Körper - Mandala: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Vajrayana|tantrischen Buddhismus]] ist das Körpermandala ein ritueller Prozess, bei dem Teile des menschlichen Körpers als Teile des [[Mandala]] vorgestellt werden, eines kosmischen Palastes, in dem Buddhas und begleitende Gottheiten leben. Ein Beispiel ist das  Körper-Mandala des [[Heruka]] [[Chakrasamvara]].
Im [[Vajrayana|tantrischen Buddhismus]] ist das Körpermandala ein ritueller Prozess, bei dem Teile des menschlichen Körpers als Teile des [[Mandala]] vorgestellt werden, eines kosmischen Palastes, in dem Buddhas und begleitende Gottheiten leben. Ein Beispiel ist das  Körper-Mandala des [[Heruka]] [[Chakrasamvara]].


Es besteht dazu eine Sammlung von Texten der Gelehrten Mkhas grub rje (1385-1438, 3. Ganden Thripa im [[Gelug]]) und des [[Sakya]] Ngorchen Kun dga 'bzang po (1382-1456) über das Körpermandala, die  komplexe Einstellungen zur Rolle des Körpers in der tantrischen Praxis beleuchtet und esoterische Vorstellungen des Körpers im Hinblick auf eine größere soziale, religiöse und politische Dynamik kontextualisiert, die im Tibet des 15. Jahrhunderts zirkulierten.  
Es besteht dazu eine Sammlung von Texten der Gelehrten Mkhas grub rje (1385-1438, 3. Ganden Thripa im [[Gelug]]) und des [[Sakya]] Ngorchen Kun dga 'bzang po (1382-1456) über das Körper-Mandala, die  komplexe Einstellungen zur Rolle des Körpers in der tantrischen Praxis beleuchtet und esoterische Vorstellungen des Körpers im Hinblick auf eine größere soziale, religiöse und politische Dynamik kontextualisiert, die im Tibet des 15. Jahrhunderts zirkulierten.  


Ähnliche Vorstellungen zur Körper - Geist - Problematik sind in der [[Spirituelle Alchemie|spirituellen Alchemie]], im daoistischen [[Neidan]] und bei den Natha-Siddhas zu finden.
Ähnliche Vorstellungen zur Körper - Geist - Problematik sind in der [[Spirituelle Alchemie|spirituellen Alchemie]], im daoistischen [[Neidan]] und bei den Natha-Siddhas zu finden.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 11. November 2019, 16:31 Uhr

Buddhistische Texte weisen verschiedentlich darauf hin, wie wichtig es ist, die allgegenwärtige Natur des Leidens zu erkennen, wobei sie die unbeständige und sogar faulige Natur der menschlichen Form behandeln. Sie sehen die Geburt im menschlichen Körper auch als ideale Gelegenheit, um sich von diesem Leiden zu befreien.
Die Frage ist, wie der Körper sowohl ein Werkzeug für die Transzendenz als auch ein Hindernis sein kann, das es zu überwinden gilt?

Im tantrischen Buddhismus ist das Körpermandala ein ritueller Prozess, bei dem Teile des menschlichen Körpers als Teile des Mandala vorgestellt werden, eines kosmischen Palastes, in dem Buddhas und begleitende Gottheiten leben. Ein Beispiel ist das Körper-Mandala des Heruka Chakrasamvara.

Es besteht dazu eine Sammlung von Texten der Gelehrten Mkhas grub rje (1385-1438, 3. Ganden Thripa im Gelug) und des Sakya Ngorchen Kun dga 'bzang po (1382-1456) über das Körper-Mandala, die komplexe Einstellungen zur Rolle des Körpers in der tantrischen Praxis beleuchtet und esoterische Vorstellungen des Körpers im Hinblick auf eine größere soziale, religiöse und politische Dynamik kontextualisiert, die im Tibet des 15. Jahrhunderts zirkulierten.

Ähnliche Vorstellungen zur Körper - Geist - Problematik sind in der spirituellen Alchemie, im daoistischen Neidan und bei den Natha-Siddhas zu finden.

Literatur

  • Essence of Vajrayana: The Highest Yoga Tantra Practice of Heruka Body Mandala, Tharpa Publications (1997) ISBN 978-0-948006-48-7
  • The Body Mandala Debate: Knowing the Body through a Network of Fifteenth-Century Tibetan Buddhist Texts, Authors: Dachille, Rae ErinAdvisor(s): von Rospatt, Alexander von RospattBerger, Patricia, University of California, Berkeley, 2015

Weblinks