Mātaṅga-sūtra: Unterschied zwischen den Versionen

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Mātaṅga-sūtra (Mātaṅgī-sūtra, Modengjia jin,  Śārdūlakarṇāvadāna, T 1300) ist die dreiunddreißigste Geschichte mit dem Titel Śārdūlakarṇāvadāna in der [[Divyavadana|Divyāvadāna]]-Sammlung. Dieses frühe Sūtra ist von Bedeutung für die Verwendung von Mantras, anti-vedischer Polemik und von enzyklopädischen Details der vorhellenisierten indischen Astrologie. <br>
Mātaṅga-sūtra (Mātaṅgī-sūtra, Modengjia jin,  Śārdūlakarṇāvadāna, T 1300) ist die dreiunddreißigste Geschichte mit dem Titel Śārdūlakarṇāvadāna in der [[Divyavadana|Divyāvadāna]]-Sammlung. Dieses frühe Sūtra ist von Bedeutung für die Verwendung von Mantras, anti-vedischer Polemik und von enzyklopädischen Details der vorhellenisierten indischen Astrologie. <br> Es ist auch ein Text des  Zi Xanx Mi Xong, der ca. 230 n.Chr. aus Tibet nach China kam.


Obwohl im Abschnitt Mikkyō Ta des Taishō enthalten, handelt es sich nicht um einen Mahāyāna - Text.  Seine inneren Elemente weisen darauf hin, dass es wahrscheinlich ursprünglich in Māgadha komponiert wurde. Sanskrit-Manuskripte überlebten in Nepal bis in die Neuzeit (siehe Mitra 1882).  
Obwohl im Abschnitt Mikkyō Ta des Taishō enthalten, handelt es sich nicht um einen Mahāyāna - Text.  Seine inneren Elemente weisen darauf hin, dass es wahrscheinlich ursprünglich in Māgadha komponiert wurde. Sanskrit-Manuskripte überlebten in Nepal bis in die Neuzeit (siehe Mitra 1882).  
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Die älteste erhaltene Version des Textes ist ein zentralasiatisches Manuskript in der Zweigstelle St. Petersburg des Instituts für orientalische Manuskripte der Russischen Akademie der Wissenschaften (SI 1942) aus dem vierten Jahrhundert, das in Nord-Brāhmī-Schrift verfasst wurde (Miyazaki 2015).  Für andere Sanskrit-Manuskripte siehe Bodleian Library 1091 (1-8) -MS. Sansk.e.23 (P) und British Library Or.15010 / 6, 20. Für Tibetisch siehe D 358, Q 1027, N 345, C 997, H 366, J 297, U 359.
Die älteste erhaltene Version des Textes ist ein zentralasiatisches Manuskript in der Zweigstelle St. Petersburg des Instituts für orientalische Manuskripte der Russischen Akademie der Wissenschaften (SI 1942) aus dem vierten Jahrhundert, das in Nord-Brāhmī-Schrift verfasst wurde (Miyazaki 2015).  Andere Sanskrit-Manuskripte befinden sich  in der Bodleian Library 1091 (1-8) - MS. Sansk.e.23 (P) und in der British Library Or.15010 / 6, 20. Für Tibetisch siehe D 358, Q 1027, N 345, C 997, H 366, J 297, U 359.


