Mayajala Tantra: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ''Mayajala Tantra'' (Skt. Māyājāla; Tib. སྒྱུ་འཕྲུལ་དརབ༹་བ་, Gyütrül Drawa; Wyl. sgyu ’phrul drva ba'; Netz der magischen Emanation' bzw. der Verblendung; Skt. Mayajala-Mahatantraraja, T 466) ist ein tantrischer Text aus dem siebten Jahrhundert. Das ähnlich lautende Māyājāla-<b>Sūtra</b> ist hingegen ein Text des [[Sarvastivada|Sarvāstivāda]].
Das ''Mayajala Tantra'' (Skt. Māyājāla: Künstliches Wasser; Skt. Mayajala-Mahatantraraja, T 466; Tib. སྒྱུ་འཕྲུལ་དརབ༹་བ་, Gyütrül Drawa; Wyl. sgyu ’phrul drva ba'; Netz der magischen Emanation' bzw. der Verblendung) ist ein tantrischer Text aus dem siebten Jahrhundert. Das ähnlich lautende Māyājāla-<b>Sūtra</b> ist hingegen ein Text des [[Sarvastivada|Sarvāstivāda]].




Im [[Mahayoga]] gehört das  Mayajala('rtsa bar gyur sgyu 'phrul sde brgyad' : Der achtfache Satz von magischen Emanationstantras) zur Tantra Serie. Ein bekannter Untertext ist das [[Arya Namasangiti]] und da Guhyagarbha Tantra .
Im [[Mahayoga]] gehört das  Mayajala-Tantra('rtsa bar gyur sgyu 'phrul sde brgyad' : Der achtfache Satz von magischen Emanationstantras) zur Tantra Serie. Ein bekannter Untertext ist das [[Arya Namasangiti]] und da Guhyagarbha Tantra .


Das Werk ist in 4 oder auch in acht Abschnitte unterteilbar. Es werden Meditationen über die Mandalas der hundert friedlichen und zornigen Gottheiten verwendet, wie auch im Guhyagarbha-Tantra erklärt. Spezielle Gottheiten sind hier Māyājālakrama Kurukullā und Mayajalakrama(lokeshvara) und ihre Sadhanas, die auch in der Sādhanamālā  des 5. Jh. beschrieben werden.
Das Werk ist in 4 oder auch in acht Abschnitte unterteilbar, begleitet von 18 erklärenden Tantras (bshad pa dang cha mthun gyi rgyud tantra sde bco brgyad).  
 
Es werden Meditationen über die Mandalas der [[Friedvolle_Gottheiten|hundert friedlichvollen]] und zornigen Gottheiten verwendet, wie auch im {[[Guhyagarbha_Tantra|Guhyagarbha-Tantra]] erklärt. Spezielle Gottheiten sind hier Māyājālakrama Kurukullā und Mayajalakrama(-Lokeshvara) und ihre Sadhanas, die auch in der Sādhanamālā  des 5. Jh. beschrieben werden.


[[Longchenpa]] sah die acht Abschnitte der magischen Illusion als die acht Kategorien von 'Vajrasattvas magischem Netz der Illusion'.  
[[Longchenpa]] sah die acht Abschnitte der magischen Illusion als die acht Kategorien von 'Vajrasattvas magischem Netz der Illusion'.  
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* The Guhyagarbha Tantra, Secret Essence Definitive Nature Just As It Is with Commentary by Longchenpa, Transl. Lama Chönam and Sangye Khandro, Snow Lion, 2011, S. 129-130.
* The Guhyagarbha Tantra, Secret Essence Definitive Nature Just As It Is with Commentary by Longchenpa, Transl. Lama Chönam and Sangye Khandro, Snow Lion, 2011, S. 129-130.
* Iconography in the Chinese Māyājāla-tantra, Iain R Sinclair; University of Western Sydney, Nepean Verlag: 2000, University of Western Sydney, Nepean 2000 - Dissertation
* Iconography in the Chinese Māyājāla-tantra, Iain R Sinclair; University of Western Sydney, Nepean Verlag: 2000, University of Western Sydney, Nepean 2000 - Dissertation
* [https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/jiabs/article/download/8959/2852 A Crisis of Doxography: How Tibetans Organized Tantra during the 8.-12. centuries], J. Dalton - journals.ub.uni-heidelberg.de


