3442216613, ISBN-13: 978-3442216611
  • Mudrās in Japan, Lokesh Chandra und Sharada Rani, Vedams Books, 1976, ISBN-10: 8179360008 ISBN-13: 978-8179360002
  • Buddhist Mantras - mudras - symbols

Referenzen

Weblinks

  1. Wiki zur Mudra
  2. Yogawiki über die Mudra
  3. Mantras and Mudras
  4. Anthrowiki : Mudra
  5. A mudra healing primer
  6. Shaktibhakti : Mudras
  7. Shivaistische Mudras
  8. Tibet-Galerie : Mudras
  9. Wiki.commons :Kategorie : Mudras