Die chinesische Übersetzung wird Zhu Lüyan  und Zhi Qian zugeschrieben. Das Zhenyuan xingding shijiao mulu (T 2157; Fasc. 3) besagt, dass Lüyan es in Huanglong 2 (230) unter Sun Quan r (r. 222–252) in Yangdu  übersetzt hat.  
Die chinesische Übersetzung wird Zhu Lüyan  und Zhi Qian zugeschrieben. Das Zhenyuan xingding shijiao mulu (T 2157; Fasc. 3) besagt, dass Lüyan es in Huanglong 2 (230) unter Sun Quan r (r. 222–252) in Yangdu  übersetzt hat.  
<br>Frühe Hinweise darauf finden sich in Katalogen der Sui-Ära (581–618). Das Sui shu fasc (Fasc. 34) listet ein Modengjia jing shuo xingtu 1 經 說 星 1 (1 Fasc.) Auf, das Kapitel 5 des sūtra ist. Zwischen 307 und 313 (der Yongjia-Ära; siehe Fasz. 2 von Zhongjing mulu) gab es eine weitere Übersetzung von Dharmarakṣa 護 法 護 mit dem Titel Shedoujian Taizi ershiba xiu jing T 頭 諫 太子 二十八宿 T (T 1301); siehe Fasz. 2 von Zhongjing mulu 21 T 2147).  
<br>Frühe Hinweise darauf finden sich in Katalogen der Sui-Ära (581–618). Das Sui shu fasc (Fasc. 34) listet ein Modengjia jing shuo xingtu 1 經 說 星 1 (1 Fasc.) auf, das Kapitel 5 des Sūtra ist. Zwischen 307 und 313 (der Yongjia-Ära; siehe Fasz. 2 von Zhongjing mulu) gab es eine weitere Übersetzung von Dharmarakṣa 護 法 護 mit dem Titel Shedoujian Taizi ershiba xiu jing T 頭 諫 太子 二十八宿 T (T 1301); siehe Fasz. 2 von Zhongjing mulu 21 T 2147).  
<br>Das Mātaṅga-sūtra zeigt abendländische Einflüsse und redaktionelle Überarbeitungen, die weder in Dharmarakṣas Übersetzung noch in der tibetischen Übersetzung und im Sanskrit (Zenba 1952) vorhanden sind. Dharmarakṣas Übersetzung liest sich näher am zentralasiatischen Manuskript.<ref> https://sites.google.com/site/dharmadepository/buddhist-astrology/matanga-sutra-sardulakarnavadana </ref>
<br>Das Mātaṅga-sūtra zeigt abendländische Einflüsse und redaktionelle Überarbeitungen, die weder in Dharmarakṣas Übersetzung noch in der tibetischen Übersetzung und im Sanskrit (Zenba 1952) vorhanden sind. Dharmarakṣas Übersetzung liest sich näher am zentralasiatischen Manuskript.<ref> https://sites.google.com/site/dharmadepository/buddhist-astrology/matanga-sutra-sardulakarnavadana </ref>



Version vom 28. August 2020, 15:11 Uhr

Mātaṅga-sūtra (Mātaṅgī-sūtra, Modengjia jin, Śārdūlakarṇāvadāna, T 1300) ist die dreiunddreißigste Geschichte mit dem Titel Śārdūlakarṇāvadāna in der Divyāvadāna-Sammlung. Dieses frühe Sūtra ist von Bedeutung für die Verwendung von Mantras, anti-vedischer Polemik und von enzyklopädischen Details der vorhellenisierten indischen Astrologie.
Es ist auch ein Text des Zi Xanx Mi Xong, der ca. 230 n.Chr. aus Tibet nach China kam.

Obwohl im Abschnitt Mikkyō Ta des Taishō enthalten, handelt es sich nicht um einen Mahāyāna - Text. Seine inneren Elemente weisen darauf hin, dass es wahrscheinlich ursprünglich in Māgadha komponiert wurde. Sanskrit-Manuskripte überlebten in Nepal bis in die Neuzeit (siehe Mitra 1882).
Die älteste erhaltene Version des Textes ist ein zentralasiatisches Manuskript in der Zweigstelle St. Petersburg des Instituts für orientalische Manuskripte der Russischen Akademie der Wissenschaften (SI 1942) aus dem vierten Jahrhundert, das in Nord-Brāhmī-Schrift verfasst wurde (Miyazaki 2015). Andere Sanskrit-Manuskripte befinden sich in der Bodleian Library 1091 (1-8) - MS. Sansk.e.23 (P) und in der British Library Or.15010 / 6, 20. Für Tibetisch siehe D 358, Q 1027, N 345, C 997, H 366, J 297, U 359.

Die chinesische Übersetzung wird Zhu Lüyan und Zhi Qian zugeschrieben. Das Zhenyuan xingding shijiao mulu (T 2157; Fasc. 3) besagt, dass Lüyan es in Huanglong 2 (230) unter Sun Quan r (r. 222–252) in Yangdu übersetzt hat.
Frühe Hinweise darauf finden sich in Katalogen der Sui-Ära (581–618). Das Sui shu fasc (Fasc. 34) listet ein Modengjia jing shuo xingtu 1 經 說 星 1 (1 Fasc.) auf, das Kapitel 5 des Sūtra ist. Zwischen 307 und 313 (der Yongjia-Ära; siehe Fasz. 2 von Zhongjing mulu) gab es eine weitere Übersetzung von Dharmarakṣa 護 法 護 mit dem Titel Shedoujian Taizi ershiba xiu jing T 頭 諫 太子 二十八宿 T (T 1301); siehe Fasz. 2 von Zhongjing mulu 21 T 2147).
Das Mātaṅga-sūtra zeigt abendländische Einflüsse und redaktionelle Überarbeitungen, die weder in Dharmarakṣas Übersetzung noch in der tibetischen Übersetzung und im Sanskrit (Zenba 1952) vorhanden sind. Dharmarakṣas Übersetzung liest sich näher am zentralasiatischen Manuskript.[1]


Literatur

Referenzen

Weblinks