Merkaba

Das Wort Merkaba (althebräisch מרכבה ‚Wagen') bezeichnet den Thronwagen der Vision des Ezechiel(Ez. 1.4).

Merkaba Mystik

Die Merkaba- Mystik bzw. die damit verbundene Merkaba-Literatur bezeichnet eine vorkabbalistische Strömung vom ersten vorchristlichen Jahrhundert vor bis zum 10. Jahrhundert n. Chr.. Die Merkaba-Geometrie verwendet großenteils die Geometrie der archimedischen Körper und der platonischen Körper.

Die Merkaba- Mystik bediente sich neben den Visionen des Buches Ezekiel Kap. 1 der Heichalot - Literatur bezüglich der himmlischen Paläste und des Thrones Gottes.

Der Aufstieg und der Abstieg gelten als gefahrenreiche Wanderungen durch die sieben himmlischen Paläste vor Gottes Thron. Dabei handelt es sich um eine jüdische Abart des Aufstiegs der Seele wie bei den Gnostikern und Hermetikern des 2. und 3. Jahrhunderts.
Die dortigen Archonten, die der 'Befreiung der Seele aus den Banden der Welt' feindlich gesinnt sind, entsprechen Torwächtern. Um diese zu passieren muss der Auf- oder Absteigende bei jeder Station jeweils ein spezifisches Passwort aussprechen, das aus einem geheimen Namen besteht.

Paulus berichtet ähnlich in 2. Kor. 12,2f. von seiner Reise in den drittten Himmel. Er darf aber nicht sagen, was er da erfahren hat.

Lichtkörper

Merkaba wird auch als

  • Mer - Licht
  • Ka - Geist
  • Ba - Seele

interpretiert.

Literatur

  • Die Erleuchteten. Gnostisch-theosophische und alchemistisch-rosenkreuzerische Geheimgesellschaften bis zum Ende des 18.Jahrhunderts – ein Beitrag zur Geistesgeschichte der Neuzeit. Karl R. H. Frick; Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1973, ISBN 3-201-00834-6, S. 90 - 92.
  • Gershom Scholem: Jewish Gnosticism, Merkabah Mysticism, and Talmudic Tradition. Based on the Israel Goldstein Lectures, delivered at the Jewish Theological Seminary of America, New York. 2nd, improved edition. The Jewish Theological Seminary of America, New York NY 1965.

Weblinks