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 4. August 2020, 21:56 Uhr

Das Mayajala Tantra (Skt. Māyājāla: Künstliches Wasser; Skt. Mayajala-Mahatantraraja, T 466; Tib. སྒྱུ་འཕྲུལ་དརབ༹་བ་, Gyütrül Drawa; Wyl. sgyu ’phrul drva ba'; Netz der magischen Emanation' bzw. der Verblendung) ist ein tantrischer Text aus dem siebten Jahrhundert. Das ähnlich lautende Māyājāla-Sūtra ist hingegen ein Text des Sarvāstivāda.


Im Mahayoga gehört das Mayajala-Tantra('rtsa bar gyur sgyu 'phrul sde brgyad' : Der achtfache Satz von magischen Emanationstantras) zur Tantra Serie. Ein bekannter Untertext ist das Arya Namasangiti und da Guhyagarbha Tantra .

Das Werk ist in 4 oder auch in acht Abschnitte unterteilbar, begleitet von 18 erklärenden Tantras (bshad pa dang cha mthun gyi rgyud tantra sde bco brgyad).

Es werden Meditationen über die Mandalas der hundert friedlichvollen und zornigen Gottheiten verwendet, wie auch im {Guhyagarbha-Tantra erklärt. Spezielle Gottheiten sind hier Māyājālakrama Kurukullā und Mayajalakrama(-Lokeshvara) und ihre Sadhanas, die auch in der Sādhanamālā des 5. Jh. beschrieben werden.

Longchenpa sah die acht Abschnitte der magischen Illusion als die acht Kategorien von 'Vajrasattvas magischem Netz der Illusion'.

  1. Die glorreiche geheime Essenz, die lehrt, wie Geist und Weisheit Selbsterscheinungen sind
  2. Die magische Illusion in vierzig Kapiteln, die alle Aktivitäten lehrt
  3. Die magische Illusion in acht Kapiteln, die das gesamte Mandala lehrt
  4. Die magische Illusion des Lama, die hauptsächlich eine klare Ermächtigung vermittelt
  5. Der Anhang der magischen Illusion, der die Samaras vollständig lehrt
  6. Die magische Illusion in achtzig Kapiteln, die die umfangreichen erleuchteten Eigenschaften lehrt
  7. Die magische Illusion des Vajra-Spiegels (རྡོ་ རྗེ་ མེ་ ལོང, རྡོ་ རྗེ་ སེམས་ དཔའ་ སྒྱུ་ འཕྲུལ་ ཐམས་ཅད་ ཀྱི་ མེ་ལོང་), die die Farben und Implementationen der Gottheiten klar lehrt
  8. Der Ozean der magischen Illusion (རྒྱ་མཚོ་ སྒྱ་ འཕྲུལ་ དྲྭ་ བ་), der eine aufschlussreiche Erklärung der Erzeugungsstufe liefert
  9. Die folgenreiche magische Illusion (ཐལ་བ་ སྒྱུ་ འཕྲུལ་ དྲྭ་ བ་), die den Weg der Methode klar lehrt.

Literatur

  • Gsaṅ bdag źal luṅ: a commentary on the Guhyagarbha (Mayajala) Tantra, Band 36 von Smanrtsis shesrig spendzod, Autor Smin-gliṅ Lo-chen Dharma-śrī, Verlag S.W. Tashigangpa, 1972
  • The Guhyagarbha Tantra, Secret Essence Definitive Nature Just As It Is with Commentary by Longchenpa, Transl. Lama Chönam and Sangye Khandro, Snow Lion, 2011, S. 129-130.
  • Iconography in the Chinese Māyājāla-tantra, Iain R Sinclair; University of Western Sydney, Nepean Verlag: 2000, University of Western Sydney, Nepean 2000 - Dissertation
  • A Crisis of Doxography: How Tibetans Organized Tantra during the 8.-12. centuries, J. Dalton - journals.ub.uni-heidelberg.de

Siehe auch

Weblinks