Huayan zong

Die 3 Ehrenwerten

Die Huayan zong (chinesisch Huāyán zōng; W.-G. Hua-yen tsung; Sans.: Avatamsaka), auch als Hua Yen - Schule oder Blumengirlande-Schule bezeichnet, war eine im 7. Jahrhundert gegründete Schule des chinesischen Buddhismusses. Sie ist in Korea als Hwaeom bekannt.

Ein Überbleibsel der Huayan-Schule existiert heute in Japan als Kegon. Der letzte Tempel ist der große Tōdai-ji.

Die Schule hatte 5 Patriarchen, ging aber im Kaiserreich des 10. Jahrhunderts unter und gelangte unter der Bezeichnung Hwaeom jong nach Korea und dann weiter nach Japan, wo sie die Bezeichnung Kegon-shū annahm, aber heute keine Bedeutung mehr hat.
Dem ersten Patriarchen Tu-shun bzw. Fa-shun (557–640) wird die Metapher von Indra’s Juwelen-Netz zugeschrieben.
Der bedeutenste Patriarch war Fazang(643-712) [1], der die Natur der Mehrdeutigkeit durch das Attribut der kompletten Aufnahme von Hauptdharmas und sekundären Dharmas zu klären versuchte.

Die Grundlage des Huayan zong bildete das Avatamsaka Sutra oder Buddhavatamsaka-Sutra (Mahāvaipulya Buddhāvataṃsaka-sūtra, Dafang-guang fo huayan jing; kurz Huayan jing) und dessen Interpretation (Huayan lun), das Yuanjue jing sowie die Philosophie der Madhyamika und des Vijnanavada.

Dharmadhatu

Das Huayan lehrt die 4 Dharmadhatu (fa-chieh; fajie yuanqi shuo; dharmadhātu-pratītyasamutpāda : universelles abhängiges Mitentstehen)[2], die vier Möglichkeiten, die Wirklichkeit zu sehen:

  • Alle Dharmas sind als besondere getrennte Ereignisse gesehen
  • Alle Eregnisse sind ein Ausdruck des absoluten Geistes
  • Ereignisse und Wesen(Essenz) durchdringen sich gegenseitig
  • Alle Ereignisse durchdringen sich

Die zentrale These war, daß alles mit allem im Universum in Verbindung stehe, daß das Universum ein großes Netzwerk kausaler Interdependenzen sei, was Fazanng als das Netz Indras bezeichnete, an dessen Knotenpunkten sich jeweils eine Perle befindet, die die anderen Perlen reflektiert. Desweiteren wurde zwischen einem allgemeinen Prinzip (li) und der konkreten Erscheinungsform (shi) unterschieden, die zueinander in einem Verhältnis wechselsetiger Durchdringung und Identität stehen.

Dharmadhatu ist der gereinigte höchste Geist, frei von Schleiern der Maya. Es ist die Essenz-Qualität oder Natur des Geistes, der Urgrund des Bewusstseins der Trikaya.

Wenn die Buddha-Natur verwirklicht worden ist, wird Dharmadhatu auch als dharmakaya, der Körper der Dharma-Wahrheit bezeichnet.

Es ist eine der fünf Weisheiten, und es ist auch mit Buddha Vairocana verbunden:

  • obige Dharmadhatu Weisheit
  • spiegelgleiche Weisheit
  • Gleichheitsweisheit
  • unterscheidende Weisheit
  • allerfüllende Weisheit

Literatur

  • An English Translation Of Fa-Tsang's Commentary On The Awakening Of Faith, Fa zang, Edwin Mellen Press 2004
  • The Buddhist Teaching of Totality - The Philosophy of Hwa Yen Buddhism, Garma C. C. Chang

Referenzen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Fazang
  2. www.chinabuddhismencyclopedia.com/en/index.php?title=Dharmadh%C4%81tu

Siehe auch

Weblinks